10. Tag: Lukas 5,27-6,16
In 45 Tagen durch das Lukasevangelium
Bibeltext(e)
Lukas 5
Die Berufung des Levi und das Mahl mit den Zöllnern
Die Frage nach dem Fasten
Lukas 6
Das Ährenraufen am Sabbat
Die Heilung eines Mannes am Sabbat
Die Berufung der Zwölf auf dem Berg
Zum Text
Jesus ist weder ein Schmeichler noch einer, der nur aus Spaß an der Freud provoziert. Er sagt, was er denkt, unabhängig davon, was andere davon halten. So müssen sich die Pharisäer einiges von ihm anhören (Verse 31-32). Er scheut trotz ihres hohen Ansehens im Volk nicht die Konfrontation mit ihnen. Ihm geht es darum, den Menschen um ihn herum Gottes Sicht der Dinge klarzumachen (Verse 7-10) – und das schließt die Pharisäer mit ein! Sie sehen in Jesu Aussagen allerdings keine Bereicherung für ihr Denken. Seine Aussagen passen nicht in ihre Denkmuster; sie machen innerlich zu. Schnell ist eine Lösung für das »Problem Jesus« zur Hand (Vers 11). Lässt du dich von Jesu Aussagen herausfordern?
Basic Jesus: Jesus und die Gebote
Die Theologen seiner Zeit warfen Jesus vor, er würde die Gebote des Alten Testaments ignorieren (Verse 1-5; siehe 21. Tag). An manchen Stellen hingegen hat man eher den Eindruck, dass er die Gebote verschärft (Matthäus 5,28). Richtig ist, dass er sich sehr wohl an die Gebote hält. Ein Außer-Kraft-Setzen liegt ihm fern (Matthäus 5,17). Was oberflächlich wie ein Verstoß Jesu gegen die Gebote aussieht, ist letztlich nur seine Fokussierung auf den ursprünglichen Sinn. Denn oft wurde auf die wortwörtliche Einhaltung der Gesetze gepocht. So wurden einige Gebote strenger (z. B. Einhaltung des Ruhetages), andere aber auch deutlich entspannter (z. B. Scheidungsrecht) ausgelegt. Jesus korrigiert das.