Deutsche Bibelgesellschaft

6. August

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 13

Hilferuf eines Angefochtenen

1Ein Psalm Davids, vorzusingen.

2Herr, wie lange willst du mich so ganz vergessen?

Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?

3Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele /

und mich ängsten in meinem Herzen täglich?

Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben?

4Schaue doch und erhöre mich, Herr, mein Gott!

Erleuchte meine Augen, dass ich nicht im Tode entschlafe,

5dass nicht mein Feind sich rühme, er sei meiner mächtig geworden,

und meine Widersacher sich freuen, dass ich wanke.

6Ich traue aber darauf, dass du so gnädig bist; /

mein Herz freut sich, dass du so gerne hilfst.

Psalm 13:1-6LU17Bibelstelle anzeigen

Jeremia 46

Gerichtsworte gegen fremde Völker

Kapitel 46,1–51,64

1Dies ist das Wort des Herrn, das zu dem Propheten Jeremia geschehen ist wider die Völker.

Über Ägypten: Die Niederlage bei Karkemisch

2Über Ägypten. Wider das Heer des Pharao Necho, des Königs von Ägypten, welches lagerte am Euphratstrom bei Karkemisch und das Nebukadnezar, der König von Babel, schlug im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda:

3Rüstet Rundschild und Langschild und zieht in den Streit! 4Spannt Rosse an und lasst Reiter aufsitzen, setzt die Helme auf und schärft die Spieße und zieht Panzer an! 5Wie kommt’s aber, dass ich sehe, dass sie verzagt sind und die Flucht ergreifen und ihre Helden erschlagen sind? Sie fliehen und wenden sich nicht mehr zurück. Schrecken um und um!, spricht der Herr. 6Der Schnelle kann nicht entfliehen noch der Starke entrinnen. Im Norden am Euphratstrom sind sie gefallen und niedergestreckt.

7Wer ist’s, der emporsteigt wie der Nil und dessen Wasser wogen wie Ströme? 8Ägypten steigt empor wie der Nil, und seine Wasser wogen wie Ströme. Es sprach: »Ich will emporsteigen, das Land bedecken und die Städte verderben samt denen, die darin wohnen.« 9Bäumt euch, ihr Rosse, rast dahin, ihr Wagen, zieht aus, ihr Helden, Kusch und Put, die den Schild führen, und die Schützen aus Lud! 10Denn dies ist der Tag Gottes, des Herrn Zebaoth, ein Tag der Vergeltung, dass er sich an seinen Feinden räche, wenn das Schwert fressen und von ihrem Blut voll und trunken werden wird. Denn sie müssen Gott, dem Herrn Zebaoth, ein Schlachtopfer werden im Lande des Nordens am Euphratstrom.

11Geh hinauf nach Gilead und hole Balsam, Jungfrau, Tochter Ägypten! Aber es ist umsonst, dass du viel Heilmittel gebrauchst; du wirst doch nicht heil. 12Deine Schande ist unter den Völkern erschollen, dein Heulen erfüllt die Erde; denn ein Held ist über den andern gefallen und liegen beide miteinander darnieder.

Die Babylonier fallen ein

13Dies ist das Wort des Herrn, das er zu dem Propheten Jeremia redete, als Nebukadnezar, der König von Babel, heranzog, um Ägyptenland zu schlagen: 14Verkündigt’s in Ägypten und sagt’s an in Migdol, sagt’s an in Memphis und Tachpanhes und sprecht: Stell dich auf und rüste dich! Denn schon hat das Schwert gefressen, was um dich her ist. 15Wie geht’s zu, dass dein Gewaltiger zu Boden fiel? Er hielt nicht stand, weil der Herr ihn stieß. 16Er macht, dass ihrer viele fallen, dass einer mit dem andern darniederliegt. Da sprachen sie: Wohlauf, lasst uns wieder zu unserm Volk ziehen, in unser Vaterland vor dem mörderischen Schwert! 17Nennt den Namen des Pharao, des Königs von Ägypten: »Lärm, der seine Zeit versäumt hat«. 18So wahr ich lebe, spricht der König, der Herr Zebaoth heißt: Er wird daherziehen so hoch, wie der Berg Tabor unter den Bergen ist und wie der Karmel am Meer ist.

