Deutsche Bibelgesellschaft

4. Mai

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 55

23Wirf dein Anliegen auf den Herrn; /

der wird dich versorgen

und wird den Gerechten in Ewigkeit nicht wanken lassen.

24Und du, Gott, wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube. /

Die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht bis zur Hälfte bringen.

Ich aber hoffe auf dich.

Psalm 55:23-24LU17Bibelstelle anzeigen

2. Samuel 3

Davids Söhne

1Und es war ein langer Kampf zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber nahm immer mehr zu an Macht, und das Haus Sauls nahm immer mehr ab.

2Und es wurden David Söhne geboren zu Hebron. Sein erstgeborener Sohn war Amnon, von Ahinoam, der Jesreeliterin; 3der zweite: Kilab, von Abigajil, der Frau des Karmeliters Nabal; der dritte: Absalom, der Sohn der Maacha, der Tochter Talmais, des Königs von Geschur; 4der vierte: Adonija, der Sohn der Haggit; der fünfte: Schefatja, der Sohn der Abital; 5der sechste: Jitream, von Egla, der Frau Davids. Diese wurden David geboren zu Hebron.

Abner läuft zu David über

6Solange der Kampf währte zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, stärkte Abner das Haus Sauls. 7Und Saul hatte eine Nebenfrau, die hieß Rizpa, eine Tochter Ajas. Und Isch-Boschet sprach zu Abner: Warum bist du zu meines Vaters Nebenfrau eingegangen? 8Da wurde Abner sehr zornig über die Worte Isch-Boschets und sprach: Bin ich denn ein Hundskopf aus Juda? Heute erweise ich dem Hause Sauls, deines Vaters, und seinen Brüdern und Freunden Barmherzigkeit und habe dich nicht in Davids Hand gegeben, und du rechnest mir heute eine Schuld an wegen einer Frau? 9Gott tue Abner dies und das, wenn ich nicht tue, wie der Herr dem David geschworen hat, 10dass das Königtum vom Hause Sauls genommen und der Thron Davids aufgerichtet werde über Israel und Juda von Dan bis Beerscheba! 11Da konnte er Abner kein Wort mehr antworten, so fürchtete er sich vor ihm.

12Und Abner sandte Boten für sich zu David und ließ ihm sagen: Wem gehört das Land? Schließ einen Bund mit mir; siehe, meine Hand soll mit dir sein, dass ich dir ganz Israel zuführe. 13David sprach: Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Aber eins fordere ich von dir: Du sollst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, du bringst zuvor Michal, Sauls Tochter, zu mir, wenn du kommst, mein Angesicht zu sehen. 14Auch sandte David Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: Gib mir meine Frau Michal, die ich erworben habe mit hundert Vorhäuten der Philister. 15Isch-Boschet sandte hin und ließ sie wegnehmen ihrem Mann Paltiël, dem Sohn des Lajisch. 16Und ihr Mann ging mit ihr und weinte hinter ihr her bis Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: Kehre um und geh heim! Und er kehrte um.

17Und Abner besprach sich mit den Ältesten in Israel und sprach: Ihr habt schon längst danach verlangt, dass David König über euch wäre. 18So tut’s nun, denn der Herr hat von David gesagt: Durch die Hand meines Knechtes David will ich mein Volk Israel erretten aus der Hand der Philister und aller seiner Feinde. 19Das tat Abner auch Benjamin kund und ging dann hin, um auch David in Hebron alles kundzutun, was Israel und das ganze Haus Benjamin für gut hielten. 20Als nun Abner nach Hebron zu David kam und mit ihm zwanzig Mann, machte ihnen David ein Mahl. 21Und Abner sprach zu David: Ich will mich aufmachen und hingehen, um ganz Israel zu meinem Herrn, dem König, zu sammeln, damit sie einen Bund mit dir schließen, auf dass du König seist, wie es dein Herz begehrt. Dann entließ David den Abner, sodass er hinging mit Frieden.

Abners Tod

22Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug zurück und brachten große Beute mit. Abner aber war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war. 23Als aber Joab und das ganze Heer mit ihm gekommen war, wurde ihm angesagt, dass Abner, der Sohn Ners, zum König gekommen wäre; und der hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war. 24Da ging Joab zum König hinein und sprach: Was hast du getan? Siehe, Abner ist zu dir gekommen; warum hast du ihn fortgelassen, dass er weggegangen ist? 25Kennst du Abner, den Sohn Ners, nicht? Er ist gekommen, dich zu überlisten, dass er erkunde dein Kommen und Gehen und alles erfahre, was du tust.

