13. Tag: Markus 7,24-37
In 30 Tagen durch das Markusevangelium
Bibeltext(e)
Markus 7
Die syrophönizische Frau
Die Heilung eines Tauben
Zum Text
»Wuff, wuff!« – dieses Argument überzeugt (Verse 28-29)! Allerdings geht es Jesus nicht darum, dass die Leute betteln und vor ihm auf den Knien kriechen. Er sieht den Einzelnen, sieht das Leid und sorgt dafür, dass alles wieder so wird, wie Gott es ursprünglich geplant hatte (Vers 37). Dabei geht es ihm nicht um eine große Show – im Gegenteil (Vers 33). Auch gibt es keine Massenabfertigung oder ein Patentrezept für jedes Leiden. Jesus geht individuell vor, weil jeder Mensch ein Original ist und eine entsprechende Behandlung verdient. Das ist ein Zeichen von Wertschätzung – etwas, das viele in dem Maße wohl vorher noch nicht erlebt haben, weil die Krankheit sie ausgegrenzt hat.
Basic Jesus – Jesus und die Ausländer
Die Antwort, die Jesus der ausländischen Frau gibt, klingt abweisend – mit Ausländerfeindlichkeit hat das aber nichts zu tun. Sonst hätte er an anderer Stelle nicht ausgerechnet einen Römer, also ebenfalls einen Ausländer, vor seinen Landsleuten so gelobt, wie es in Matthäus 8,10 nachzulesen ist. Um die Begebenheit mit der Frau verstehen zu können, muss man wissen, dass Israel das Land war, das Gott auserwählt hat. Sein Handeln galt primär Israel. Was macht Jesus hier also? Er setzt ein Zeichen. Noch immer ist Israel im Fokus, aber er gibt den Nichtisraeliten einen Vorgeschmack auf das, was kommen wird: ein Gott, der den Menschen aller Länder zugänglich ist. Das fängt aber erst nach seinem Tod so richtig an.