Deutsche Bibelgesellschaft

14. Juli

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 69

17Erhöre mich, Herr, denn deine Güte ist tröstlich;

wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit

18und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht,

denn mir ist angst; erhöre mich eilends.

19Nahe dich meiner Seele und erlöse sie,

erlöse mich um meiner Feinde willen.

20Du kennst meine Schmach, meine Schande und Scham;

meine Widersacher sind dir alle vor Augen.

21Die Schmach bricht mir mein Herz

und macht mich krank.

Ich warte, ob jemand Mitleid habe, aber da ist niemand,

und auf Tröster, aber ich finde keine.

22Sie geben mir Galle zu essen

und Essig zu trinken für meinen Durst.

Psalm 69:17-22LU17Bibelstelle anzeigen

Jeremia 3

6Und der Herr sprach zu mir zur Zeit des Königs Josia: Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige, tat? Sie ging hin auf alle hohen Berge und unter alle grünen Bäume und trieb dort Hurerei. 7Und ich dachte, nachdem sie das alles getan, würde sie zu mir zurückkehren. Aber sie kehrte nicht zurück. Und obwohl ihre Schwester Juda, die Treulose, gesehen hat, 8wie ich Israel, die Abtrünnige, wegen ihres Ehebruchs gestraft und sie entlassen und ihr einen Scheidebrief gegeben habe, scheute sich dennoch ihre Schwester, das treulose Juda, nicht, sondern ging hin und trieb auch Hurerei. 9Und ihre leichtfertige Hurerei hat das Land unrein gemacht; denn sie trieb Ehebruch mit Stein und Holz. 10Und auch in diesem allen bekehrte sich das treulose Juda, ihre Schwester, nicht zu mir von ganzem Herzen, sondern nur mit Heuchelei, spricht der Herr.

11Und der Herr sprach zu mir: Das abtrünnige Israel steht gerechter da als das treulose Juda. 12Geh hin und rufe diese Worte nach Norden und sprich: Kehre zurück, du abtrünniges Israel, spricht der Herr, so will ich nicht zornig auf euch blicken. Denn ich bin gnädig, spricht der Herr, und will nicht ewiglich zürnen. 13Allein erkenne deine Schuld, dass du wider den Herrn, deinen Gott, gesündigt hast und bist hin und her gelaufen zu den fremden Göttern unter allen grünen Bäumen, und ihr habt meiner Stimme nicht gehorcht, spricht der Herr.

14Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht der Herr, denn ich bin euer Herr! Und ich will euch holen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und will euch bringen nach Zion. 15Und ich will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen in Einsicht und Weisheit. 16Und es soll geschehen, wenn ihr zahlreich geworden seid und euch ausgebreitet habt im Lande, so soll man, spricht der Herr, in jenen Tagen nicht mehr sagen: Die Bundeslade des Herrn. Man wird ihrer nicht mehr gedenken noch nach ihr fragen noch sie vermissen; und sie wird nicht wieder gemacht werden. 17Sondern zu jener Zeit wird man Jerusalem nennen »Des Herrn Thron«, und es werden sich dahin sammeln alle Völker um des Namens des Herrn willen zu Jerusalem, und sie werden nicht mehr wandeln in dem, was ihr böses Herz will. 18In jenen Tagen wird das Haus Juda zum Haus Israel gehen. Sie werden miteinander heimkommen von Norden her in das Land, das ich euren Vätern zum Erbe gegeben habe.

19Und ich dachte: Wie gern will ich dich unter die Söhne aufnehmen und dir das liebe Land geben, das allerschönste Erbteil unter den Völkern! Und ich dachte, du würdest mich dann »Lieber Vater« nennen und nicht von mir weichen. 20Aber das Haus Israel hat mir nicht die Treue gehalten, gleichwie eine Frau wegen ihres Liebhabers nicht die Treue hält, spricht der Herr.

21Man hört ein klägliches Heulen und Weinen der Israeliten auf den Höhen, weil sie übel getan und den Herrn, ihren Gott, vergessen haben. 22Kehrt zurück, ihr abtrünnigen Kinder, so will ich euch heilen von eurem Ungehorsam. »Siehe, wir kommen zu dir; denn du bist der Herr, unser Gott. 23Wahrlich, es ist ja nichts als Betrug mit den Hügeln und mit dem Lärm auf den Bergen. Wahrlich, es hat Israel keine andere Hilfe als am Herrn, unserm Gott. 24Der schändliche Baal hat gefressen, was unsere Väter erworben hatten, von unsrer Jugend an, ihre Schafe und Rinder, Söhne und Töchter. 25So müssen wir uns betten in unsere Schande, und unsre Schmach soll uns bedecken. Denn wir haben gesündigt wider den Herrn, unsern Gott, wir und unsere Väter, von unsrer Jugend an bis auf den heutigen Tag, und haben nicht gehorcht der Stimme des Herrn, unseres Gottes.«

