Deutsche Bibelgesellschaft

28. März

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 121

Der treue Menschenhüter

1Ein Wallfahrtslied.

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.

Woher kommt mir Hilfe?

2Meine Hilfe kommt vom Herrn,

der Himmel und Erde gemacht hat.

3Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,

und der dich behütet, schläft nicht.

4Siehe, der Hüter Israels

schläft noch schlummert nicht.

Psalm 121:1-4LU17Bibelstelle anzeigen

5. Mose 31

30Und Mose trug vor den Ohren der ganzen Gemeinde Israel dies Lied bis zum letzten Wort vor:

5. Mose 32

Das Lied des Mose

1Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden,

und die Erde höre die Rede meines Mundes.

2Meine Lehre rinne wie der Regen,

und meine Rede riesele wie Tau,

wie der Regen auf das Gras

und wie die Tropfen auf das Kraut.

3Denn ich will den Namen des Herrn preisen.

Gebt unserm Gott allein die Ehre!

4Er ist der Fels. Seine Werke sind vollkommen;

denn alle seine Wege sind recht.

Treu ist Gott und kein Böses an ihm,

gerecht und wahrhaftig ist er.

5Das verkehrte und böse Geschlecht hat gesündigt wider ihn;

sie sind Schandflecken und nicht seine Kinder.

6Dankst du so dem Herrn, deinem Gott,

du tolles und törichtes Volk?

Ist er nicht dein Vater und dein Herr?

Ist’s nicht er allein, der dich gemacht und bereitet hat?

7Gedenke der vorigen Zeiten

und hab acht auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht.

Frage deinen Vater, der wird dir’s verkünden,

deine Ältesten, die werden dir’s sagen.

8Als der Höchste den Völkern Land zuteilte

und der Menschen Kinder voneinander schied,

da setzte er die Grenzen der Völker

nach der Zahl der Söhne Israels.

9Denn des Herrn Teil ist sein Volk,

Jakob ist sein Erbe.

10Er fand ihn in der Steppe,

in der Wüste, im Geheul der Wildnis.

Er umfing ihn und hatte acht auf ihn.

Er behütete ihn wie seinen Augapfel.

11Wie ein Adler ausführt seine Jungen

und über ihnen schwebt,

so breitete er seine Fittiche aus

und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln.

12Der Herr allein leitete ihn,

und kein fremder Gott war mit ihm.

13Er ließ ihn einherfahren über die Höhen der Erde

und nährte ihn mit den Früchten des Feldes

und ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen

und Öl aus hartem Gestein,

14Butter von den Kühen und Milch von den Schafen

samt dem Fett von den Lämmern,

feiste Widder und Böcke und das Beste vom Weizen

und tränkte ihn mit edlem Traubenblut.

15Als aber Jeschurun fett ward, wurde er übermütig.

Er ist fett und dick und feist geworden

und hat den Gott verworfen, der ihn gemacht hat.

Er hat den Fels seines Heils gering geachtet

16und hat ihn zur Eifersucht gereizt durch fremde Götter;

durch Gräuel hat er ihn erzürnt.

17Sie haben Geistern geopfert, die keine Gottheiten sind,

Göttern, die sie nicht kannten,

neuen, die vor Kurzem erst aufgekommen sind,

die eure Väter nicht geehrt haben.

18Den Fels, der dich gezeugt hat,

hast du außer Acht gelassen

und hast vergessen den Gott,

der dich geboren hat.

19Und als es der Herr sah,

ward er zornig über seine Söhne und Töchter,

20und er sprach: Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen,

will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird;

denn es ist ein verkehrtes Geschlecht,

es sind untreue Kinder.

21Sie haben mich gereizt durch einen Nicht-Gott,

durch ihre Abgötterei haben sie mich erzürnt.

Ich aber will sie wieder reizen durch ein Nicht-Volk,

durch ein gottloses Volk will ich sie erzürnen.

22Denn ein Feuer ist entbrannt durch meinen Zorn

und wird brennen bis in die unterste Tiefe

und wird verzehren das Land mit seinem Gewächs

und wird anzünden die Grundfesten der Berge.

23Ich will alles Unglück über sie häufen,

ich will alle meine Pfeile auf sie schießen.

24Vor Hunger sollen sie verschmachten

und verzehrt werden vom Fieber und von jähem Tod.

Ich will der Tiere Zähne unter sie schicken

und der Schlangen Gift.

25Draußen wird das Schwert ihre Kinder rauben

und drinnen der Schrecken

den jungen Mann wie das Mädchen,

den Säugling wie den Greis.

26Ich hätte gesagt: Es soll aus sein mit ihnen,

ich will ihren Namen tilgen unter den Menschen –,

27wenn ich nicht den Spott der Feinde gescheut hätte;

ihre Widersacher hätten es nicht erkannt

und gesagt: Unsere Macht ist groß,

und nicht der Herr hat dies alles getan.

28Denn Israel ist ein Volk, dem man nicht mehr raten kann,

und kein Verstand wohnt in ihnen.

29O dass sie weise wären und dies verstünden,

dass sie merkten, was ihnen hernach begegnen wird!

30Wie geht’s zu, dass einer tausend verjagt

und zwei sogar zehntausend flüchtig machen?

Kommt’s nicht daher, dass ihr Fels sie verkauft hat

und der Herr sie dahingegeben hat?

