Deutsche Bibelgesellschaft

16. Tag: Lukas 9,1-17

In 45 Tagen durch das Lukasevangelium

Bibeltext(e)

Lukas 9

Die Aussendung der Zwölf

1Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle Dämonen und dass sie Krankheiten heilen konnten 2und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und zu heilen die Kranken. 3Und er sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit auf den Weg nehmen, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zwei Hemden haben. 4Und wo ihr in ein Haus geht, da bleibt und von dort zieht weiter. 5Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie. 6Und sie gingen hinaus und zogen von Dorf zu Dorf, predigten das Evangelium und heilten an allen Orten.

Herodes Antipas und Jesus

7Es kam aber vor Herodes, den Landesfürsten, alles, was geschah; und er wurde unruhig, weil von einigen gesagt wurde: Johannes ist von den Toten auferweckt worden; 8von einigen aber: Elia ist erschienen; von anderen aber: Einer von den alten Propheten ist auferstanden. 9Und Herodes sprach: Johannes, den habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, über den ich solches höre? Und er begehrte ihn zu sehen.

Die Rückkehr der Zwölf. Die Speisung der Fünftausend

10Und die Apostel kamen zurück und erzählten Jesus, wie große Dinge sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich mit ihnen allein in eine Stadt zurück, die heißt Betsaida. 11Als die Menge das merkte, zog sie ihm nach. Und er ließ sie zu sich und sprach zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften. 12Aber der Tag fing an, sich zu neigen. Da traten die Zwölf zu ihm und sprachen: Lass das Volk gehen, dass sie hingehen in die Dörfer und Höfe ringsum und Herberge und Essen finden; denn wir sind hier an einer einsamen Stätte. 13Da sprach er zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingehen sollen und für dieses ganze Volk Essen kaufen. 14Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasst sie sich lagern in Gruppen zu je fünfzig. 15Und sie taten das und ließen alle sich lagern.

16Da nahm er die fünf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel und segnete sie, brach die Brote und gab sie den Jüngern, dass sie dem Volk austeilten. 17Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgesammelt, was ihnen an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll.

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Basic Christsein: Evangelisation
Unter Christen gibt es verschiedene Vorstellungen davon, wie man es am besten macht: Großveranstaltungen, Weitergabe christlicher Literatur oder einfach den Glauben vorleben. Einig ist man sich jedoch, dass es unser Auftrag ist, anderen Menschen von dem zu erzählen, was wir mit Jesus erleben (siehe 45. Tag). Mit genau diesem Auftrag schickt Jesus auch seine Jünger los (Vers 1-2; Matthäus 5,13-16). Wie geht es dir mit diesem Auftrag? Bekommst du Angst bei dem Gedanken, irgendwann mal als Traktatverteiler in der Innenstadt zu stehen? Keine Angst: So individuell Gott dich gemacht hat, so individuell darfst du von Jesus erzählen. Kreativität ist erwünscht. Ein Richtig und Falsch gibt es dabei nicht.

Zum Text
Jesus ist ein ganzheitlich denkender Mensch, darum sollen seine Jünger bei ihrem Einsatz nicht nur geistlich etwas bewegen, sondern auch sehr praktisch (Verse 1-2+6). Diese Zeit war sicher sehr eindrücklich für sie, so ohne ihren Trainer unterwegs zu sein und zu erleben, wie Gott durch sie handelt. Und das nicht nur an den Menschen, mit denen sie direkten Kontakt haben (Verse 7-9)! Wieder zurück bei Jesus, stehen sie einer neuen Herausforderung gegenüber. Während ihres Einsatzes haben sie erlebt, wie Gott sie mit den ganz praktischen Dingen des Lebens versorgt (Verse 3-4); dieses Wissen können sie aber noch nicht anwenden (Vers 13). Sie haben Gottes Möglichkeiten noch nicht verinnerlicht.

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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