Drittes Wort gegen Ägypten: Der Tag des Herrn über Ägypten: 30,1–19
1Das Wort des HERRN erging an mich: 2Menschensohn, tritt als Prophet auf und sag: So spricht GOTT, der Herr:
Heult: Weh über den Tag!
3Denn ein Tag ist nahe, / ein Tag des HERRN ist nahe,
ein Tag des Gewölkes. / Eine Zeit für die Nationen ist da.
4Ein Schwert dringt ein in Ägypten. / Ein Zittern überfällt Kusch, / wenn in Ägypten die Menschen erschlagen werden und fallen.
Man schleppt seine Schätze hinweg / und reißt seine Grundmauern nieder.
5Kusch, Put und Lud, / das ganze Völkergemisch,
Kub und die Söhne des verbündeten Landes / fallen mit ihnen durch das Schwert.
6So spricht der HERR:
Es fallen, die Ägypten stützen, seine herrliche Macht sinkt dahin.
Von Migdol bis hin nach Syene fallen sie unter dem Schwert - Spruch GOTTES, des Herrn.
7Verwüstet liegen sie da inmitten verwüsteter Länder
und seine Städte inmitten verödeter Städte.
8Sie werden erkennen, dass ich der HERR bin,
wenn ich an Ägypten Feuer lege, wenn all seine Helfer zusammenbrechen.
9An jenem Tag fahren Boten auf Schiffen vor mir hinaus, um Kusch aus seiner Ruhe zu schrecken. Ein Zittern überfällt sie am Tag Ägyptens. Siehe, es kommt!
10So spricht GOTT, der Herr: Ich mache der Pracht Ägyptens ein Ende durch die Hand Nebukadnezzars, des Königs von Babel. 11Er und sein Volk mit ihm, die gewalttätigsten unter den Völkern, werden herbeigeholt, um das Land zu vernichten. Sie zücken ihre Schwerter gegen Ägypten und füllen das Land mit Erschlagenen. 12Ich lege die Nilarme trocken, verkaufe das Land an Verbrecher, ich verwüste das Land und alles darin durch die Hände von Fremden. Ich, der HERR, habe gesprochen.
13So spricht GOTT, der Herr: Ich will die Götzen vernichten. Ich führe das Ende der Götter von Memfis herbei. Der Fürst aus dem Land Ägypten wird nicht mehr leben. Ich stürze das Land Ägypten in Angst. 14Patros will ich verwüsten, an Zoan lege ich Feuer, an No vollstrecke ich das Urteil. 15Über Sin, die Festung Ägyptens, gieße ich meinen Zorn aus und ich vernichte die Pracht von No. 16An Ägypten lege ich Feuer. Sin wird sich in Krämpfen winden; No wird man erstürmen und Memfis - Feinde am hellen Tag. 17Die jungen Männer von On und Pi-Beset fallen unter dem Schwert und sie selber ziehen in die Gefangenschaft. 18Es wird der Tag zurückgehalten für Tachpanhes, wenn ich dort die Jochstangen Ägyptens zerbreche; dann ist es mit seiner herrlichen Macht zu Ende. Gewölk wird es bedecken und seine Töchter ziehen in die Gefangenschaft. 19So vollstrecke ich an Ägypten das Urteil und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin.
Viertes Wort gegen Ägypten: Der zerbrochene Arm des Pharao: 30,20–26
20Es geschah im elften Jahr, im ersten Monat, am siebten Tag des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich: 21Menschensohn, ich habe dem Pharao, dem König von Ägypten, den Arm zerbrochen. Und siehe, man hat ihn nicht verbunden und nicht geschient und ihm keine Heilung gegönnt, damit er nicht wieder zu Kräften kommt und zum Schwert greift.
22Darum - so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich gehe gegen den Pharao vor, den König von Ägypten: Ich zerbreche ihm die Arme, den gesunden und den zerbrochenen, und schlage ihm das Schwert aus seiner Hand. 23Ich zerstreue die Ägypter unter die Nationen und vertreibe sie in die Länder. 24Ich stärke die Arme des Königs von Babel und gebe ihm mein Schwert in seine Hand. Dem Pharao aber zerbreche ich die Arme, sodass er vor ihm stöhnt wie ein tödlich Verletzter.
25Ich stärke die Arme des Königs von Babel; doch die Arme des Pharao sinken kraftlos herunter. Wenn ich dem König von Babel mein Schwert in die Hand gebe und er es gegen das Land Ägypten ausstreckt, dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. 26Ich zerstreue die Ägypter unter die Nationen und vertreibe sie in die Länder. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin.