Deutsche Bibelgesellschaft

30. Juni

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 21

Gottes Hilfe für den König

1Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2Herr, der König freut sich in deiner Kraft,

und wie sehr fröhlich ist er über deine Hilfe!

3Du erfüllst ihm seines Herzens Wunsch

und verweigerst nicht, was sein Mund bittet. SELA.

4Denn du überschüttest ihn mit gutem Segen,

du setzest eine goldene Krone auf sein Haupt.

5Er bittet dich um Leben; du gibst es ihm,

langes Leben immer und ewiglich.

6Er hat große Herrlichkeit durch deine Hilfe;

Pracht und Hoheit legst du auf ihn.

7Denn du setzest ihn zum Segen ewiglich,

du erfreust ihn mit Freude vor deinem Antlitz.

Psalm 21:1-7LU17Bibelstelle anzeigen

Jesaja 36

Jerusalem von Sanherib bedroht und wunderbar errettet

1Und es begab sich im vierzehnten Jahr des Königs Hiskia, da zog der König von Assyrien, Sanherib, herauf gegen alle festen Städte Judas und nahm sie ein. 2Und der König von Assyrien sandte den Rabschake von Lachisch nach Jerusalem zu dem König Hiskia mit großer Heeresmacht. Und er trat hin an die Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße bei dem Acker des Walkers. 3Und es kamen zu ihm heraus der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs.

4Und der Rabschake sprach zu ihnen: Sagt doch dem Hiskia: So spricht der große König, der König von Assyrien: Was ist das für ein Vertrauen, das du da hast? 5Meinst du, bloße Worte seien schon Rat und Macht zum Kämpfen? Auf wen verlässt du dich denn, dass du von mir abgefallen bist? 6Verlässt du dich auf den zerbrochenen Rohrstab Ägypten, der jedem, der sich darauf stützt, in die Hand dringt und sie durchbohrt? So tut der Pharao, der König von Ägypten, allen, die sich auf ihn verlassen. 7Willst du mir aber sagen: Wir verlassen uns auf den Herrn, unsern Gott, – ist’s denn nicht derselbe, dessen Höhen und Altäre Hiskia abgetan und zu Juda und Jerusalem gesagt hat: »Nur vor diesem Altar sollt ihr anbeten«? 8Wohlan, nimm eine Wette an mit meinem Herrn, dem König von Assyrien: Ich will dir zweitausend Rosse geben; lass sehen, ob du die Reiter dazu stellen kannst! 9Wie willst du denn zurücktreiben auch nur einen der geringsten Diener meines Herrn? Und du verlässt dich auf Ägypten um der Wagen und Gespanne willen! 10Meinst du denn, dass ich ohne den Herrn heraufgezogen bin in dies Land, es zu verderben? Ja, der Herr sprach zu mir: Zieh hinauf in dies Land und verdirb es!

11Da sprachen Eljakim und Schebna und Joach zum Rabschake: Rede doch mit deinen Knechten aramäisch, denn wir verstehen’s, und rede nicht hebräisch mit uns vor den Ohren des Volks, das auf der Mauer ist. 12Aber der Rabschake sprach: Meinst du, dass mein Herr mich nur zu deinem Herrn oder zu dir gesandt habe, solche Worte zu reden, und nicht vielmehr zu den Männern, die auf der Mauer sitzen und mit euch ihren eigenen Kot fressen und ihren Harn saufen? 13Und der Rabschake trat hin und rief laut auf Hebräisch und sprach: Hört die Worte des großen Königs, des Königs von Assyrien! 14So spricht der König: Lasst euch von Hiskia nicht betrügen; denn er kann euch nicht erretten. 15Und lasst euch von Hiskia nicht verleiten, auf den Herrn zu vertrauen, wenn er sagt: Der Herr wird uns erretten, und diese Stadt wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. 16Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Nehmt meine Gnade an und kommt zu mir heraus, so soll ein jeder von euch von seinem Weinstock und von seinem Feigenbaum essen und aus seinem Brunnen trinken, 17bis ich komme und hole euch in ein Land, das wie euer Land ist, ein Land, darin Korn und Wein ist, ein Land, darin Brot und Weinberge sind. 18Lasst euch von Hiskia nicht bereden, wenn er sagt: Der Herr wird uns erretten! Hat auch nur einer der Götter der andern Völker sein Land errettet aus der Hand des Königs von Assyrien? 19Wo sind die Götter von Hamat und Arpad? Wo sind die Götter von Sefarwajim? Haben sie Samaria errettet aus meiner Hand? 20Welcher unter allen Göttern dieser Länder hat sein Land errettet aus meiner Hand, dass der Herr Jerusalem erretten sollte aus meiner Hand?

21Sie schwiegen aber still und antworteten ihm nichts; denn der König hatte geboten: Antwortet ihm nichts. 22Da kamen der Hofmeister Eljakim, der Sohn Hilkijas, und der Schreiber Schebna und der Kanzler Joach, der Sohn Asafs, mit zerrissenen Kleidern zu Hiskia und sagten ihm die Worte des Rabschake an.

