Paulus hat der Gemeinde als schwacher Mensch gepredigt
1Brüder und Schwestern,
ich bin damals zu euch gekommen,
um euch das Geheimnis Gottes zu verkünden.
Ich bin aber nicht mit großartigen Worten
oder mit Weisheit aufgetreten.
2Denn ich hatte beschlossen,
bei euch nur über eines zu reden:
Ich verkünde euch Jesus Christus,
der am Kreuz gestorben ist.
3Als schwacher Mensch trat ich vor euch
und zitterte innerlich vor Angst.
4Meine Rede und meine Verkündigung sollten euch nicht
durch ihre Weisheit überreden.
Vielmehr sollte in ihnen Gottes Geist und Kraft
zur Geltung kommen.
5Denn euer Glaube
sollte nicht aus menschlicher Weisheit kommen,
sondern aus der Kraft Gottes.
In der Botschaft vom Kreuz zeigt sich Gottes Weisheit
6Und doch verkünden wir eine Weisheit –
und zwar denen, die dafür bereit sind.
Es ist eine Weisheit,
die nicht aus dieser Welt stammt.
Sie kommt auch nicht von den Herrschern unserer Welt,
die ja zum Untergang bestimmt sind.
7Nein, wir verkünden die geheimnisvolle Weisheit Gottes,
die bis jetzt verborgen war:
Schon vor aller Zeit hatte Gott bestimmt,
uns Anteil an seiner Herrlichkeit zu geben.
8Keiner von den Herrschern unserer Zeit
hat diese Weisheit erkannt.
Sonst hätten sie den Herrn der Herrlichkeit
nicht gekreuzigt.
9In der Heiligen Schrift heißt es dazu:
»Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat,
worauf kein Mensch jemals gekommen ist –
all das hält Gott für die bereit, die ihn lieben.«
10Uns aber hat Gott dieses Geheimnis
durch den Heiligen Geist enthüllt.
Denn der Heilige Geist erforscht alles,
selbst die unergründlichen Geheimnisse Gottes.
11Welcher Mensch weiß denn,
was in einem anderen Menschen vorgeht?
Das weiß nur sein eigener Geist.
So ist es auch mit Gott:
Keiner kennt ihn, nur der Geist Gottes.
12Wir haben aber nicht den Geist dieser Welt empfangen,
sondern den Geist, den Gott selbst uns schickt.
So können wir erkennen, was Gott uns geschenkt hat.
13Davon reden wir nicht in Worten,
wie sie die menschliche Weisheit lehrt.
Sondern wir reden in Worten,
die der Geist Gottes lehrt.
Mit seinen Worten erklären wir,
was er selbst uns offenbart.
14Der Mensch nimmt mit seinen natürlichen Fähigkeiten
nicht das an, was vom Geist Gottes kommt.
Er hält es für Dummheit
und kann damit nichts anfangen.
Denn nur mithilfe des Heiligen Geistes
kann es richtig eingeschätzt werden.
15Aber ein von Gottes Geist erfüllter Mensch
kann das alles richtig einschätzen.
Dabei kann sich kein anderer ein Urteil über ihn anmaßen.
16Denn wer kann feststellen, was der Herr im Sinn hat,
und ihn beraten?
Aber was wir im Sinn haben,
das kommt von Christus her.