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13. Tag: Markus 7,24-37

In 30 Tagen durch das Markusevangelium

Bibeltext(e)

Die syrophönizische Frau

24Und er stand auf und ging von dort in das Gebiet von Tyrus. Und er ging in ein Haus und wollte es niemanden wissen lassen und konnte doch nicht verborgen bleiben; 25sondern alsbald hörte eine Frau von ihm, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte. Und sie kam und fiel nieder zu seinen Füßen – 26die Frau war aber eine Griechin aus Syrophönizien – und bat ihn, dass er den Dämon aus ihrer Tochter austreibe. 27Jesus aber sprach zu ihr: Lass zuvor die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, dass man den Kindern das Brot nehme und werfe es vor die Hunde. 28Sie antwortete aber und sprach zu ihm: Herr, aber doch essen die Hunde unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder. 29Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen geh hin, der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren. 30Und sie ging hin in ihr Haus und fand das Kind auf dem Bett liegen, und der Dämon war ausgefahren.

Die Heilung eines Tauben

31Und als er wieder fortging aus dem Gebiet von Tyrus, kam er durch Sidon an das Galiläische Meer, mitten in das Gebiet der Zehn Städte. 32Und sie brachten zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, dass er ihm die Hand auflege. 33Und er nahm ihn aus der Menge beiseite und legte ihm die Finger in die Ohren und spuckte aus und berührte seine Zunge 34und sah auf zum Himmel und seufzte und sprach zu ihm: Hefata!, das heißt: Tu dich auf! 35Und sogleich taten sich seine Ohren auf, und die Fessel seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig.

36Und er gebot ihnen, sie sollten’s niemandem sagen. Je mehr er’s ihnen aber verbot, desto mehr breiteten sie es aus. 37Und sie wunderten sich über die Maßen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden.

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Zum Text
»Wuff, wuff!« – dieses Argument überzeugt (Verse 28-29)! Allerdings geht es Jesus nicht darum, dass die Leute betteln und vor ihm auf den Knien kriechen. Er sieht den Einzelnen, sieht das Leid und sorgt dafür, dass alles wieder so wird, wie Gott es ursprünglich geplant hatte (Vers 37). Dabei geht es ihm nicht um eine große Show – im Gegenteil (Vers 33). Auch gibt es keine Massenabfertigung oder ein Patentrezept für jedes Leiden. Jesus geht individuell vor, weil jeder Mensch ein Original ist und eine entsprechende Behandlung verdient. Das ist ein Zeichen von Wertschätzung – etwas, das viele in dem Maße wohl vorher noch nicht erlebt haben, weil die Krankheit sie ausgegrenzt hat.

Basic Jesus – Jesus und die Ausländer
Die Antwort, die Jesus der ausländischen Frau gibt, klingt abweisend – mit Ausländerfeindlichkeit hat das aber nichts zu tun. Sonst hätte er an anderer Stelle nicht ausgerechnet einen Römer, also ebenfalls einen Ausländer, vor seinen Landsleuten so gelobt, wie es in Matthäus 8,10 nachzulesen ist. Um die Begebenheit mit der Frau verstehen zu können, muss man wissen, dass Israel das Land war, das Gott auserwählt hat. Sein Handeln galt primär Israel. Was macht Jesus hier also? Er setzt ein Zeichen. Noch immer ist Israel im Fokus, aber er gibt den Nichtisraeliten einen Vorgeschmack auf das, was kommen wird: ein Gott, der den Menschen aller Länder zugänglich ist. Das fängt aber erst nach seinem Tod so richtig an.

die-Bibel.dev.4.21.9
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