Das Ende Babylons und die Befreiung Israels
Der Sturz der Götter Babylons
1Bel geht in die Knie, Nebo bricht zusammen.
Früher hat man die Bilder dieser Götter umhergetragen.
Jetzt werden sie Lasttieren aufgeladen,
die von dem Gewicht müde werden.
2Sie alle brechen zusammen und gehen in die Knie.
Sie können ihre Last nicht retten,
sondern müssen selbst in Gefangenschaft.
3Hört mir zu, ihr Nachkommen Jakobs,
die ihr von Israel übrig geblieben seid!
Schon im Mutterleib seid ihr mir aufgeladen worden.
Von Geburt an habe ich euch getragen.
4Ich bleibe euch treu, bis ihr alt seid.
Ich trage euch, bis ihr graue Haare habt.
Das habe ich getan und werde es weiter tun.
Ich bin es, der euch trägt und rettet!
5Mit wem wollt ihr mich vergleichen,
neben wen wollt ihr mich stellen?
Kennt ihr einen, der mir ähnlich ist
und der sich mit mir messen könnte?
6Man schüttet Gold aus dem Beutel
und wiegt Silber mit der Waage ab.
Dann bezahlt man einen Goldschmied,
der einen Gott daraus machen soll.
Vor dem verneigen sich die Menschen.
Sie fallen auf die Knie, um ihn anzubeten.
7Sie nehmen ihn auf die Schulter
und tragen ihn umher.
Dann stellen sie ihn an seinen Platz –
da steht er nun und rührt sich nicht vom Fleck.
Schreit man zu ihm um Hilfe, dann antwortet er nicht.
Er rettet keinen aus der Not.
Denkt an das Frühere!
8Denkt daran und geht in euch!
Nehmt es euch zu Herzen, ihr Treulosen!
9Denkt an das, was früher war,
an das, was ich vor langer Zeit getan habe.
Ich bin Gott und keiner sonst,
niemand ist mir gleich.
10Ich verkünde von Anfang an, was kommt.
Lange im Voraus gebe ich bekannt,
was in Zukunft geschehen wird.
Ich sage: Was ich geplant habe, das kommt zustande.
Was ich mir vorgenommen habe, das führe ich aus.
11Ich rufe einen Raubvogel aus dem Osten herbei.
Aus einem fernen Land lasse ich den Mann kommen,
der meinen Plan ausführt.
Was ich gesagt habe, lasse ich auch eintreffen.
Was ich mir vorgenommen habe, führe ich aus.
12Hört mir zu, ihr Hartherzigen,
denen die Rettung noch fern ist.
13Doch sie ist nicht fern, ich lasse sie kommen.
Meine Hilfe verzögert sich nicht.
Ich bringe dem Berg Zion Hilfe
und befreie Israel, das mein Schmuckstück ist.