Deutsche Bibelgesellschaft

6. Juli

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 68

8Gott, als du vor deinem Volk herzogst,

als du einhergingst in der Wüste, – SELA –

9da bebte die Erde, /

und die Himmel troffen vor Gott – am Sinai –,

vor Gott, dem Gott Israels.

10Du gabst, Gott, Regen in Fülle,

und dein Erbe, das dürre war, erquicktest du,

11dass deine Tiere darin wohnen konnten.

Gott, du labst die Elenden in deiner Güte.

12Der Herr gibt ein Wort

– der Freudenbotinnen ist eine große Schar –:

13Die Könige der Heerscharen fliehen, sie fliehen,

und die Frauen teilen die Beute aus.

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Jesaja 48

Gottes Gnade für Israel

1Hört dies, ihr vom Hause Jakob, die ihr nach dem Namen Israels heißt und aus dem Wasser Judas gekommen seid; die ihr schwört bei dem Namen des Herrn und den Gott Israels bekennt, aber nicht in Wahrheit und Gerechtigkeit,2sie nennen sich nach der heiligen Stadt und pochen auf den Gott Israels, der da heißt der Herr Zebaoth.

3Ich habe vorzeiten verkündigt, was schon gekommen ist; aus meinem Munde ist es gekommen, und ich habe es sagen lassen. Ich tat es plötzlich und es kam. 4Weil ich weiß, dass du hart bist und dein Nacken eine eiserne Sehne ist und deine Stirn ehern, 5darum habe ich dir’s vorzeiten verkündigt und es dir sagen lassen, ehe es gekommen ist, damit du nicht sagen könntest: Mein Götze tat es, und mein Schnitzbild und Abgott hat’s befohlen.

6Das hast du gehört, nun sieh dir das alles an! Ihr aber, wollt ihr es nicht verkündigen? – Von nun an lasse ich dich Neues hören und Verborgenes, das du nicht wusstest. 7Jetzt ist es geschaffen und nicht vorzeiten, und vorher hast du nicht davon gehört, auf dass du nicht sagen könntest: Siehe, das wusste ich schon. 8Du hörtest es nicht und wusstest es auch nicht, und dein Ohr war damals nicht geöffnet. Denn ich wusste, dass du treulos bist und man dich nennt »Abtrünnig von Mutterleib an«.

9Um meines Namens willen halte ich lange meinen Zorn zurück, und um meines Ruhmes willen bezähme ich mich dir zugut, dass du nicht ausgerottet wirst. 10Siehe, ich habe dich geläutert, aber nicht wie Silber, sondern ich habe dich geprüft im Glutofen des Elends. 11Um meinetwillen, ja, um meinetwillen will ich’s tun, dass ich nicht gelästert werde; denn ich will meine Ehre keinem andern lassen.

Die Rettung Israels ist nahe

12Höre mir zu, Jakob, und du, Israel, den ich berufen habe: Ich bin’s, ich bin der Erste und auch der Letzte. 13Meine Hand hat die Erde gegründet, und meine Rechte hat den Himmel ausgespannt. Ich rufe und alles steht da.

14Versammelt euch alle und hört: Wer ist unter ihnen, der es verkündigt hat? Er, den der Herr liebt, wird seinen Willen an Babel beweisen und seinen Arm an den Chaldäern. 15Ich, ja, ich habe es gesagt, ich habe ihn gerufen, ich habe ihn auch kommen lassen, und sein Weg soll ihm gelingen. 16Tretet her zu mir und hört dies! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, da es geschieht, bin ich auf dem Plan. – Und nun sendet mich Gott der Herr und sein Geist.

17So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst. 18O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen. 19Deine Kinder würden zahlreich sein wie Sand und deine Nachkommen wie Sandkörner. Ihr Name würde nicht ausgerottet und nicht vertilgt werden vor mir.

20Geht heraus aus Babel, flieht von den Chaldäern! Mit fröhlichem Schall verkündigt dies und lasst es hören, tragt’s hinaus bis an die Enden der Erde und sprecht: Der Herr hat seinen Knecht Jakob erlöst. 21Sie litten keinen Durst, als er sie leitete in der Wüste. Er ließ ihnen Wasser aus dem Felsen fließen, er spaltete den Fels, dass Wasser herausrann. 22Aber die Gottlosen, spricht der Herr, haben keinen Frieden.

Jesaja 49

Gottes Knecht wird das Licht der Völker

1Hört mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, merkt auf! Der Herr hat mich berufen von Mutterleibe an; er hat meines Namens gedacht, als ich noch im Schoß der Mutter war. 2Er hat meinen Mund wie ein scharfes Schwert gemacht, mit dem Schatten seiner Hand hat er mich bedeckt. Er hat mich zum spitzen Pfeil gemacht und mich in seinem Köcher verwahrt. 3Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, durch den ich mich verherrlichen will. 4Ich aber dachte, ich arbeitete vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz. Doch mein Recht ist bei dem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.

5Und nun spricht der Herr, der mich von Mutterleib an zu seinem Knecht bereitet hat, dass ich Jakob zu ihm zurückbringen soll und Israel zu ihm gesammelt werde – und ich bin vor dem Herrn wert geachtet und mein Gott ist meine Stärke –, 6er spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, die Stämme Jakobs aufzurichten und die Zerstreuten Israels wiederzubringen, sondern ich habe dich auch zum Licht der Völker gemacht, dass mein Heil reiche bis an die Enden der Erde.

