Gericht über die Völker und Heil für Juda: 4,1–17
1Denn seht, in jenen Tagen, in jener Zeit, / wenn ich das Geschick Judas und Jerusalems wende,
2versammle ich alle Völker / und führe sie hinab zum Tal Joschafat;
dort streite ich im Gericht mit ihnen / um Israel, mein Volk und meinen Erbbesitz. Denn sie haben es unter die Völker zerstreut / und mein Land aufgeteilt.
3Sie haben über mein Volk das Los geworfen, / einen Knaben haben sie der Dirne als Lohn gegeben / und Mädchen für Wein verkauft, um zu zechen.
4Und auch ihr, Tyrus und Sidon, und alle ihr Gaue der Philister, was wollt ihr von mir? Wollt ihr mir vergelten, was ich euch angetan habe? Oder wollt ihr mir selbst etwas antun? Leicht und schnell lasse ich eure Taten auf euch selbst zurückfallen. 5Denn ihr habt mein Silber und Gold genommen und meine kostbaren Schätze in eure Paläste gebracht. 6Ihr habt die Kinder Judas und Jerusalems an die Jawaniter verkauft, um sie aus ihrer Heimat zu entfernen. 7Seht her, ich lasse sie aufbrechen von dem Ort, wohin ihr sie verkauft habt, und lasse eure Taten auf euch selbst zurückfallen. 8Und ich verkaufe eure Söhne und Töchter an die Kinder Judas und diese verkaufen sie weiter an die Sabäer, ein Volk in weiter Ferne. Ja, der HERR hat gesprochen.
9Ruft den Völkern zu: / Ruft einen Krieg aus!
Lasst eure Kämpfer aufbrechen! / Alle Krieger sollen anrücken und heraufziehen.
10Schmiedet Schwerter aus euren Pflugscharen / und Lanzen aus euren Winzermessern! / Der Schwache soll sagen: Ich bin ein Kämpfer.
11Eilt alle herbei, / versammelt euch, ihr Völker ringsum! / Dorthin führe, HERR, deine Kämpfer hinab!
12Die Völker sollen aufbrechen und heraufziehen zum Tal Joschafat. / Denn dort will ich zu Gericht sitzen über alle Völker ringsum.
13Schwingt die Sichel; / denn die Ernte ist reif.
Kommt, tretet die Kelter; / denn sie ist voll, die Tröge fließen über. / Denn ihre Bosheit ist groß.
14Getöse und Getümmel herrscht / im Tal der Entscheidung;
denn der Tag des HERRN ist nahe im Tal der Entscheidung.
15Sonne und Mond verfinstern sich, / die Sterne halten ihr Licht zurück.
16Der HERR brüllt vom Zion her, / aus Jerusalem lässt er seine Stimme erschallen, / sodass Himmel und Erde erbeben.
Doch für sein Volk ist der HERR eine Zuflucht, / er ist eine Burg für Israels Söhne.
17Dann werdet ihr erkennen, / dass ich der HERR, euer Gott, bin
und dass ich auf dem Zion wohne, / meinem heiligen Berg.
Jerusalem wird heilig sein, / Fremde werden nie mehr hindurchziehen.
Zukünftige Heilszeit: 4,18–21
18Und es wird geschehen an jenem Tag: Da triefen die Berge von Wein, / die Hügel fließen über von Milch / und in allen Bächen Judas strömt Wasser.
Eine Quelle entspringt im Haus des HERRN / und tränkt das Schittim-Tal.
19Ägypten wird zur Wüste, / Edom wird zur verödeten Steppe,
wegen der Gewalttat an den Kindern Judas, / in deren Land sie unschuldiges Blut vergossen.
20Juda aber wird für immer bewohnt sein / und Jerusalem von Geschlecht zu Geschlecht,
21ich erkläre ihr Blut für unschuldig, / das ich vorher nicht für unschuldig erklärte, / und der HERR wohnt auf dem Zion.