Deutsche Bibelgesellschaft

Christliche Symbole im Alltag: 05/52

Aus der germanischen Mythologie stammte die Überzeugung, dass der Übergang vom vergangenen zum neu anbrechenden Jahr die Grenzen zwischen der Totenwelt und der Welt der Lebendigen aufhob. Das böse Treiben der Geister wollte man unterbinden und die Unruhestifter zurück in ihre Welt verbannen. Das sollte allerdings nicht mit Protonenstrahlen und Geisterfallen wie bei den Ghostbusters im gleichnamigen Film aus dem Jahr 1984 gelingen, sondern mit viel Lärm und Feuerwerk. Mit diesem und anderen heidnischen Bräuchen rund um den Jahreswechsel konnte sich die kirchliche Obrigkeit nicht anfreunden. Auch der Reformator Martin Luther forderte, den Neujahrstag als „Tag der Beschneidung und Namensgebung des Herrn“ zu feiern. Durchsetzen konnten sich Luther und andere Kirchenobere aber nicht.

Und als acht Tage um waren und er beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war. (Lukas 2,21, Lutherbibel 2017)

Bibeltext(e)

Lukas 2

Jesu Beschneidung und Darstellung im Tempel

21Und als acht Tage um waren und er beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib empfangen war.

22Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose um waren, brachten sie ihn hinauf nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen, 23wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn 2. Mose 13,2: »Alles Männliche, das zuerst den Mutterschoß durchbricht, soll dem Herrn geheiligt heißen«, 24und um das Opfer darzubringen, wie es gesagt ist im Gesetz des Herrn: »ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben« 3. Mose 12,6-8.

25Und siehe, ein Mensch war in Jerusalem mit Namen Simeon; und dieser Mensch war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der Heilige Geist war auf ihm. 26Und ihm war vom Heiligen Geist geweissagt worden, er sollte den Tod nicht sehen, er habe denn zuvor den Christus des Herrn gesehen. 27Und er kam vom Geist geführt in den Tempel. Und als die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, um mit ihm zu tun, wie es Brauch ist nach dem Gesetz, 28da nahm er ihn auf seine Arme und lobte Gott und sprach:

29Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren,

wie du gesagt hast;

30denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,

31das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern,

32ein Licht zur Erleuchtung der Heiden

und zum Preis deines Volkes Israel.

Lukas 2:21-32LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: Silvester

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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