Leben als Kinder Gottes
1Seht doch, wie groß die Liebe ist,
die der Vater uns geschenkt hat:
Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es tatsächlich.
Doch diese Welt weiß nicht, wer wir sind.
Denn sie hat Gott nicht erkannt.
2Ihr Lieben, jetzt sind wir Kinder Gottes.
Aber was wir einmal sein werden,
ist noch gar nicht sichtbar.
Wir wissen jedoch:
Wenn es offenbar wird, werden wir Gott ähnlich sein.
Denn dann werden wir ihn sehen, wie er ist.
3Wer das voller Hoffnung von Gott erwartet,
hält sein Leben rein von aller Schuld –
so wie Gott selbst rein ist.
4Wer sich auf die Sünde einlässt,
lehnt sich gegen Gott auf.
Denn die Sünde ist Auflehnung gegen Gott.
5Ihr wisst: Jesus Christus ist gekommen,
um die Sünden wegzunehmen.
Er selbst ist ohne Sünde.
6Wer mit ihm verbunden bleibt,
wird keine Sünde mehr begehen.
Wer aber Sünden begeht,
hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.
7Kinder, niemand soll euch in die Irre führen.
Wer sich in seinem Handeln
von der Gerechtigkeit leiten lässt, ist gerecht –
so wie Jesus Christus gerecht ist.
8Wer sich in seinem Handeln
von der Sünde leiten lässt, stammt vom Teufel.
Denn der Teufel ist ein Sünder von Anfang an.
Der Sohn Gottes ist gerade deshalb gekommen,
um die Werke des Teufels zu zerstören.
9Wer Gott zum Vater hat,
lässt sich nicht auf die Sünde ein.
Denn der Geist Gottes wirkt in ihm.
Er kann keine Sünde begehen,
weil er ja Gott zum Vater hat.
10Daran sind die Kinder Gottes
und die Kinder des Teufels zu erkennen:
Jeder, der sich in seinem Handeln
nicht von der Gerechtigkeit leiten lässt,
stammt nicht von Gott.
Das gilt auch für den,
der seinen Bruder oder seine Schwester nicht liebt.
Liebt einander!
11Denn das ist die Botschaft,
die ihr von Anfang an gehört habt:
Wir sollen einander lieben.
12Wir sollen nicht wie Kain sein,
der vom Bösen stammte und seinen Bruder erschlug.
Und warum hat er ihn erschlagen?
Weil sein ganzes Tun böse war,
das seines Bruders aber gerecht.
13Brüder und Schwestern,
wundert euch nicht,
wenn diese Welt euch hasst.
14Wir wissen, dass wir aus dem Bereich des Todes
in den des Lebens hinübergegangen sind.
Denn wir lieben unsere Brüder und Schwestern.
Wer nicht liebt, bleibt im Bereich des Todes.
15Wer seinen Bruder oder seine Schwester hasst,
ist ein Mörder, und ihr wisst:
Kein Mörder hat das ewige Leben,
es bleibt nicht in ihm.
16Jesus Christus hat sein Leben für uns eingesetzt.
Daran haben wir erkannt, was Liebe ist.
Deshalb müssen auch wir
unser Leben für unsere Geschwister einsetzen.
17Stellt euch vor:
Jemand ist mit allem gut versorgt und sieht,
dass sein Bruder oder seine Schwester Not leidet.
Wenn er sein Herz vor ihrer Not verschließt,
wie kann dann die Liebe Gottes in ihm bleiben?
Wer liebt, bleibt mit Gott verbunden
18Ihr Kinder, lasst uns einander lieben:
nicht mit leeren Worten und schönen Reden,
sondern mit tatkräftiger und wahrer Liebe.
19Wir werden erkennen,
dass die Wahrheit wirklich unser Leben bestimmt.
Und wir können vor Gott unser Herz beruhigen.
20Auch wenn unser eigenes Herz uns anklagt,
ist Gott größer als unser Herz.
Denn er kennt uns durch und durch.
21Ihr Lieben,
wenn unser Herz uns dann nicht mehr anklagt,
können wir uns voller Zuversicht an Gott wenden.
22Wir bekommen von ihm, worum wir bitten.
Denn wir halten seine Gebote
und tun, was ihm gefällt.
23Und das ist sein Gebot:
Wir sollen an seinen Sohn Jesus Christus glauben
und einander lieben, wie er es uns geboten hat.
24Wer seine Gebote hält, bleibt mit Gott verbunden,
und Gott bleibt mit ihm verbunden.
An dem Geist, den er uns gegeben hat,
erkennen wir: Gott bleibt mit uns verbunden.