Jeremia 4

1Willst du dich, Israel, bekehren, spricht der Herr, so kehre dich zu mir! Und wenn du deine gräulichen Götzen von meinem Angesicht wegtust, so brauchst du nicht mehr umherzuschweifen, 2und wenn du ohne Heuchelei recht und heilig schwörst: »So wahr der Herr lebt«, dann werden Völker sich Segen wünschen durch ihn und sich seiner rühmen. 3Denn so spricht der Herr zu denen in Juda und zu Jerusalem: Pflüget ein Neues und säet nicht unter die Dornen! 4Beschneidet euch für den Herrn und tut weg die Vorhaut eures Herzens, ihr Männer von Juda und ihr Leute von Jerusalem, auf dass nicht um eurer Bosheit willen mein Grimm ausfahre wie Feuer und brenne, sodass niemand löschen kann.

Der Feind aus dem Norden

5Verkündet in Juda und schreit laut in Jerusalem und sprecht: »Blast die Posaune im Lande!« Ruft mit voller Stimme und sprecht: »Sammelt euch und lasst uns in die festen Städte ziehen!« 6Richtet ein Zeichen auf: Nach Zion! Flieht und säumet nicht! Denn ich bringe von Norden Unheil herzu und großen Jammer. 7Es steigt herauf der Löwe aus seinem Dickicht, und der Verderber der Völker hat sich aufgemacht und ist ausgezogen von seiner Stätte, dein Land zu verwüsten und deine Städte zu verbrennen, sodass niemand darin wohnt. 8Darum zieht den Sack an, klagt und heult; denn der grimmige Zorn des Herrn will sich nicht von uns wenden.

9Zu der Zeit, spricht der Herr, wird dem König und den Fürsten der Mut entfallen, die Priester werden bestürzt und die Propheten erschrocken sein. 10Ich aber sprach: Ach, Herr Herr, du hast dies Volk und Jerusalem sehr getäuscht, als du sagtest: »Es wird Friede bei euch sein«, wo doch das Schwert uns ans Leben geht!

11Zu der Zeit wird man diesem Volk und Jerusalem sagen: »Es kommt ein heißer Wind von den kahlen Höhen aus der Wüste, geraden Weges zu der Tochter meines Volks, nicht zum Worfeln noch zum Sichten.« 12Ja, ein Wind kommt auf mein Geheiß, der ihnen zu stark sein wird; da will ich dann mit ihnen rechten. 13Siehe, er fährt daher wie Wolken, und seine Wagen sind wie ein Sturmwind, seine Rosse sind schneller als Adler. Weh uns! Wir sind verloren! 14So wasche nun, Jerusalem, dein Herz von der Bosheit, auf dass dir geholfen werde. Wie lange wollen bei dir bleiben deine heillosen Gedanken? 15Horch, Kunde kommt von Dan her und eine böse Botschaft vom Gebirge Ephraim. 16Sagt an den Völkern, verkündet in Jerusalem: Belagerer kommen aus fernen Landen und erheben Kriegsgeschrei gegen die Städte Judas. 17Sie lagern sich um Jerusalem her wie die Wächter auf dem Felde; denn es hat mich erzürnt, spricht der Herr. 18Das hast du zum Lohn für deinen Wandel und dein Tun. Das kommt von deiner Bosheit, dass es so bitter um dich steht und dir bis ans Herz dringt.

19Wie ist mir so weh, so weh! Ich winde mich. Mein Herz pocht in meiner Brust. Ich kann nicht schweigen; denn den Hall der Posaune habe ich gehört, den Lärm der Feldschlacht; 20Niederlage auf Niederlage wird gemeldet. Denn das ganze Land wird verheert, plötzlich sind meine Hütten und meine Zelte zerstört. 21Wie lange soll ich noch das Feldzeichen sehen und der Posaune Hall hören? 22Aber mein Volk ist toll, mich kennen sie nicht. Töricht sind sie und ohne Einsicht; weise sind sie genug, Übles zu tun, aber Gutes zu tun verstehen sie nicht.

Das Chaos kehrt zurück

23Ich sah das Land, und siehe, es war wüst und leer, sah zum Himmel, und er war finster. 24Ich sah die Berge an, und siehe, sie bebten und alle Hügel wankten. 25Ich sah, und siehe, da war kein Mensch, und alle Vögel unter dem Himmel waren weggeflogen. 26Ich sah, und siehe, das Fruchtland war eine Wüste, und alle seine Städte waren zerstört vor dem Herrn und vor seinem grimmigen Zorn. 27Denn so spricht der Herr: Das ganze Land soll wüst werden, aber ich will mit ihm doch nicht ganz ein Ende machen. 28Darum wird das Land betrübt und der Himmel droben traurig sein; denn ich hab’s geredet, ich hab’s beschlossen, und es soll mich nicht gereuen, ich will auch nicht davon ablassen.

