1Seht auf den Bergen die Schritte des Freudenboten! / Er verkündet Frieden!
Juda, feiere deine Feste, / erfülle deine Gelübde!
Denn der Unheilstifter durchstreift dein Land nicht mehr; / er ist völlig vernichtet.
GERICHT ÜBER NINIVE: 2,2–3,19
Erste Rede gegen Ninive: 2,2–14
2Ein Mann zieht hinauf gegen dich, der dich zerschmettern wird.
Halt Wache! / Beobachte die Wege!
Mach deine Hüften stark! / Rüste dich mit Macht und Kraft!
3Wahrhaftig, der HERR / stellt die Pracht Jakobs wieder her / wie die Pracht Israels;
denn Verwüster haben sie verwüstet / und ihre jungen Reben vernichtet.
4Rot leuchtet der Schild seiner Helden. / Seine Krieger sind in Scharlach gekleidet.
Wie funkelnder Stahl glänzen die Streitwagen / am Tag, an dem er sie aufbietet, / und die Pferde tänzeln unruhig.
5Durch die Gassen rasen die Streitwagen, / sie rammen sich gegenseitig auf den Plätzen.
Ihr Anblick gleicht Fackeln, / wie Blitze jagen sie daher.
6Er denkt an seine Mächtigen; / sie aber straucheln beim Ansturm.
Sie eilen zur Stadtmauer, / wo das Schutzdach bereitsteht.
7Die Flusstore sind geöffnet, / schon wankt der Palast,
8er wird zur Schau gestellt. Sie wird entblößt, wird weggeführt; / ihre Mägde jammern wie gurrende Tauben / und schlagen sich an die Brust.
9Ninive ist wie ein voller Teich, / dessen Wasser davonfließt.
Bleibt stehen! Bleibt stehen! / Doch keiner wendet sich um.
10Plündert das Silber, plündert das Gold! / Kostbarkeiten ohne Ende!
Welche Pracht aller Art / an bezaubernden Schätzen!
11Alles leer, entleert, verheert; / das Herz verzagt. Es wanken die Knie,
ein Zittern in allen Hüften, / alle Gesichter glühen rot.
12Wo ist jetzt das Versteck der Löwen, / der Futterplatz der jungen Löwen,
wohin der Löwe geht? Dort hält sich die Löwin auf, / das Löwenjunge und niemand ist da, der aufschreckt.
13Reichen Raub machte der Löwe für seine Jungen. / Er würgte für seine Löwinnen.
Mit Raub füllte er seine Höhlen, / seine Verstecke mit Raubgut.
14Nun gehe ich gegen dich vor / - Spruch des HERRN der Heerscharen.
Ich lasse deine Wagen in Rauch aufgehen, / deine jungen Löwen frisst das Schwert.
Ich mache deinem Rauben auf der Erde ein Ende, / nie mehr hört man den Ruf deiner Boten.