Das Leben ist nicht käuflich!
1Ein Lied der Nachkommen von Korach.
2Hört zu, all ihr Völker!
Horcht auf, ihr Bewohner der Erde!
3Ob ihr einfache oder vornehme Leute seid,
ob arm oder reich –
4ich habe euch Wichtiges zu sagen!
Meine Worte sind die Worte eines Weisen,
und tiefe Einsicht spricht aus ihnen.
5Denn ich höre genau zu, wenn Gott mir Sprüche der Weisheit vermittelt,
beim Spiel auf der Laute will ich euch nun ihre Bedeutung erklären.
6Warum sollte ich mich fürchten, wenn ein Unglück naht,
wenn ich umgeben bin von boshaften und hinterhältigen Menschen?
7Sie verlassen sich auf ihren Reichtum,
mit Geld und Luxus protzen sie.
8Doch niemand kann für das Leben seines Freundes bezahlen,
niemand kann ihn bei Gott vom Tod freikaufen.
9Denn ein Menschenleben kann man nicht mit Gold aufwiegen –
aller Reichtum dieser Welt wäre noch zu wenig!
10Keiner lebt hier ewig,
niemand kann dem Grab entrinnen.
11Jeder kann es sehen: Auch die klügsten Menschen werden vom Tod ereilt,
genauso wie Tagträumer und Dummköpfe.
Ihren Besitz müssen sie zurücklassen – für andere!
12Sie bilden sich ein, dass ihre Häuser für die Ewigkeit gebaut sind
und alle Generationen überdauern.
Aber es hilft ihnen nichts,
selbst wenn sie ganze Länder besessen haben.
13Reichtum und Ansehen erhalten keinen Menschen am Leben;
er verendet wie das Vieh.
14Dieses Schicksal trifft alle, die auf sich selbst vertrauen
und sich in ihrem überheblichen Gerede gefallen:
15Ahnungslos wie Schafe trotten sie in die Totenwelt;
ihr Hirte dort ist niemand anderes als der Tod.
Ihr Körper verwest im Grab, und ihre vornehmen Häuser zerfallen.
Dann bricht ein neuer Morgen an –
der Tag, an dem die aufrichtigen Menschen über sie triumphieren.
16Ich bin gewiss: Gott wird mich erlösen,
er wird mich den Klauen des Todes entreißen.
17Lass dich nicht einschüchtern, wenn einer steinreich wird
und sein Haus immer prachtvoller ausstattet!
18Nichts kann er davon mitnehmen, wenn er stirbt;
was er angehäuft hat, folgt ihm nicht ins Grab.
19Er preist sich selbst: »Ich bin meines Glückes Schmied!«,
und man schmeichelt ihm, weil er so erfolgreich ist.
20Und doch kommt auch er dorthin, wo seine Vorfahren sind,
die nie mehr das Licht sehen.
21Ein Mensch mag zu Reichtum und Ansehen kommen;
aber wenn er keine Einsicht erlangt, verendet er wie das Vieh.