31Denn unserer Feinde Fels ist nicht wie unser Fels;

so müssen sie selber urteilen.

32Denn ihr Weinstock stammt von Sodoms Weinstock

und von dem Weinberg Gomorras;

ihre Trauben sind Gift,

sie haben bittere Beeren,

33ihr Wein ist Drachengift

und verderbliches Gift der Ottern.

34Ist dies nicht bei mir verwahrt

und versiegelt in meinen Schatzkammern?

35Die Rache ist mein, ich will vergelten

zur Zeit, da ihr Fuß gleitet;

denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe,

und was über sie kommen soll, eilt herzu.

36Denn der Herr wird seinem Volk Recht schaffen,

und über seine Knechte wird er sich erbarmen.

Denn er wird sehen, dass ihre Macht dahin ist

und es aus ist mit ihnen ganz und gar.

37Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter,

ihr Fels, auf den sie trauten,

38die das Fett ihrer Schlachtopfer essen sollten

und trinken den Wein ihrer Trankopfer?

Lasst sie aufstehen und euch helfen

und euch schützen!

39Sehet nun, dass ich’s allein bin

und ist kein Gott neben mir!

Ich kann töten und lebendig machen,

ich kann schlagen und kann heilen, und niemand kann aus meiner Hand reißen.

40Denn ich will meine Hand zum Himmel heben

und will sagen: So wahr ich ewig lebe:

41Wenn ich mein blitzendes Schwert schärfe

und meine Hand zur Strafe greift,

so will ich mich rächen an meinen Feinden

und denen, die mich hassen, vergelten.

42Ich will meine Pfeile mit Blut trunken machen,

und mein Schwert soll Fleisch fressen,

mit Blut von Erschlagenen und Gefangenen,

vom Haupt der Fürsten des Feindes.

43Preiset, ihr Heiden, sein Volk;

denn er wird das Blut seiner Knechte rächen

und wird an seinen Feinden Rache nehmen

und entsühnen das Land seines Volks!

Moses letzte Mahnung an das Volk

44Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volks, er und Josua, der Sohn Nuns. 45Als nun Mose das alles zu Ende geredet hatte vor ganz Israel, 46sprach er zu ihnen: Nehmt zu Herzen alle Worte, die ich euch heute bezeuge, dass ihr euren Kindern befehlt, alle Worte dieses Gesetzes zu halten und zu tun. 47Denn es ist nicht ein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben, und durch dies Wort werdet ihr lange leben in dem Lande, in das ihr zieht über den Jordan, um es einzunehmen.

Gott bereitet Mose auf seinen Tod vor

48Und der Herr redete mit Mose am selben Tage und sprach: 49Geh auf das Gebirge Abarim, auf den Berg Nebo, der da liegt im Lande Moab gegenüber Jericho, und schaue das Land Kanaan, das ich den Israeliten zum Eigentum geben werde. 50Dann stirb auf dem Berge, auf den du hinaufgestiegen bist, und lass dich zu deinem Volk versammeln, wie dein Bruder Aaron starb auf dem Berge Hor und zu seinem Volk versammelt wurde; 51denn ihr habt euch an mir versündigt unter den Israeliten bei dem Haderwasser zu Kadesch in der Wüste Zin, weil ihr mich nicht heiligtet inmitten der Israeliten. 52Denn du sollst das Land vor dir sehen, das ich den Israeliten gebe, aber du sollst nicht hineinkommen.

5. Mose 31:30-32:52LU17Bibelstelle anzeigen

Apostelgeschichte 4

Petrus und Johannes vor dem Hohen Rat

1Während sie zum Volk redeten, traten zu ihnen die Priester und der Hauptmann der Tempelwache und die Sadduzäer, 2die verdross, dass sie das Volk lehrten und verkündigten in Jesus die Auferstehung von den Toten. 3Und sie legten Hand an sie und setzten sie gefangen bis zum Morgen; denn es war schon Abend. 4Aber viele von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend.

5Als nun der Morgen kam, versammelten sich ihre Oberen und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem, 6auch Hannas, der Hohepriester, und Kaiphas und Johannes und Alexander und alle, die vom Geschlecht der Hohenpriester waren; 7und sie stellten sie in die Mitte und fragten sie: Aus welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr das getan? 8Petrus, voll des Heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Oberen des Volkes und ihr Ältesten! 9Wenn wir heute wegen der Wohltat an dem kranken Menschen verhört werden, wodurch er gesund geworden ist, 10so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch. 11Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. 12Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.

13Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren. 14Sie sahen aber den Menschen, der gesund geworden war, bei ihnen stehen und wussten nichts dagegen zu sagen. 15Da hießen sie sie hinausgehen aus dem Hohen Rat und berieten miteinander 16und sprachen: Was wollen wir mit diesen Menschen tun? Denn dass ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen bekannt, die in Jerusalem wohnen, und wir können’s nicht leugnen. 17Aber damit es nicht weiter einreiße unter dem Volk, wollen wir ihnen drohen, dass sie hinfort zu keinem Menschen in diesem Namen reden. 18Und sie riefen sie und geboten ihnen, keinesfalls zu verkünden oder zu lehren in dem Namen Jesu. 19Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. 20Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.

21Da drohten sie ihnen und ließen sie gehen um des Volkes willen, weil sie nicht wussten, wie man sie hätte bestrafen können; denn alle lobten Gott für das, was geschehen war. 22Denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war.

Apostelgeschichte 4:1-22LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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