Jesaja 37

1Als aber der König Hiskia das hörte, zerriss er seine Kleider und legte den Sack an und ging in das Haus des Herrn. 2Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt den Ältesten der Priester, mit dem Sack angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz. 3Und sie sprachen zu ihm: So spricht Hiskia: Das ist ein Tag der Trübsal, der Strafe und der Schmach – wie wenn Kinder eben geboren werden sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären. 4Vielleicht hört der Herr, dein Gott, die Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, den lebendigen Gott zu schmähen, und straft die Worte, die der Herr, dein Gott, gehört hat! So tu Fürbitte für die Übriggebliebenen, die noch vorhanden sind.

5Und die Großen des Königs Hiskia kamen zu Jesaja. 6Jesaja aber sprach zu ihnen: So sollt ihr eurem Herrn sagen: So spricht der Herr: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Knechte des Königs von Assyrien gelästert haben! 7Siehe, ich gebe in ihn einen Geist, dass er ein Gerücht hört und in sein Land zurückkehrt, und ich will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande.

8Als aber der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien im Kampf gegen Libna; denn er hatte gehört, dass dieser von Lachisch abgezogen war. 9Denn der König von Assyrien hatte gehört über Tirhaka, den König von Kusch: Er ist ausgezogen, gegen dich zu kämpfen. Als er das hörte, sandte er Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen: 10So sprecht zu Hiskia, dem König von Juda: Lass dich durch deinen Gott nicht betrügen, auf den du dich verlässt und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. 11Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, dass sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein solltest errettet werden? 12Haben denn die Götter der Völker die Länder errettet, die von meinen Vätern vernichtet wurden: Gosan, Haran, Rezef und die von Eden in Telassar? 13Wo ist der König von Hamat und der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?

14Und als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf in das Haus des Herrn und breitete ihn aus vor dem Herrn. 15Und Hiskia betete zum Herrn und sprach: 16Herr Zebaoth, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. 17Herr, neige deine Ohren und höre doch; Herr, tu deine Augen auf und sieh doch! Höre doch alle die Worte Sanheribs, die er gesandt hat, um den lebendigen Gott zu schmähen. 18Wahr ist’s, Herr, die Könige von Assyrien haben alle Königreiche verwüstet samt ihren Ländern 19und haben ihre Götter ins Feuer geworfen; denn sie waren nicht Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein. Die haben sie vertilgt. 20Nun aber, Herr, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erfahren, dass du allein der Herr bist!

21Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Was du von mir erbeten hast wegen des Königs Sanherib von Assyrien, habe ich gehört. 22Dies ist’s, was der Herr über ihn spricht:

Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner; die Tochter Jerusalem schüttelt das Haupt hinter dir her. 23Wen hast du geschmäht und gelästert? Über wen hast du die Stimme erhoben? Du hobst deine Augen empor wider den Heiligen Israels. 24Durch deine Knechte hast du den Herrn geschmäht und gesagt: »Ich bin mit der Menge meiner Wagen heraufgezogen auf die Höhe der Berge in den innersten Libanon und habe seine hohen Zedern abgehauen samt seinen auserwählten Zypressen und bin bis zu seiner äußersten Höhe gekommen, in seinen dichtesten Wald. 25Ich habe gegraben und Wasser getrunken und habe mit meinen Fußsohlen ausgetrocknet alle Flüsse Ägyptens.«

26Hast du nicht gehört, dass ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe? Jetzt aber habe ich’s kommen lassen, dass du feste Städte zerstören solltest zu Steinhaufen, 27und ihre Einwohner sollten ohne Kraft werden und sich fürchten und zuschanden werden und wie Feldgras werden und wie grünes Kraut, wie Gras auf den Dächern, das vor dem Ostwind verdorrt. 28Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, von deinem Ausziehen und Einziehen und dass du tobst gegen mich. 29Weil du nun gegen mich tobst und dein Stolz vor meine Ohren gekommen ist, will ich dir meinen Ring in die Nase legen und meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder zurückführen, den du gekommen bist.

30Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr isst man, was von selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst; im dritten Jahr sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Früchte. 31Und die Erretteten vom Hause Juda und was übrig geblieben ist werden von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen. 32Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übrig geblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.

33Darum spricht der Herr über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und soll auch keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie vorrücken und soll keinen Wall gegen sie aufschütten, 34sondern auf dem Wege, den er gekommen ist, soll er zurückkehren und nicht in diese Stadt kommen, spricht der Herr. 35Denn ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen.

36Da fuhr aus der Engel des Herrn und schlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. 37Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, zog ab, kehrte zurück und blieb zu Ninive. 38Es begab sich aber, als er anbetete im Hause Nisrochs, seines Gottes, erschlugen ihn seine Söhne Adrammelech und Sarezer mit dem Schwert, und sie flohen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner statt.

Jesaja 36:1-37:38LU17Bibelstelle anzeigen

Römer 5

Adam und Christus

12Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. 13Denn die Sünde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber wo kein Gesetz ist, da wird Sünde nicht angerechnet. 14Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte.

15Aber nicht verhält sich’s mit der Gnadengabe wie mit der Sünde. Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den Vielen überreich zuteilgeworden in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus. 16Und nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen Sünder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis geführt, die Gnade aber hilft aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit. 17Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.

18Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt. 19Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten.

20Das Gesetz aber ist hinzugekommen, auf dass die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade noch viel mächtiger geworden, 21damit, wie die Sünde geherrscht hat durch den Tod, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn.

Römer 5:12-21LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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