Hosea 6
Umkehr und Untreue
1»Kommt, wir wollen wieder zum Herrn; denn er hat uns zerrissen, er wird uns auch heilen, er hat uns geschlagen, er wird uns auch verbinden. 2Er macht uns lebendig nach zwei Tagen, er wird uns am dritten Tage aufrichten, dass wir vor ihm leben. 3Lasst uns darauf achthaben und danach trachten, den Herrn zu erkennen; so gewiss wie die schöne Morgenröte bricht er hervor und kommt über uns wie der Regen, wie Spätregen, der das Land feuchtet.«
4Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda? Ist doch eure Liebe wie eine Wolke am Morgen und wie der Tau, der frühmorgens vergeht! 5Darum schlug ich drein durch die Propheten und tötete sie durch die Worte meines Mundes, dass mein Recht wie das Licht hervorkomme. 6Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.
7Aber sie haben den Bund übertreten bei Adam; dort wurden sie mir untreu. 8Gilead ist eine Stadt voller Übeltäter; blutig ist ihre Spur. 9Die Rotten der Priester sind wie die Räuber, die da lauern auf die Leute; sie morden auf dem Wege, der nach Sichem geht, ja, Schandtaten vollbringen sie. 10Im Hause Israel habe ich gesehen, wovor mir graut; da treibt Ephraim Hurerei, und Israel hat sich verunreinigt. 11Auch dir, Juda, ist die Ernte bestimmt.
Wenn ich meines Volkes Geschick wende,
Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart