Deutsche Bibelgesellschaft

24. Juni

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 65

Gott krönt das Jahr mit seinem Gut

1Ein Psalm Davids, ein Lied, vorzusingen.

2Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion,

und dir hält man Gelübde.

3Du erhörst Gebet;

darum kommt alles Fleisch zu dir.

4Unsre Missetat drückt uns hart;

du wollest unsre Sünde vergeben.

5Wohl dem, den du erwählst und zu dir lässt,

dass er wohne in deinen Vorhöfen;

der hat reichen Trost von deinem Hause,

deinem heiligen Tempel.

6Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil,

der du bist die Zuversicht aller auf Erden und fern am Meer;

7der du die Berge gründest in deiner Kraft

und gerüstet bist mit Macht;

8der du stillst das Brausen des Meeres,

das Brausen seiner Wellen und das Toben der Völker,

9dass sich entsetzen, die an den Enden wohnen, vor deinen Zeichen.

Du machst fröhlich, was da lebet im Osten wie im Westen.

Psalm 65:1-9LU17Bibelstelle anzeigen

Jesaja 21

Gegen Babel

1Dies ist die Last für die Wüste am Meer: Wie ein Wetter vom Süden herfährt, so kommt’s aus der Wüste, aus einem schrecklichen Lande. 2Ein schreckliches Gesicht ist mir angezeigt worden: »Der Räuber raubt, und der Verwüster verwüstet. Elam, zieh herauf! Medien, belagere! Ich will allem Seufzen ein Ende machen.« 3Darum sind meine Lenden voll Schmerzen, und Wehen haben mich ergriffen wie eine Gebärende. Ich krümme mich, wenn ich’s höre, und erschrecke, wenn ich’s sehe. 4Mein Herz zittert, Grauen hat mich erschreckt; auch den Abend, der mir so lieb ist, hat er mir zum Schrecken gemacht.

5Man deckt den Tisch, breitet den Teppich aus, isst und trinkt. Macht euch auf, ihr Fürsten, salbt den Schild! 6Denn so hat der Herr zu mir gesagt: Geh hin, stelle den Wächter auf; was er schaut, soll er ansagen! 7Und sieht er einen Zug von Wagen mit Rossen, einen Zug von Eseln und Kamelen, so soll er darauf achtgeben mit allem Eifer.

8Da rief der Späher: Herr, ich stehe auf der Warte bei Tage immerdar und stelle mich auf meine Wacht jede Nacht. 9Und siehe, da kommen Männer, ein Zug von Wagen mit Rossen. Da hob er an und sprach: Gefallen ist Babel, es ist gefallen, und alle Bilder seiner Götter sind zu Boden geschlagen!

10Mein zerdroschenes und zertretenes Volk! Was ich gehört habe vom Herrn Zebaoth, dem Gott Israels, das verkündige ich euch.

Gegen Duma

11Dies ist die Last für Duma: Man ruft zu mir aus Seïr: Wächter, ist die Nacht bald hin? Wächter, ist die Nacht bald hin? 12Der Wächter aber sprach: Der Morgen kommt, doch noch ist es Nacht. Wenn ihr fragen wollt, so kommt wieder und fragt.

Gegen Arabien

13Dies ist die Last für Arabien: Ihr müsst im Gestrüpp, in der Steppe über Nacht bleiben, ihr Karawanen der Dedaniter. 14Bringt den Durstigen Wasser entgegen, die ihr wohnt im Lande Tema; bietet Brot den Flüchtigen. 15Denn sie flohen vor dem Schwert, ja, vor dem blanken Schwert, vor dem gespannten Bogen, vor der Gewalt des Kampfes.

16Denn so hat der Herr zu mir gesprochen: Noch ein Jahr, wie des Tagelöhners Jahre sind, dann soll alle Herrlichkeit Kedars untergehen. 17Und von all den Bogenschützen Kedars sollen nur wenige übrig bleiben; denn der Herr, der Gott Israels, hat’s gesagt.

Jesaja 22

Gegen Jerusalem

1Dies ist die Last für das Schautal: Was habt ihr denn, dass ihr alle auf die Dächer gestiegen seid, 2du Stadt voller Lärmen und Toben, du fröhliche Burg? Deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert erschlagen und nicht im Kampf gefallen. 3Alle deine Hauptleute sind geflohen, wurden gefangen ohne Bogen. Alle, die man von dir gefunden hat, wurden gefangen, wie weit sie auch flohen. 4Darum sage ich: Schaut weg von mir, lasst mich bitterlich weinen! Müht euch nicht, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volks!

5Denn es kam ein Tag des Getümmels und des Zertretens und der Verwirrung vom Herrn, dem Herrn Zebaoth; im Schautal ließ man Lärm erschallen, schrie zum Berge hin. 6Elam erhob den Köcher, fuhr daher mit Wagen, Leuten und Rossen; und Kir ließ seine Schilde glänzen. 7Und deine auserlesenen Täler füllten sich mit Wagen, und Reiter stellten sich auf gegen das Tor. 8So nahm er Juda jeden Schutz.

Aber ihr schautet zu der Zeit auf die Rüstungen im Waldhaus. 9Und ihr saht, dass viele Risse in der Stadt Davids waren, und sammeltet das Wasser des unteren Teiches. 10Ihr zähltet auch die Häuser Jerusalems und bracht sie ab, um die Mauer zu befestigen, 11und machtet ein Becken zwischen beiden Mauern für das Wasser des alten Teiches. Doch ihr schautet nicht auf den, der solches tut, und saht nicht auf den, der solches schafft von ferne her.

12Zu der Zeit rief der Herr, der Herr Zebaoth, dass man weine und klage und sich das Haar abschere und den Sack anlege. 13Aber siehe da, lauter Freude und Wonne, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« 14Aber meinen Ohren ist vom Herrn Zebaoth offenbart: »Wahrlich, diese Schuld soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt«, spricht der Herr, der Herr Zebaoth.

Schebna und Eljakim

15So spricht der Herr, der Herr Zebaoth: Geh hinein zu dem Verwalter da, zu Schebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm: 16Was hast du hier? Und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushauen lässt, dass du dein Grab in der Höhe aushauen und deine Wohnung in den Felsen schlagen lässt? 17Siehe, der Herr wird dich niederwerfen, wie ein Starker einen niederwirft, und wird dich packen 18und dich zum Knäuel machen und dich wegschleudern wie eine Kugel in ein weites Land. Dort wirst du sterben, dort werden deine kostbaren Wagen bleiben, du Schmach für das Haus deines Herrn! 19Und ich will dich aus deiner Stellung stürzen und dich aus deinem Amt stoßen.

20Und zu der Zeit will ich rufen meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, 21und will ihm dein Amtskleid anziehen und ihn mit deinem Gürtel gürten und deine Herrschaft in seine Hand geben, dass er Vater sei für die, die in Jerusalem wohnen, und für das Haus Juda. 22Und ich will die Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, dass er auftue und niemand zuschließe, dass er zuschließe und niemand auftue. 23Und ich will ihn als Nagel einschlagen an einen festen Ort, und er soll einen Ehrenplatz haben in seines Vaters Haus.

24An ihn wird man hängen das ganze Gewicht seines Vaterhauses, Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, Trinkgefäße und allerlei Krüge. 25Zu der Zeit, spricht der Herr Zebaoth, soll der Nagel nachgeben, der am festen Ort steckt, er soll abbrechen und fallen, sodass alles, was daran hing, zerbricht; denn der Herr hat’s gesagt.

Jesaja 23

Gegen Tyrus und Sidon

1Dies ist die Last für Tyrus: Heult, ihr Tarsisschiffe, denn Tyrus ist zerstört, dass kein Haus mehr da ist! Als sie heimkehrten aus dem Lande Kittim, wurden sie dessen gewahr. 2Wehklagt, Bewohner der Küste, ihr Kaufleute von Sidon! Deine Boten durchzogen das Meer 3und mächtige Wasser. Früchte vom Schihor und Getreide vom Nil waren Sidons Ertrag. Es war der Markt der Völker. 4Schäme dich, Sidon, denn das Meer, ja, die Feste am Meer spricht: Ich werde nicht mehr schwanger, ich gebäre nicht mehr; darum ziehe ich keine Jünglinge auf und erziehe keine Jungfrauen. 5Wenn das die Ägypter hören, erschrecken sie wie über die Kunde von Tyrus.

