Deutsche Bibelgesellschaft

30. Juli

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 9

8Der Herr aber thront ewiglich;

er hat seinen Thron bereitet zum Gericht,

9er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit

und die Völker regieren, wie es recht ist.

10Der Herr ist des Armen Schutz,

ein Schutz in Zeiten der Not.

11Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen;

denn du verlässest nicht, die dich, Herr, suchen.

12Lobet den Herrn, der zu Zion wohnt;

verkündigt unter den Völkern sein Tun!

13Denn der nach Blutschuld fragt, gedenkt der Elenden

und vergisst nicht ihr Schreien.

Psalm 9:8-13LU17Bibelstelle anzeigen

Jeremia 32

Der Ackerkauf

1Dies ist das Wort, das vom Herrn geschah zu Jeremia im zehnten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, das ist das achtzehnte Jahr Nebukadnezars. 2Damals belagerte das Heer des Königs von Babel Jerusalem. Und der Prophet Jeremia lag gefangen im Wachthof am Hause des Königs von Juda, 3wo Zedekia, der König von Juda, ihn hatte gefangen setzen lassen, indem er sagte: Warum weissagst du und sprichst: So spricht der Herr: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hände des Königs von Babel, und er soll sie erobern, 4und Zedekia, der König von Juda, soll den Chaldäern nicht entrinnen, sondern dem König von Babel in die Hände fallen, dass er von Mund zu Mund mit ihm reden und Auge in Auge ihn sehen soll. 5Und er wird Zedekia nach Babel führen; da soll er auch bleiben, bis ich ihn heimsuche, spricht der Herr; denn wenn ihr auch gegen die Chaldäer kämpft, soll euch doch nichts gelingen.

6Und Jeremia sprach: Es ist des Herrn Wort zu mir geschehen: 7Siehe, Hanamel, der Sohn Schallums, deines Oheims, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe du meinen Acker in Anatot; denn dir kommt es zu, ihn einzulösen und zu kaufen. 8Da kam Hanamel, meines Oheims Sohn, wie der Herr gesagt hatte, zu mir in den Wachthof und sprach zu mir: Kaufe doch meinen Acker in Anatot, der im Lande Benjamin liegt; denn dir kommt es zu, ihn zu erwerben und einzulösen; kaufe du ihn! Da merkte ich, dass es des Herrn Wort war, 9und kaufte den Acker von Hanamel, meines Oheims Sohn, in Anatot, und wog ihm das Geld dar, siebzehn Schekel Silber. 10Und ich schrieb einen Kaufbrief und versiegelte ihn und nahm Zeugen dazu und wog das Geld dar auf der Waage.

11Und ich nahm den versiegelten Kaufbrief nach Recht und Gewohnheit und die offene Abschrift 12und gab den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, in Gegenwart Hanamels, meines Vetters, und der Zeugen, die unter dem Kaufbrief geschrieben standen, und aller Judäer, die im Wachthof sich aufhielten, 13und befahl Baruch vor ihren Augen: 14So spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Nimm diese Briefe, den versiegelten Kaufbrief samt dieser offenen Abschrift, und lege sie in ein irdenes Gefäß, dass sie lange erhalten bleiben. 15Denn so spricht der Herr Zebaoth, der Gott Israels: Man wird wieder Häuser, Äcker und Weinberge kaufen in diesem Lande.

Jeremias Gebet

16Und als ich den Kaufbrief Baruch, dem Sohn Nerijas, gegeben hatte, betete ich zum Herrn und sprach: 17Ach, Herr Herr, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgereckten Arm, und es ist kein Ding vor dir unmöglich; 18der du Gnade erweist vielen Tausenden und die Schuld der Väter kommen lässt auf das Haupt ihrer Kinder nach ihnen, du großer und starker Gott – Herr Zebaoth ist sein Name –, 19groß von Rat und mächtig von Tat, und deine Augen stehen offen über allen Wegen der Menschenkinder, einem jeden zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seines Tuns; 20der du in Ägyptenland hast Zeichen und Wunder getan bis auf diesen Tag an Israel und an den Menschen und hast dir einen Namen gemacht, wie es heute am Tage ist, 21und hast dein Volk Israel aus Ägyptenland geführt durch Zeichen und Wunder, mit mächtiger Hand, mit ausgerecktem Arm und mit großem Schrecken, 22und hast ihnen dies Land gegeben, wie du ihren Vätern geschworen hattest, dass du es ihnen geben wolltest, ein Land, darin Milch und Honig fließt; 23aber als sie hineinkamen und es in Besitz nahmen, gehorchten sie deiner Stimme nicht, wandelten auch nicht nach deinem Gesetz, und alles, was du ihnen gebotest, dass sie es tun sollten, taten sie nicht; darum ließest du ihnen auch all dies Unheil widerfahren:

24Siehe, die Wälle reichen schon bis an die Stadt, dass sie erobert werde, und sie ist durch Schwert, Hunger und Pest in die Hände der Chaldäer gegeben, die gegen sie kämpfen; und wie du geredet hast, so ist’s geschehen; du siehst es ja selbst. 25Aber du, Herr Herr, sprichst zu mir: »Kaufe dir einen Acker um Geld und nimm Zeugen dazu«, obwohl doch die Stadt in die Hände der Chaldäer gegeben ist?