29Alle Städte fliehen vor dem Geschrei der Reiter und Schützen. Sie sind in die dichten Wälder gelaufen und in die Felsen gestiegen. Alle Städte stehen verlassen, sodass niemand darin wohnt. 30Was willst du dann tun, du Überwältigte? Wenn du dich schon mit Purpur kleiden und mit goldenen Kleinoden schmücken und dein Angesicht schminken würdest, so schmückst du dich doch vergeblich. Deine Freier verschmähen dich. Sie trachten dir nach dem Leben. 31Denn ich höre ein Geschrei wie von einer Gebärenden, Angstrufe wie von einer, die in den ersten Kindsnöten ist, ein Geschrei der Tochter Zion, die da keucht und die Hände ausbreitet: Ach, weh mir! Ich muss vergehen vor den Würgern.

Jeremia 3:6-4:31LU17Bibelstelle anzeigen

1. Korinther 2

1Auch ich, meine Brüder und Schwestern, als ich zu euch kam, kam ich nicht mit hohen Worten oder hoher Weisheit, euch das Geheimnis Gottes zu predigen. 2Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, ihn, den Gekreuzigten. 3Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern; 4und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft, 5auf dass euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.

Von der Weisheit Gottes

6Von Weisheit reden wir aber unter den Vollkommenen; doch nicht von einer Weisheit dieser Welt, auch nicht der Herrscher dieser Welt, die vergehen. 7Sondern wir reden von der Weisheit Gottes, die im Geheimnis verborgen ist, die Gott vorherbestimmt hat vor aller Zeit zu unserer Herrlichkeit, 8die keiner von den Herrschern dieser Welt erkannt hat; denn wenn sie die erkannt hätten, hätten sie den Herrn der Herrlichkeit nicht gekreuzigt. 9Sondern wir reden, wie geschrieben steht Jes 64,3: »Was kein Auge gesehen hat und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben.«

10Uns aber hat es Gott offenbart durch den Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen Gottes. 11Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. 12Wir aber haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, damit wir wissen, was uns von Gott geschenkt ist. 13Und davon reden wir auch nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der Geist lehrt, und deuten geistliche Dinge für geistliche Menschen. 14Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; es ist ihm eine Torheit und er kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich beurteilt werden. 15Der geistliche Mensch aber beurteilt alles und wird doch selber von niemandem beurteilt. 16Denn »wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer will ihn unterweisen«? Jes 40,13 Wir aber haben Christi Sinn.

1. Korinther 3

Die Unmündigkeit der Korinther

1Und ich, Brüder und Schwestern, konnte nicht zu euch reden wie zu geistlichen Menschen, sondern wie zu fleischlichen, wie zu unmündigen Kindern in Christus. 2Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie noch nicht vertragen. Auch jetzt könnt ihr’s noch nicht, 3denn ihr seid noch fleischlich. Denn wenn Eifersucht und Zank unter euch sind, seid ihr da nicht fleischlich und lebt nach Menschenweise? 4Denn wenn der eine sagt: Ich gehöre zu Paulus, der andere aber: Ich zu Apollos –, ist das nicht nach Menschenweise geredet?

Mitarbeiter Gottes

5Was ist nun Apollos? Was ist Paulus? Diener sind sie, durch die ihr gläubig geworden seid, und das, wie es der Herr einem jeden gegeben hat: 6Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben. 7So ist nun weder der etwas, der pflanzt, noch der begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. 8Der aber pflanzt und der begießt, sind einer wie der andere. Jeder aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit.

9Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau. 10Nach Gottes Gnade, die mir gegeben ist, habe ich den Grund gelegt als ein weiser Baumeister; ein anderer baut darauf. Ein jeder aber sehe zu, wie er darauf baut. 11Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

12Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh, 13so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird es ans Licht bringen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen. 14Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen. 15Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

16Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17Wenn jemand den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören, denn der Tempel Gottes ist heilig – der seid ihr.

Kein Grund zum Ruhm

18Niemand betrüge sich selbst. Wer unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt, der werde ein Narr, dass er weise werde. 19Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben Hiob 5,13: »Die Weisen fängt er in ihrer List«, 20und wiederum Ps 94,11: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, dass sie nichtig sind.« 21Darum rühme sich niemand eines Menschen; denn alles ist euer: 22Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges, alles ist euer, 23ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes.

1. Korinther 2:1-3:23LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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