26Und als Joab von David wegging, sandte er Abner Boten nach, um ihn zurückzuholen von Bor-Sira; aber David wusste nichts davon. 27Als nun Abner nach Hebron zurückkam, führte ihn Joab beiseite ins Tor, um heimlich mit ihm zu reden, und stach ihn dort in den Bauch, dass er starb, um des Blutes seines Bruders Asaël willen. 28Als David das hernach erfuhr, sprach er: Ich und mein Königtum sind unschuldig vor dem Herrn ewiglich an dem Blut Abners, des Sohnes Ners; 29es falle aber auf den Kopf Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und es soll nicht aufhören im Hause Joabs, dass einer Eiterfluss und Aussatz habe oder am Stabe gehe oder durchs Schwert falle oder an Brot Mangel habe! 30Joab und sein Bruder Abischai hatten Abner umgebracht, weil er ihren Bruder Asaël getötet hatte im Kampf bei Gibeon.

31David aber sprach zu Joab und allem Volk, das bei ihm war: Zerreißt eure Kleider und gürtet euch den Sack um und haltet die Totenklage um Abner! Und König David folgte der Bahre. 32Und als sie Abner begruben in Hebron, erhob der König seine Stimme und weinte bei dem Grabe Abners, und auch alles Volk weinte. 33Und der König klagte um Abner und sprach: Musste Abner sterben, wie ein Frevler stirbt? 34Deine Hände waren nicht gebunden, deine Füße waren nicht in Ketten gelegt. Und doch bist du gefallen, wie man vor Ruchlosen fällt.

Da beweinte ihn alles Volk noch mehr. 35Als nun alles Volk kam, während es noch Tag war, um David zum Essen zu bewegen, schwor David und sprach: Gott tue mir dies und das, wenn ich Brot oder sonst etwas zu mir nehme, ehe die Sonne untergeht! 36Und alles Volk nahm es wahr, und es gefiel ihnen gut, wie alles, was der König tat, dem ganzen Volke wohlgefiel. 37Und alles Volk und ganz Israel merkten an diesem Tage, dass es nicht vom König ausgegangen war, dass Abner, der Sohn Ners, getötet wurde. 38Und der König sprach zu seinen Knechten: Wisst ihr nicht, dass an diesem Tag ein Fürst und Großer gefallen ist in Israel? 39Ich aber bin heute noch schwach, obwohl ich zum König gesalbt bin. Aber diese Männer, die Söhne der Zeruja, sind härter als ich. Der Herr vergelte dem, der Böses tut, nach seiner Bosheit.

2. Samuel 4

Isch-Boschets Ende

1Als aber der Sohn Sauls hörte, dass Abner in Hebron umgekommen war, verließ ihn der Mut, und ganz Israel erschrak. 2Es hatte aber der Sohn Sauls zwei Männer als Hauptleute der Streifscharen; der eine hieß Baana, der andere Rechab, Söhne Rimmons von Beerot aus dem Stamm Benjamin. Denn Beerot wurde auch zu Benjamin gerechnet; 3dann aber flohen die Beerotiter nach Gittajim und wohnten dort als Fremdlinge bis auf den heutigen Tag. 4Auch hatte Jonatan, der Sohn Sauls, einen Sohn, der war lahm an beiden Füßen; er war nämlich fünf Jahre alt, als die Kunde von Saul und Jonatan aus Jesreel kam, und seine Amme hatte ihn aufgehoben und war geflohen, und während sie eilends floh, fiel er hin und war fortan lahm. Er hieß Mefi-Boschet.

5So gingen nun Rechab und Baana, die Söhne Rimmons von Beerot, hin und kamen zum Hause Isch-Boschets, als der Tag am heißesten war; und er ruhte auf seinem Lager am Mittag. 6Und sie kamen ins Haus, als wollten sie Weizen holen, und stachen ihn in den Bauch. Und Rechab und sein Bruder Baana entrannen. 7Als sie ins Haus gekommen waren, lag er auf seinem Bett in seiner Schlafkammer. Und sie stachen ihn tot und hieben ihm den Kopf ab und nahmen seinen Kopf und gingen den Weg durch das Jordantal die ganze Nacht 8und brachten das Haupt Isch-Boschets zu David nach Hebron und sprachen zum König: Siehe, da ist das Haupt Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der dir nach dem Leben getrachtet hat. Der Herr hat heute meinen Herrn, den König, gerächt an Saul und an seinem Geschlecht.

9Da antwortete David Rechab und seinem Bruder Baana, den Söhnen Rimmons aus Beerot: So wahr der Herr lebt, der mich aus aller Bedrängnis erlöst hat: 10Ich habe den, der mir verkündete: Saul ist tot, und meinte, er wäre ein guter Bote, ergriffen und getötet in Ziklag, dem ich doch Lohn für eine gute Botschaft hätte geben sollen. 11Und wenn Frevler einen gerechten Mann in seinem Hause auf seinem Lager getötet haben, sollte ich sein Blut nicht fordern von euren Händen und euch von der Erde vertilgen? 12Und David gebot seinen Männern; die schlugen sie tot und hieben ihnen Hände und Füße ab und hängten sie auf am Teich in Hebron. Aber das Haupt Isch-Boschets nahmen sie und begruben es in Abners Grab in Hebron.

