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  • Das erste Buch Samuel (1.Sam 22,4)

David sammelt eine eigene Truppe

221 David ging von da hinweg und rettete sich in die Höhle Adullam. Als das seine Brüder hörten und das ganze Haus seines Vaters, kamen sie dorthin zu ihm hinab.

2 Und es sammelten sich bei ihm allerlei Männer, die in Not und Schulden und verbitterten Herzens waren, und er wurde ihr Oberster; und es waren bei ihm etwa vierhundert Mann.

3 Und David ging von dort nach Mizpe ins Land der Moabiter und sprach zum König von Moab: Lass meinen Vater und meine Mutter bei euch bleiben, bis ich erfahre, was Gott mit mir tun wird.

4 Und er brachte sie vor den König von Moab, und sie blieben bei ihm, solange David auf der Bergfeste war.

5 Aber der Prophet Gad sprach zu David: Bleib nicht auf der Bergfeste, sondern geh hin ins Land Juda. Da ging David weg und kam nach Jaar-Heret.

Saul nimmt Rache an den Priestern von Nob

6 Und es kam vor Saul, dass David und die Männer, die bei ihm waren, von sich reden machten. Und Saul saß zu Gibea unter dem Tamariskenbaum auf der Höhe, den Spieß in der Hand, und alle seine Knechte standen um ihn.

7 Da sprach Saul zu seinen Knechten, die um ihn standen: Hört, ihr Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch Äcker und Weinberge geben und euch alle zu Obersten über Tausend und über Hundert machen,

8 dass ihr euch alle verschworen habt gegen mich und niemand da ist, der es mir zu Ohren brächte, dass mein Sohn sich mit dem Sohn Isais verbunden hat? Ist niemand unter euch, der sich um mich grämte und der es mir zu Ohren brächte, dass mein Sohn meinen Knecht gegen mich aufgereizt hat, dass er mir nachstellt, wie es jetzt geschieht?

9 Da antwortete Doëg, der Edomiter, der unter den Knechten Sauls stand, und sprach: Ich sah den Sohn Isais, wie er nach Nob kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs.

10 Der befragte den Herrn für ihn. Er gab ihm Wegzehrung, und auch das Schwert des Philisters Goliat gab er ihm.

11 Da sandte der König hin und ließ rufen den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, und das ganze Haus seines Vaters, die Priester, die zu Nob waren. Und sie kamen alle zum König.

12 Und Saul sprach: Höre, du Sohn Ahitubs! Er sprach: Hier bin ich, mein Herr.

13 Und Saul sprach zu ihm: Warum habt ihr euch verschworen gegen mich, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er sich gegen mich empöre und mir nachstelle, wie es jetzt geschieht?

14 Ahimelech antwortete dem König und sprach: Wer ist unter allen deinen Knechten so treu wie David, dazu des Königs Schwiegersohn und der Oberste deiner Leibwache und geehrt in deinem Hause?

15 Hab ich denn heute erst angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei ferne von mir! Der König lege solches seinem Knecht nicht zur Last noch meines Vaters ganzem Hause; denn dein Knecht hat von alledem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes.

16 Aber der König sprach: Ahimelech, du musst des Todes sterben, du und deines Vaters ganzes Haus!

17 Und der König sprach zu seiner Leibwache, die um ihn stand: Tretet heran und tötet die Priester des Herrn; denn ihre Hand ist auch mit David, und obwohl sie wussten, dass er auf der Flucht war, haben sie mir's nicht zu Ohren gebracht! Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht an die Priester des Herrn legen, sie zu erschlagen.

18 Da sprach der König zu Doëg: Tritt du heran und erschlage die Priester! Doëg, der Edomiter, trat heran und erschlug die Priester, dass an diesem Tage starben fünfundachtzig Männer, die den leinenen Priesterschurz trugen.

19 Auch Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwerts, Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Esel und Schafe, mit der Schärfe des Schwerts.

20 Es entrann aber ein einziger Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, der hieß Abjatar, und floh zu David

21 und verkündete ihm, dass Saul die Priester des Herrn getötet habe.

22 David aber sprach zu Abjatar: Ich wusste es schon an dem Tage, als der Edomiter Doëg dort war, dass er's Saul verraten werde. Ich bin schuldig am Leben aller aus deines Vaters Haus.

23 Bleibe bei mir und fürchte dich nicht. Denn wer mir nach dem Leben trachtet, der trachtet auch dir nach dem Leben; du bist bei mir in Sicherheit.