Deutsche Bibelgesellschaft

4. Tag: Matthäus 4,1-22

In 40 Tagen durch das Matthäusevangelium

Bibeltext(e)

Matthäus 4

Jesu Versuchung

1Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde. 2Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden. 4Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben 5. Mose 8,3: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«

5Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels 6und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben Ps 91,11-12: »Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« 7Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben 5. Mose 6,16: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.«

8Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest. 10Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben 5. Mose 6,13: »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.« 11Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel herzu und dienten ihm.

Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa

12Da nun Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück. 13Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am Galiläischen Meer liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali, 14auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht Jes 8,23: 15»Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden, 16das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen im Land und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.«

17Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!

Die Berufung der ersten Jünger

18Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. 19Und er sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen. 20Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.

21Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie. 22Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.

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Zum Text
In diesem Bibeltext findest du einen interessanten Drei-Schritt. Zuerst wird in den Versen drei bis zehn einiges von Jesus abverlangt. Und wenn man noch bedenkt, was laut Vers 2 vorausgegangen ist, dann ist Vers 11 mehr als verdient. Nach dieser harten Probe geht’s für Jesus dann ab Vers 12 richtig los. Seine Hauptbotschaft findest du übrigens in Vers 17. Und ab Vers 18 wird uns berichtet, dass Jesus seinen Ein-Mann-Betrieb aufrüstet: Er hat wohl ein gutes Näschen und findet Leute, die begeistert mitmachen wollen. Zumindest scheint es so, wenn man die Verse 20 und 22 liest.

Basis Jesus – Versuchung Jesu
Was ist eigentlich so schlimm an dem, was der Teufel Jesus in den Versen drei, sechs und neun vorschlägt? Ganz einfach: Im ersten Fall soll er seine Fähigkeiten dafür einsetzen, dass es ihm selber besser geht. Und das ist bestimmt nicht Sinn der Sache. Im zweiten Fall soll er Gott provozieren. Was soll der denn sonst machen, außer ihm zu helfen, wenn er sich runterstürzt? Und im dritten Fall soll er Gott untreu werden, damit er selbst mehr Macht bekommt. Das geht natürlich auch nicht. Nimmt man alle drei Versuchungen zusammen, geht es also um die Frage: Steht Jesus treu zu seinem Vater im Himmel?

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.3
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