Gottes erste Antwort

26Und des Herrn Wort geschah zu Jeremia: 27Siehe, ich, der Herr, bin der Gott allen Fleisches, sollte mir etwas unmöglich sein? 28Darum, so spricht der Herr: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hände der Chaldäer und in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babel, und er soll sie erobern. 29Und die Chaldäer, die gegen diese Stadt kämpfen, werden hereinkommen und die Stadt in Brand stecken und verbrennen samt den Häusern, auf deren Dächern man dem Baal Räucheropfer gespendet und andern Göttern Trankopfer dargebracht hat, um mich zu erzürnen. 30Denn Israel und Juda haben von ihrer Jugend auf getan, was mir missfällt; ja, die Israeliten haben mich erzürnt durch ihrer Hände Werk, spricht der Herr. 31Denn seit diese Stadt gebaut ist, hat sie mich zornig und grimmig gemacht bis auf diesen Tag, dass ich sie von meinem Angesicht wegtun muss 32wegen all der Bosheit Israels und Judas, die sie getan haben, um mich zu erzürnen. Sie, ihre Könige, Oberen, Priester und Propheten, die Männer Judas und die Bewohner Jerusalems, 33haben mir den Rücken und nicht das Angesicht zugekehrt, und obwohl ich sie stets lehren ließ, wollten sie nicht hören noch sich bessern. 34Dazu haben sie ihre Gräuelbilder in das Haus gesetzt, das nach meinem Namen genannt ist, dass sie es unrein machten, 35und haben die Höhen des Baal gebaut im Tal Ben-Hinnom, um ihre Söhne und Töchter für den Moloch durchs Feuer gehen zu lassen, was ich ihnen nie geboten habe und mir nie in den Sinn gekommen ist, dass sie solchen Gräuel tun sollten, um Juda in Sünde zu bringen.

36Nun aber, so spricht der Herr, der Gott Israels, von dieser Stadt, von der ihr sagt, dass sie durch Schwert, Hunger und Pest in die Hände des Königs von Babel gegeben sei: 37Siehe, ich will sie sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie verstoße in meinem Zorn, Grimm und großem Unmut, und will sie wieder an diesen Ort bringen, dass sie sicher wohnen sollen. 38Sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. 39Und ich will ihnen einerlei Sinn und einerlei Wandel geben, dass sie mich fürchten ihr Leben lang, auf dass es ihnen wohlgehe und ihren Kindern nach ihnen. 40Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich nicht ablassen will, ihnen Gutes zu tun, und will ihnen Furcht vor mir ins Herz geben, dass sie nicht von mir weichen. 41Es soll meine Freude sein, ihnen Gutes zu tun, und ich will sie in diesem Lande einpflanzen in beständiger Treue, von ganzem Herzen und von ganzer Seele.

42Denn so spricht der Herr: Gleichwie ich über dies Volk all dies große Unheil habe kommen lassen, so will ich auch alles Gute über sie kommen lassen, das ich ihnen zugesagt habe. 43Und es sollen Äcker gekauft werden in diesem Lande, von dem ihr sagt: »Eine Wüste ist’s ohne Menschen und Vieh; es ist in die Hände der Chaldäer gegeben.« 44Man wird Äcker um Geld kaufen und verbriefen, versiegeln und Zeugen dazu nehmen im Lande Benjamin und um Jerusalem her und in den Städten Judas, in den Städten auf dem Gebirge, in den Städten des Hügellandes und in den Städten des Südlandes; denn ich will ihr Geschick wenden, spricht der Herr.

Jeremia 32:1-44LU17Bibelstelle anzeigen

2. Korinther 2

1Ich hatte nun dies bei mir beschlossen, dass ich nicht abermals in Traurigkeit zu euch käme. 2Denn wenn ich euch traurig mache, wer macht mich dann fröhlich? Der, der von mir traurig gemacht wird? 3Und ebendies habe ich geschrieben, damit ich nicht, wenn ich komme, von denen traurig gemacht werde, über die ich mich freuen sollte. Habe ich doch zu euch allen das Vertrauen, dass meine Freude euer aller Freude ist. 4Denn ich schrieb euch aus großer Bedrängnis und Angst des Herzens unter vielen Tränen; nicht damit ihr betrübt werdet, sondern damit ihr die Liebe erkennt, die ich habe, besonders zu euch.

Vergebung für ein Gemeindeglied

5Wenn aber jemand Betrübnis angerichtet hat, der hat nicht mich betrübt, sondern zum Teil – damit ich nicht zu viel sage – euch alle. 6Es ist genug, dass derselbe von den meisten gestraft ist, 7sodass ihr ihm nun desto mehr vergeben und ihn trösten sollt, auf dass er nicht in allzu große Traurigkeit versinke. 8Darum ermahne ich euch, dass ihr Liebe an ihm beweist. 9Denn darum habe ich auch geschrieben, damit ich erkenne, ob ihr rechtschaffen seid, gehorsam in allen Stücken. 10Wem aber ihr etwas vergebt, dem vergebe ich auch. Denn auch ich habe, wenn ich etwas zu vergeben hatte, es vergeben um euretwillen vor Christi Angesicht, 11auf dass wir nicht überlistet werden vom Satan; denn uns ist nicht unbekannt, was er im Sinn hat.

Der Dienst des Paulus für die Verkündigung Christi

12Als ich aber nach Troas kam, zu predigen das Evangelium Christi, und mir eine Tür aufgetan war in dem Herrn, 13da hatte ich keine Ruhe in meinem Geist, weil ich Titus, meinen Bruder, nicht fand; sondern ich nahm Abschied von ihnen und fuhr nach Makedonien.

14Gott aber sei gedankt, der uns allezeit im Triumph mitführt in Christus und offenbart den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten! 15Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren werden: 16diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist dazu tüchtig? 17Wir sind ja nicht wie die vielen, die mit dem Wort Gottes Geschäfte machen; sondern wie man aus Lauterkeit und aus Gott redet, so reden wir vor Gott in Christus.

2. Korinther 2:1-17LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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