25. Tag: Johannes 12,36b-50
In 35 Tagen durch das Johannesevangelium
Bibeltext(e)
Johannes 12
Der Unglaube des Volkes
Basic Christsein – Menschenfurcht kontra Gottesfurcht
Viele religiöse Führer wagen nicht, sich offen zu Jesus zu bekennen (42+43), denn das hätte den Ausschluss aus der Synagogengemeinschaft bedeutet – den Verlust ihrer sozialen Absicherung (9,20-35). Anders Petrus und die Apostel: Mutig treten sie den religiösen Führern entgegen (Apostelgeschichte 5,29), die ihnen verboten haben, von Jesus zu erzählen. Sie wissen, dass es durchaus gefährlich sein kann, als Jesu Jünger dessen Auftrag treu zu erfüllen. Doch in aller angstvollen Bedrängnis haben sie gelernt, sich an Gott zu wenden. Er stärkt sie, schenkt ihnen Freimütigkeit und legt ihnen seine Worte in den Mund (Lukas 21,12-15; Apostelgeschichte 4,27-31) – manchmal sind es ihre letzten. Wie weit gehst du für deinen Gott? (Lies auch Daniel 3,15-18!)
Zum Text
Ziemlich harter Tobak, was Jesus hier von sich gibt (Verse 47+48)! Dadurch mag sich manch einer auf den sprichwörtlichen Schlips getreten fühlen. Es widerspricht gänzlich der so viel gelobten religiösen Toleranz, Stichwort »alle Wege führen zu Gott«. Vielleicht passt es nicht mal in das Bild, das du bisher von Jesus hattest. Im Kindergottesdienst hat man gelernt »Ja, Gott hat alle Kinder lieb!« – Widerspricht das nicht dem, was Jesus hier sagt? Nein, das tut es nicht (3,16)! Jesus fragt lediglich zurück: »Hast du mich auch lieb?« An der Antwort auf diese Frage macht sich dann alles Weitere fest.