6Fahrt hin nach Tarsis, heult, ihr Bewohner der Küste! 7Ist das eure fröhliche Stadt, die sich ihres Alters rühmte? Ihre Füße führten sie weit weg, in der Ferne zu weilen. 8Wer hat solches beschlossen über Tyrus, das andere krönte, dessen Kaufleute Fürsten waren und dessen Händler die Herrlichsten auf Erden? 9Der Herr Zebaoth hat’s so beschlossen, auf dass er erniedrigte die Pracht der stolzen Stadt und verächtlich machte alle Herrlichen auf Erden. 10Fahr hin durch dein Land wie der Nil, du Tochter Tarsis! Denn es gibt keinen Hafen mehr.

11Der Herr hat seine Hand ausgereckt über das Meer und Königreiche erschreckt. Er hat Befehl gegeben über Kanaan, dass seine Bollwerke zerstört werden, 12und er hat gesagt: Du sollst nicht mehr fröhlich sein, du geschändete Jungfrau, du Tochter Sidon! Nach Kittim mach dich auf und zieh fort, doch wirst du auch da keine Ruhe haben. 13Siehe, die Chaldäer – dies Volk hat’s getan, nicht Assur – haben die Stadt zur Wüste gemacht; sie haben Belagerungstürme aufgerichtet, ihre Paläste niedergerissen und die Stadt geschleift. 14Heult, ihr Tarsisschiffe, denn euer Bollwerk ist zerstört!

15Zu der Zeit wird Tyrus vergessen werden siebzig Jahre, solange etwa ein König lebt. Aber nach siebzig Jahren wird es mit Tyrus gehen, wie es im Hurenlied heißt: 16Nimm die Harfe, geh in der Stadt umher, du vergessene Hure! Mach’s gut auf dem Saitenspiel und singe viel Lieder, auf dass deiner gedacht werde! 17Denn nach siebzig Jahren wird der Herr die Stadt Tyrus heimsuchen, dass sie wieder zu ihrem Hurenlohn komme und Hurerei treibe mit allen Königreichen auf Erden. 18Aber ihr Gewinn und Hurenlohn wird dem Herrn geweiht werden. Man wird ihn nicht wie Schätze sammeln und aufhäufen, sondern ihr Gewinn wird denen zufallen, die vor dem Herrn wohnen, dass sie essen und satt werden und wohlbekleidet seien.

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Römer 1

Paulus, Apostel der Heiden

1Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert zu predigen das Evangelium Gottes, 2das er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der Heiligen Schrift, 3von seinem Sohn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch, 4der eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist, der da heiligt, durch die Auferstehung von den Toten – Jesus Christus, unserm Herrn. 5Durch ihn haben wir empfangen Gnade und Apostelamt, den Gehorsam des Glaubens um seines Namens willen aufzurichten unter allen Heiden, 6zu denen auch ihr gehört, die ihr berufen seid von Jesus Christus.

7An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Der Wunsch des Paulus, nach Rom zu kommen

8Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, dass man von eurem Glauben in aller Welt spricht. 9Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene durch das Evangelium von seinem Sohn, dass ich ohne Unterlass euer gedenke 10und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich’s wohl einmal fügen möchte durch Gottes Willen, dass ich zu euch komme. 11Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile an geistlicher Gabe, um euch zu stärken, 12das ist, dass ich zusammen mit euch getröstet werde durch euren und meinen Glauben, den wir miteinander haben.

13Ich will euch aber nicht verschweigen, Brüder und Schwestern, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen – wurde aber bisher gehindert –, damit ich auch unter euch Frucht schaffe wie unter andern Heiden. 14Griechen und Nichtgriechen, Weisen und Nichtweisen bin ich es schuldig; 15darum, soviel an mir liegt, bin ich willens, auch euch in Rom das Evangelium zu predigen.

Das Evangelium als Kraft Gottes

16Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. 17Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie geschrieben steht Hab 2,4: »Der Gerechte wird aus Glauben leben.«

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Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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