Gott der gerechte Weltrichter
1dem musikmeister, nach (der singweise = melodie) »vertilge nicht«; ein psalm von asaph (vgl. Ps 50), ein lied.
2Wir preisen dich, Gott, wir preisen!
Denn nahe ist uns dein Name: deine Wundertaten verkünden ihn.
3»Wenn ich die Zeit gekommen erachte,
dann halte ich gerechtes Gericht.
4Mag wanken die Erde mit allen ihren Bewohnern:
ich bin’s, der ihre Säulen festgestellt. SELA.
5Ich rufe den Stolzen zu: ›Seid nicht stolz!‹
und den Frevlern: ›Hebt den Kopf nicht hoch!
6Hebt euren Kopf nicht gar so hoch,
redet nicht vermessen mit gerecktem Hals!‹« –
7Denn nicht vom Aufgang (der Sonne) noch vom Niedergang
und nicht von der Wüste her kommt die Erhöhung
(= Fähigkeit zum Aufstieg);
8nein, Gott ist’s, der da richtet:
diesen erniedrigt und jenen erhöht er.
9Denn ein Becher ist in der Hand des HERRN
mit schäumendem Wein, voll von berauschender Mischung;
und er schenkt daraus ein:
sogar die Hefen davon müssen schlürfen und trinken alle Frevler der Erde.
10Ich aber will das ewig verkünden,
will lobsingen dem Gotte Jakobs;
11und alle Hörner der Frevler will ich abhaun,
doch die Hörner der Gerechten sollen erhöht sein (= hoch ragen).