Deutsche Bibelgesellschaft

24. Tag: Matthäus 17,1-27

In 40 Tagen durch das Matthäusevangelium

Bibeltext(e)

Matthäus 17

Die Verklärung Jesu

1Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. 2Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.

4Petrus aber antwortete und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 5Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!

6Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 7Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! 8Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. 9Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

10Und die Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elia kommen? 11Er antwortete und sprach: Ja, Elia kommt und wird alles zurechtbringen. 12Doch ich sage euch: Elia ist schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm getan, was sie wollten. So wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. 13Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte.

Die Heilung eines mondsüchtigen Knaben

14Und als sie zu dem Volk kamen, trat ein Mensch zu ihm, kniete vor ihm nieder 15und sprach: Herr, erbarme dich über meinen Sohn! Denn er ist mondsüchtig und hat schwer zu leiden; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser; 16und ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht und sie konnten ihm nicht helfen. 17Jesus aber antwortete und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn mir her! 18Und Jesus bedrohte ihn; und der Dämon fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund zu derselben Stunde.

19Da traten die Jünger zu Jesus, als sie allein waren, und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 20Er aber sprach zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens. Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so könnt ihr sagen zu diesem Berge: Heb dich dorthin!, so wird er sich heben; und euch wird nichts unmöglich sein.

Die zweite Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung

22Als sie in Galiläa zusammen waren, sprach Jesus zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen 23und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt.

Von der Tempelsteuer

24Als sie nun nach Kapernaum kamen, traten zu Petrus, die den Tempelgroschen einnehmen, und sprachen: Zahlt euer Meister nicht den Tempelgroschen? 25Er sprach: Ja.

Und als er in das Haus kam, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was meinst du, Simon? Von wem nehmen die Könige auf Erden Zoll oder Steuern: von ihren Kindern oder von den Fremden? 26Da sprach zu ihm Petrus: Von den Fremden. Jesus sprach zu ihm: So sind die Kinder frei. 27Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, geh hin an das Meer und wirf die Angel aus, und den ersten Fisch, der heraufkommt, den nimm; und wenn du sein Maul aufmachst, wirst du ein Zweigroschenstück finden; das nimm und gib’s ihnen für mich und dich.

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Zum Text
Der Anfang vom Ende ist da. Jesus weiß, was ihn in Jerusalem erwartet. Noch einmal meldet sich Gott zu Wort: Vers 5 gab es bei der Taufe Jesu schon einmal so ähnlich (3, 7). Bestimmt haben diese Worte Jesus Kraft gegeben, das kommende Leiden auszuhalten. Vers 12 und 13 verraten, warum der Tod von Johannes Jesus so mitgenommen hat. Jesus ist angespannt. Aber seine Jünger verstehen mal wieder nichts: Zuerst die gut gemeinte Idee von Petrus (Vers 4), dann das gemeinsame Versagen (Vers 16-17) und am Ende wieder Petrus, der den Mund nicht aufkriegt (Vers 24 und 25). Dabei kann er das eigentlich ganz gut (siehe 16,6). Im Grunde war Jesus also ganz allein – niemand hat ihn verstanden.

Basic Jesus – Leiden
Es ist nicht einfach zu verstehen, warum Jesus so viel leiden musste. Die Jünger haben es damals nicht begriffen und auch im Rückblick auf Ostern bleibt es noch schwierig zu verstehen. Jesus selbst hat den Jüngern die Bedeutung seines Leidens kurz vor seinem Tod auf sehr eindrückliche Weise erklärt, als sie das Passa- Mahl zusammen gegessen haben: Er leidet für uns Menschen, damit unsere Schuld vergeben werden kann. Bis heute feiern Christen deshalb das Abendmahl (du findest es in 26,6-29 beschrieben).

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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