Der kommende Friedensherrscher und das neue Israel
Der kommende Friedensherrscher
1Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Spross hervor.
Ein Trieb aus seiner Wurzel bringt neue Frucht.
2Auf ihm ruht der Geist des Herrn:
Der schenkt ihm Weisheit und Einsicht,
Rat und Stärke, Erkenntnis und Ehrfurcht vor dem Herrn.
3Ja, er hat Freude daran, den Herrn zu fürchten.
Er urteilt nicht nach dem Augenschein
und entscheidet nicht nach dem Hörensagen.
4Er ist gerecht und sorgt dafür,
dass die Schwachen zu ihrem Recht kommen.
Er ist aufrichtig und trifft Entscheidungen
zugunsten der Armen im Land.
Sein Wort trifft den Gewalttäter wie ein Stock.
Er tötet den Frevler mit einem Hauch,
der über seine Lippen kommt.
5Gerechtigkeit begleitet ihn wie der Gürtel um seine Hüften,
Treue wie ein Band um seinen Leib.
6Dann ist der Wolf beim Lamm zu Gast,
und der Leopard liegt neben dem Böckchen.
Ein Kalb und ein junger Löwe grasen miteinander,
ein kleiner Junge hütet sie.
7Kuh und Bär weiden zusammen,
ihre Jungen liegen nebeneinander.
Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.
8Ein Säugling spielt am Loch der Natter.
Ein kleines Kind streckt seine Hand aus
über der Höhle der Giftschlange.
9Man tut nichts Böses und begeht kein Verbrechen
auf meinem ganzen heiligen Berg.
Denn das Land ist erfüllt von Erkenntnis des Herrn,
so wie das Meer voll Wasser ist.
10Zu der Zeit steht der Spross aus der Wurzel Isais
als Feldzeichen für die Völker da.
Nach ihm richten sie sich.
Der Ort, an dem er wohnt, strahlt Herrlichkeit aus.
Israels Heimkehr aus der Verbannung
11Zu der Zeit erhebt der Herr erneut seine Hand,
um den Rest seines Volkes zu befreien.
Was davon übrig geblieben ist,
holt er aus Assyrien und Ägypten, Patros und Kusch.
Aus Elam, Schinar und Hamat kommen sie herbei
und auch von den Inseln des Meeres.
12Er richtet ein Feldzeichen unter den Völkern auf
und sammelt die aus Israel Vertriebenen.
Auch die Zerstreuten aus Juda bringt er zusammen
von den vier Enden der Erde.
13Dann legt sich die Eifersucht Efraims,
und die Feindschaft Judas hat ein Ende.
Efraim ist nicht mehr eifersüchtig auf Juda,
und Juda nicht mehr feindselig gegenüber Efraim.
14 Gemeinsam stürzen sie sich auf die Philister im Westen.
Zusammen plündern sie die Völker im Osten.
Edom und Moab bringen sie in ihre Gewalt,
und die Ammoniter unterwerfen sich ihnen.
15Dann trocknet der Herr
die Bucht des ägyptischen Meeres aus.
Er schwingt seine Hand über den Eufrat.
Durch einen gewaltigen Sturm
zerteilt er ihn in sieben Arme.
Dann kann man ihn in Sandalen durchqueren.
16So entsteht eine Straße für den Rest des Gottesvolkes,
der in Assyrien überlebt hat.
Sie gleicht der Straße,
auf der Israel einst aus Ägypten zog.