4. Die weltüberwindende Kraft des Glaubens und das Zeugnis, das ihn begründet
a) Glaube und Liebe in ihrer Vereinigung
1Jeder, der da glaubt, daß Jesus der Gottgesalbte (= Christus, oder: der Messias) ist, der ist aus Gott erzeugt (oder: geboren), und jeder, der seinen Vater liebt, liebt auch dessen Kinder. 2Daran erkennen wir, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. 3Denn das ist (oder: darin besteht) die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote (3,23) sind nicht schwer (= nicht drückend, oder: belastend; Mt 11,30); 4denn alles, was aus Gott erzeugt (oder: geboren) ist, überwindet die Welt; und dies ist die Siegesmacht, welche die Welt überwunden hat: unser Glaube.
b) Wasser, Blut und heiliger Geist begründen durch ihr Zeugnis den Glauben an Jesus
5Wer anders aber ist es, der die Welt überwindet, außer dem, welcher glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist? 6Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist (d. h. der die Taufe gebracht hat und sich hat kreuzigen lassen), Jesus Christus; nicht im (oder: mit dem) Wasser allein, sondern im Wasser und im Blut; und der Geist ist es, der Zeugnis (für ihn) ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist. 7Drei sind es nämlich, die Zeugnis ablegen: 8der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind vereint (oder: stimmen in ihrem Zeugnis überein). 9Wenn wir schon das Zeugnis der Menschen annehmen, so hat das Zeugnis Gottes doch noch größere Kraft (oder: höheren Wert); denn darin besteht das Zeugnis Gottes, daß er Zeugnis über (oder: für) seinen Sohn abgelegt hat. 10Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in ihm (= in Christus, dem Auferstandenen). Wer (dagegen) Gott nicht glaubt, hat ihn (damit) zum Lügner gemacht; denn er hat dem Zeugnis, das Gott über (oder: für) seinen Sohn abgelegt hat, keinen Glauben geschenkt. 11Und dies Zeugnis lautet so: »Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und dieses Leben ist in seinem Sohne vorhanden. 12Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat auch das Leben nicht.«
III. Schlußgedanken
a) Das Gebet und die Fürbitte der Gläubigen ist freudig und wirksam zur Vergebung der Sünden, abgesehen von der Todsünde
13Dies habe ich euch, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt, geschrieben, damit ihr wißt, daß ihr ewiges Leben habt. 14Und dies ist die freudige Zuversicht, die wir zu ihm (d. h. zu Gott) haben, daß, wenn wir ihn um etwas nach seinem Willen bitten, er uns erhört. 15Und wenn wir wissen, daß er alle unsere Bitten erhört, so wissen wir (zugleich), daß die Bitten, die wir vor ihn gebracht haben, uns schon gewährt sind. – 16Wenn jemand seinen Bruder eine Sünde begehen sieht, eine Sünde, die nicht zum Tode (d. h. zu ewiger Gottgeschiedenheit) ist (oder: führt), so soll er (für ihn) bitten und ihm dadurch zum Leben verhelfen, nämlich denen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt (nämlich) auch eine Sünde zum Tode; von dieser sage ich nicht, daß man (für eine solche) Fürbitte einlegen soll. 17Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; doch es gibt auch Sünde, die nicht zum Tode ist (oder: führt).
b) Der Gläubige ist durch die Gemeinschaft mit Gott und Jesus vor der Sünde und vor Weltsinn gesichert
18Wir wissen, daß jeder, der aus Gott erzeugt (oder: geboren) ist, nicht sündigt, sondern wer aus Gott erzeugt (oder: geboren) ist, bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an. 19Wir wissen, daß wir aus Gott (= Gottes Kinder) sind, die ganze Welt dagegen im Argen liegt (oder: sich in der Gewalt des Bösen, d. h. des Teufels, befindet). 20Wir wissen aber (auch), daß der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht verliehen hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, (indem wir) in seinem Sohne Jesus Christus (sind). Dieser ist der wahrhaftige Gott und ewiges Leben. 21Kindlein, hütet euch vor den Götzen (oder: Abgöttern; vgl. 1. Kor 10,14)!