2. Samuel 3:1-4:12LU17Bibelstelle anzeigen

Apostelgeschichte 27

Seesturm und Schiffbruch

13Als aber ein Südwind wehte, meinten sie, ihr Vorhaben wäre schon gelungen; sie lichteten den Anker und fuhren nahe an Kreta entlang. 14Nicht lange danach aber brach von der Insel her ein Sturmwind los, den man Nordost nennt. 15Und da das Schiff ergriffen wurde und nicht mehr gegen den Wind gerichtet werden konnte, gaben wir auf und ließen uns treiben.

16Wir kamen aber an einer Insel vorbei, die Kauda heißt, da konnten wir mit Mühe das Beiboot in unsre Gewalt bekommen. 17Sie zogen es herauf und umspannten zum Schutz das Schiff mit Seilen. Da sie aber fürchteten, in die Syrte zu geraten, ließen sie den Treibanker herunter und trieben so dahin. 18Da wir großes Ungewitter erlitten, warfen sie am nächsten Tag Ladung ins Meer. 19Und am dritten Tag warfen sie mit eigenen Händen das Schiffsgerät hinaus. 20Da aber viele Tage weder Sonne noch Sterne schienen und ein gewaltiges Ungewitter uns bedrängte, war all unsre Hoffnung auf Rettung dahin.

21Niemand wollte mehr essen; da trat Paulus mitten unter sie und sprach: Ihr Männer, man hätte auf mich hören sollen und nicht von Kreta aufbrechen, dann wären uns dieses Leid und der Schaden erspart geblieben. 22Doch nun ermahne ich euch: Seid unverzagt; denn keiner von euch wird umkommen, nur das Schiff wird untergehen. 23Denn diese Nacht trat zu mir der Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, 24und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus, du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir geschenkt alle, die mit dir fahren. 25Darum, ihr Männer, seid unverzagt; denn ich glaube Gott, es wird so geschehen, wie mir gesagt ist. 26Wir müssen aber auf eine Insel auflaufen.

27Als aber die vierzehnte Nacht kam, seit wir in der Adria trieben, wähnten die Schiffsleute um Mitternacht, dass sich ihnen Land näherte. 28Und sie warfen das Senkblei aus und fanden es zwanzig Faden tief; und ein wenig weiter loteten sie abermals und fanden es fünfzehn Faden tief. 29Da fürchteten sie, wir würden auf Klippen geraten, und warfen hinten vom Schiff vier Anker aus und wünschten, dass es Tag würde. 30Als aber die Schiffsleute vom Schiff zu fliehen suchten und das Beiboot ins Meer herabließen und vorgaben, sie wollten auch vorne die Anker herunterlassen, 31sprach Paulus zu dem Hauptmann und zu den Soldaten: Wenn diese nicht auf dem Schiff bleiben, könnt ihr nicht gerettet werden. 32Da hieben die Soldaten die Taue ab und ließen das Beiboot ins Meer fallen.

33Und als es anfing, hell zu werden, ermahnte Paulus sie alle, Nahrung zu sich zu nehmen, und sprach: Es ist heute der vierzehnte Tag, dass ihr wartet und ohne Nahrung geblieben seid und nichts zu euch genommen habt. 34Darum ermahne ich euch, etwas zu essen; denn das dient zu eurer Rettung; es wird keinem von euch ein Haar vom Haupt fallen. 35Und als er das gesagt hatte, nahm er Brot, dankte Gott vor ihnen allen und brach’s und fing an zu essen. 36Da wurden sie alle guten Mutes und nahmen auch Nahrung zu sich. 37Wir waren aber alle zusammen im Schiff zweihundertsechsundsiebzig Seelen. 38Und nachdem sie satt geworden waren, erleichterten sie das Schiff und warfen das Getreide in das Meer.

39Als es aber Tag wurde, kannten sie das Land nicht; einer Bucht aber wurden sie gewahr, die hatte ein flaches Ufer. Dahin wollten sie das Schiff treiben lassen, wenn es möglich wäre. 40Und sie hieben die Anker ab und ließen sie im Meer, banden die Taue der Steuerruder los, richteten das Segel nach dem Wind und hielten auf das Ufer zu. 41Und als sie auf eine Sandbank gerieten, ließen sie das Schiff auflaufen und das Vorderschiff bohrte sich ein und saß fest, aber das Hinterschiff zerbrach unter der Gewalt der Wellen.

42Die Soldaten aber hatten vor, die Gefangenen zu töten, damit niemand fortschwimmen und entfliehen könne. 43Aber der Hauptmann wollte Paulus am Leben erhalten und wehrte ihrem Vorhaben und ließ, die da schwimmen konnten, als Erste ins Meer springen und sich ans Land retten, 44die andern aber einige auf Brettern, einige auf dem, was noch vom Schiff da war. Und so geschah es, dass sie alle gerettet ans Land kamen.

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Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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