Die Wiederherstellung Israels

7So spricht der Herr, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem, der verachtet ist von den Menschen und verabscheut vom Volk, zu dem Knecht der Tyrannen: Könige sollen sehen und aufstehen, und Fürsten sollen niederfallen um des Herrn willen, der treu ist, um des Heiligen Israels willen, der dich erwählt hat.

8So spricht der Herr: Ich habe dich erhört zur Zeit der Gnade und habe dir am Tage des Heils geholfen und habe dich bereitet und zum Bund für das Volk bestellt, dass du das Land aufrichtest und das verwüstete Erbe zuteilst, 9zu sagen den Gefangenen: Geht heraus!, und zu denen in der Finsternis: Kommt hervor! Am Wege werden sie weiden und auf allen kahlen Höhen ihre Weide haben. 10Sie werden weder hungern noch dürsten, sie wird weder Hitze noch Sonne stechen; denn ihr Erbarmer wird sie führen und sie an die Wasserquellen leiten. 11Ich will alle meine Berge zum ebenen Wege machen, und meine Pfade sollen gebahnt sein. 12Siehe, diese werden von ferne kommen, und siehe, jene vom Norden und diese vom Meer und jene vom Lande Sinim.

13Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.

14Zion aber sprach: Der Herr hat mich verlassen, der Herr hat meiner vergessen. 15Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen. 16Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet; deine Mauern sind immerdar vor mir. 17Deine Erbauer eilen herbei, aber die dich zerbrochen und zerstört haben, werden sich davonmachen.

18Hebe deine Augen auf und sieh umher: Diese alle sind versammelt und kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der Herr: Du sollst mit diesen allen wie mit einem Schmuck angetan werden und wirst sie als Gürtel um dich legen, wie eine Braut es tut. 19Denn dein wüstes, zerstörtes und verheertes Land wird dir alsdann zu eng werden, um darin zu wohnen, und deine Verderber werden vor dir weichen, 20sodass deine Söhne, du Kinderlose, noch sagen werden vor deinen Ohren: Der Raum ist mir zu eng; mach mir Platz, dass ich wohnen kann. 21Du aber wirst sagen in deinem Herzen: Wer hat mir diese geboren? Ich war kinderlos und unfruchtbar, vertrieben und verstoßen. Wer hat mir diese aufgezogen? Siehe, ich war allein gelassen – wo waren denn diese?

22So spricht Gott der Herr: Siehe, ich will meine Hand zu den Heiden hin erheben und für die Völker mein Banner aufrichten. Dann werden sie deine Söhne in den Armen herbringen und deine Töchter auf der Schulter hertragen. 23Und Könige sollen deine Pfleger und ihre Fürstinnen deine Ammen sein. Sie werden vor dir niederfallen zur Erde aufs Angesicht und deiner Füße Staub lecken. Da wirst du erfahren, dass ich der Herr bin, an dem nicht zuschanden werden, die auf mich harren.

24Kann man auch einem Starken den Raub wegnehmen? Oder kann man einem Gewaltigen seine Gefangenen entreißen? 25So aber spricht der Herr: Ja, auch die Gefangenen des Starken werden weggenommen, und der Raub wird dem Gewaltigen entrissen. Ich selbst will deinen Gegnern entgegentreten und deinen Söhnen helfen. 26Und ich will deine Schinder speisen mit ihrem eigenen Fleisch, und sie sollen von ihrem eigenen Blut wie von jungem Wein trunken werden. Und alles Fleisch soll erfahren, dass ich, der Herr, dein Heiland bin und dein Erlöser, der Mächtige Jakobs.

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Römer 9

Die Suche nach Gerechtigkeit

30Was wollen wir hierzu sagen? Die Heiden, die nicht der Gerechtigkeit nachjagten, haben Gerechtigkeit erlangt, nämlich die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt. 31Israel aber, das dem Gesetz der Gerechtigkeit nachjagte, hat das Gesetz nicht erreicht. 32Warum das? Weil es die Gerechtigkeit nicht aus Glauben suchte, sondern als komme sie aus Werken. Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, 33wie geschrieben steht Jes 8,14: »Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und wer an ihn glaubt, der soll nicht zuschanden werden.«

Römer 10

1Brüder und Schwestern, meines Herzens Wunsch ist und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden. 2Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht. 3Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan. 4Denn Christus ist des Gesetzes Ende, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.

5Mose schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt 3. Mose 18,5: »Der Mensch, der dies tut, wird dadurch leben.« 6Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht so 5. Mose 30,11-14: »Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren?« – nämlich um Christus herabzuholen; 7oder: »Wer will hinab in die Tiefe fahren?« – nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen. 8Aber was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.« Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.

9Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. 10Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig. 11Denn die Schrift spricht Jes 28,16: »Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.« 12Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. 13Denn »wer den Namen des Herrn anruft, wird selig werden« Joel 3,5.

14Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? 15Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht Jes 52,7: »Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!«

Warum ist Israel nicht zum Glauben gekommen?

16Aber nicht alle waren dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht Jes 53,1: »Herr, wer glaubte unserm Predigen?« 17So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.

18Ich frage aber: Haben sie es nicht gehört? Doch, es ist ja »in alle Lande ausgegangen ihr Schall und ihr Wort bis an die Enden der Welt« Ps 19,5. 19Ich frage aber: Hat es Israel nicht verstanden? Als Erster spricht Mose 5. Mose 32,21: »Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Nicht-Volk; über ein unverständiges Volk will ich euch zornig machen.« 20Jesaja aber wagt zu sagen Jes 65,1: »Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten, ich offenbarte mich denen, die nicht nach mir fragten.« 21Zu Israel aber spricht er Jes 65,2: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem Volk, das sich nichts sagen lässt und widerspricht.«

Römer 9:30-10:21LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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