Deutsche Bibelgesellschaft

19. Tag: Matthäus 13,31-58

In 40 Tagen durch das Matthäusevangelium

Bibeltext(e)

Matthäus 13

Von Senfkorn und Sauerteig

31Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; 32das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.

33Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.

Vom Sinn der Gleichnisse

34Das alles redete Jesus in Gleichnissen zu dem Volk, und ohne Gleichnisse redete er nichts zu ihnen, 35auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht Ps 78,2: »Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen, was verborgen war vom Anfang der Welt an.«

Die Deutung des Gleichnisses vom Unkraut

36Da ließ Jesus das Volk gehen und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker.

37Er antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist’s, der den guten Samen sät. 38Der Acker ist die Welt. Der gute Same, das sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. 39Der Feind, der es sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel. 40Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird’s auch am Ende der Welt gehen. 41Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die, die da Unrecht tun, 42und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern. 43Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre!

Vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle

44Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker.

45Wiederum gleicht das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte, 46und da er eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

Vom Fischnetz

47Wiederum gleicht das Himmelreich einem Netz, das ins Meer geworfen wurde und Fische aller Art fing. 48Als es voll war, zogen sie es heraus an das Ufer, setzten sich und lasen die guten in Gefäße zusammen, aber die schlechten warfen sie weg. 49So wird es auch am Ende der Welt gehen: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden 50und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern.

51Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen: Ja. 52Da sprach er: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.

Die Verwerfung Jesu in Nazareth

53Und es begab sich, als Jesus diese Gleichnisse vollendet hatte, ging er davon 54und kam in seine Vaterstadt und lehrte sie in ihrer Synagoge, sodass sie sich entsetzten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Machttaten? 55Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria? Und seine Brüder Jakobus und Josef und Simon und Judas? 56Und seine Schwestern, sind sie nicht alle bei uns? Woher hat er denn dies alles? 57Und sie ärgerten sich an ihm.

Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland und in seinem Hause. 58Und er tat dort nicht viele Machttaten um ihres Unglaubens willen.

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Zum Text
Heute dreht sich alles ums Himmelreich. Dabei geht es darum, dass Gott alles bestimmt. Obwohl er alles geschaffen hat und entscheidet, was passiert, gibt es noch Kräfte, die gegen ihn arbeiten und Menschen, die Böses tun. Das wird nicht für immer so bleiben (siehe Verse 31-33). Mit dem entscheidenden Anfang, also Senfkorn und Sauerteig, meint Jesus übrigens sich selbst. Deshalb sind die Leute in Nazaret auch so empört über ihn. Kannst du in den Versen 44-46 verstehen, warum Menschen alles daran setzen, zu Gott, zum Himmelreich dazuzugehören? Was ist daran so wertvoll? Einen Teil der Antwort findest du in Vers 47-49. Wieder gibt es für jeden Menschen am Ende nur zwei Möglichkeiten. er das kapiert hat, der hat wirklich was zu sagen (Vers 51-52).

Basis Jesus – Verwerfung in Nazaret
Vielleicht kennst du das: Du hast etwas Wichtiges zu sagen. Aber weil du es bist, scheint es keinen zu interessieren. Gefragt ist nur die Meinung von Experten oder von Leuten, die es zu was gebracht haben. Für die Leute von Nazaret gehörte Jesus weder zu der einen, noch zu der anderen Gruppe. Als Kind ist Jesus durch die Straßen der Stadt gerannt, hat als Jugendlicher beim Hausbau geholfen. Jetzt kommt er plötzlich wieder und erzählt vom Himmelreich und Gott, als ob er ihn persönlich kennt. Da kann man die Reaktion der Leute schon verstehen (57). Später hat sich das wenigstens teilweise geändert (siehe Apostelgeschichte 1, 4).

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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