6. Tag: Lukas 3,1-20
In 45 Tagen durch das Lukasevangelium
Bibeltext(e)
Lukas 3
Johannes der Täufer
Basic Christsein: Umkehr
Oft denkt man bei Umkehr an eine einmalige Angelegenheit ganz am Anfang der Beziehung zu Gott, wenn man Ja sagt zu ihm – und dadurch automatisch auch Nein zu diversen anderen Dingen (Vers 3). Umkehr ist aber mehr! Umkehr bedeutet so viel wie Kurskorrektur. Und die ist immer wieder mal notwendig – mal um ein paar Grad, mal in Form einer 180°-Kehrtwende, je nachdem, wie viel nötig ist, um Gott wieder in den Fokus zu bekommen (Römer 12,1-2). Im Alten Testament waren für solche Kurskorrekturen immer auch Opfer und der Gang zum Tempel nötig. Durch Jesu Tod ist all das überflüssig geworden. Wo stehst du? Hast du Gott und das, was er will, im Blick? Wenn nein, dann steuere gegen!
Zum Text
Seine Worte sind wenig schmeichelhaft und die Forderung, sich taufen zu lassen, muss in den Ohren seiner jüdischen Zuhörer wie eine Beleidigung geklungen haben. Trotzdem kommen die Menschen in Scharen zu ihm. Warum nur? Die Taufe als solche ist nichts Neues, allerdings wurde sie nur von Heiden verlangt, die zum Judentum übertreten wollten. Sie galt nicht für Juden. Johannes macht dadurch aber deutlich: Die jüdische Herkunft bringt keine automatische Rettung mit sich (Vers 8). Sünde und ihre Folgen betreffen jeden Menschen, egal ob jung oder alt, Mann oder Frau, Heide oder Jude. Aber jedem gilt auch das folgende Angebot: »Lasst euch taufen! Ändert euer Leben! Gott will euch eure Schuld vergeben!« (Vers 3)