SEGEN UND BEWAHRUNG IN DER WÜSTE: 21,1–25,18
Widerstand des Königs von Arad. Israels Sieg: 21,1–3
1Als der Kanaanäer, der König von Arad, der im Negeb wohnte, hörte, dass Israel auf dem Weg von Atarim heranzog, griff er die Israeliten an und machte Gefangene. 2Da gelobte Israel dem HERRN: Wenn du mir dieses Volk in meine Hand gibst, dann vollziehe ich den Bann an ihren Städten. 3Der HERR hörte auf Israel und gab die Kanaaniter in seine Hand. Israel vollzog an ihnen und an ihren Städten den Bann. Daher nannte man den Ort Horma, Bannung.
Die kupferne Schlange: 21,4–9
4Die Israeliten brachen vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen.
Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld, 5es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung. 6Da schickte der HERR Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb. 7Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den HERRN und gegen dich aufgelehnt. Bete zum HERRN, dass er uns von den Schlangen befreit! Da betete Mose für das Volk.
8Der HERR sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht. 9Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.
Der Weg zu den Steppen von Moab: 21,10–20
10Die Israeliten brachen auf und schlugen ihr Lager in Obot auf. 11Dann brachen sie von Obot auf und schlugen in Ije-Abarim ihr Lager auf, in der Wüste, die östlich von Moab liegt. 12Von dort brachen sie auf und schlugen ihr Lager am Bach Sered auf. 13Von dort brachen sie auf und schlugen das Lager jenseits des Arnon auf, in der Wüste, die sich vom Amoritergebiet bis zum Arnon ausdehnt. Der Arnon bildet nämlich die Grenze zwischen Moab und den Amoritern.
14Deshalb heißt es im Buch der Kriege des HERRN: Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon 15und die Wasserscheide, die sich zum Wohngebiet von Ar hinneigt und sich an das Gebiet von Moab anlehnt.
16Von dort ging es weiter nach Beer, Brunnen; es ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose gesagt hat: Versammle das Volk, damit ich ihnen Wasser gebe!
17Damals sang Israel das folgende Lied:
Steig auf, Brunnen! /
Singt über ihn ein Lied! /
18Brunnen, den Heerführer gruben, /
den die Edlen des Volkes aushoben /
mit dem Zepter, mit ihren Stäben.
Aus der Wüste nach Mattana, 19von Mattana nach Nahaliël, von Nahaliël nach Bamot, 20von Bamot zum Tal im Grünland von Moab, zum Gipfel des Pisga, der auf das Ödland herabschaut.
Eroberung des Ostjordanlandes: 21,21–35
21Israel schickte Boten zum Amoriterkönig Sihon und ließ ihm sagen: 22Ich möchte durch dein Land ziehen. Wir werden nicht in die Felder und Weinberge abbiegen und wir werden kein Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir wollen nur die Königsstraße benutzen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben. 23Doch Sihon ließ Israel nicht durch sein Gebiet ziehen. Er versammelte sein ganzes Volk und zog Israel in die Wüste entgegen. Als er nach Jahaz gekommen war, griff er Israel an. 24Aber Israel schlug ihn mit scharfem Schwert und nahm sein Land in Besitz vom Arnon bis zum Jabbok, das heißt bis zu den Ammonitern, denn Jaser bildete damals die Grenze zu den Ammonitern. 25Die Israeliten nahmen alle jene Städte ein und ließen sich in den Amoriterstädten nieder, in Heschbon und allen seinen Tochterstädten. 26Heschbon war nämlich die Stadt Sihons, des Amoriterkönigs. Dieser hatte aber gegen den ersten König von Moab Krieg geführt und hatte ihm sein ganzes Land bis zum Arnon abgenommen.
27Darum sagen die Spruchdichter:
Kommt nach Heschbon! /
Gebaut und befestigt werde Sihons Stadt. /
28Denn von Heschbon ging ein Feuer aus, /
eine Flamme von Sihons Burg, /
sie hat Ar-Moab gefressen /
und die Arnonhöhen verschlungen.
29Weh dir, Moab, /
mit dir ist es aus, Volk des Kamosch. /
Seine Söhne hat er zu Flüchtlingen gemacht, /
seine Töchter zu Gefangenen des Amoriterkönigs Sihon. /
30Denn wir haben auf sie geschossen; /
verloren ist Heschbon bis Dibon, /
von Naschim bis Nofach bei Medeba.
31Die Israeliten ließen sich im Land der Amoriter nieder. 32Mose schickte Boten aus, um Jaser auskundschaften zu lassen. Die Israeliten eroberten Jasers Tochterstädte und vertrieben die Amoriter, die dort wohnten.
33Dann änderten sie die Richtung und zogen den Weg zum Baschan hinauf. Og, der König des Baschan, zog ihnen mit seinem ganzen Volk nach Edreï zum Kampf entgegen. 34Der HERR sagte zu Mose: Hab keine Angst vor ihm; denn hiermit gebe ich ihn mit seinem ganzen Volk und seinem Land in deine Hand. Mach mit ihm, was du schon mit dem Amoriterkönig Sihon gemacht hast, der in Heschbon wohnte! 35Da erschlugen die Israeliten Og und seine Söhne und sein ganzes Volk; keiner von ihnen konnte entrinnen. Die Israeliten aber nahmen sein Land in Besitz.