19Pack dir Sachen für die Verbannung, du thronende Tochter Ägypten; denn Memphis wird wüst und verbrannt werden, dass niemand darin wohnen wird. 20Ägypten ist wie eine schöne junge Kuh; die Hornisse von Norden stürzt sich auf sie. 21Auch die Söldner in seiner Mitte sind wie gemästete Kälber; auch sie müssen sich wenden, sie fliehen miteinander und halten nicht stand; denn der Tag ihres Unheils kommt über sie, die Zeit ihrer Heimsuchung.

22Ägyptens Stimme zischt wie eine fliehende Schlange, wenn jene anrücken mit Heeresmacht. Mit Äxten kommen sie über Ägypten wie die Holzhauer. 23Sie hauen seinen Wald um, der unermesslich ist, spricht der Herr; ihrer sind mehr als Heuschrecken, die niemand zählen kann. 24Die Tochter Ägypten wird zuschanden; sie ist dem Volk aus dem Norden in die Hände gegeben.

25Der Herr Zebaoth, der Gott Israels, spricht: Siehe, ich will heimsuchen den Amon zu No und den Pharao und Ägypten samt seinen Göttern und Königen, ja, den Pharao mit allen, die sich auf ihn verlassen, 26dass ich sie gebe in die Hände derer, die ihnen nach dem Leben trachten, und in die Hände Nebukadnezars, des Königs von Babel, und seiner Großen. Aber danach soll das Land bewohnt werden wie vor alters, spricht der Herr.

Trostwort an Israel

27Aber du, mein Knecht Jakob, fürchte dich nicht, und du, Israel, verzage nicht! Denn siehe, ich will dich erretten aus fernen Landen und deine Nachkommen aus dem Lande ihrer Gefangenschaft, dass Jakob zurückkehren soll und in Frieden und Sicherheit leben, und niemand soll ihn schrecken. 28Fürchte dich nicht, du mein Knecht Jakob, spricht der Herr, denn ich bin bei dir! Ich will mit allen Völkern ein Ende machen, unter die ich dich verstoßen habe; aber mit dir will ich nicht ein Ende machen. Ich will dich mit Maßen züchtigen, doch ungestraft kann ich dich nicht lassen.

Jeremia 47

Über die Philister

1Dies ist das Wort des Herrn, das zum Propheten Jeremia geschah wider die Philister, ehe der Pharao Gaza schlug.

2So spricht der Herr: Siehe, es kommen Wasser heran von Norden, die zum reißenden Strom werden und das Land überfluten und was darin ist, die Städte und die darin wohnen, dass die Leute schreien und alle Einwohner im Lande heulen 3vor dem Stampfen ihrer starken Rosse, die dahertraben, vor dem Rasseln ihrer Wagen und dem Poltern ihrer Räder. Die Väter sehen sich nicht um nach den Kindern, so verzagt sind sie 4über den Tag, der da kommt, um zu verderben alle Philister und auszurotten die letzten Helfer für Tyrus und Sidon. Denn der Herr wird die Philister verderben, den Rest derer, die gekommen sind von der Insel Kaftor. 5Über Gaza ist Trauer gekommen, Aschkelon ist vernichtet, der Rest der Anakiter. Wie lange willst du dich wund ritzen? 6O du Schwert des Herrn, wann willst du doch aufhören? Fahre in deine Scheide und ruhe und sei still! 7Aber wie kann es aufhören, da doch der Herr ihm Befehl gegeben hat? Wider Aschkelon und wider das Ufer des Meeres, dorthin hat er es bestellt.

Jeremia 46:1-47:7LU17Bibelstelle anzeigen

2. Korinther 9

Der Segen des Gebens

1Von dem Dienst, der für die Heiligen geschieht, brauche ich euch nicht zu schreiben. 2Denn ich weiß von eurem guten Willen, den ich an euch rühme bei denen aus Makedonien und sage: Achaia ist schon voriges Jahr bereit gewesen! Und euer Beispiel hat die meisten angespornt. 3Ich habe aber die Brüder gesandt, damit nicht unser Rühmen über euch zunichtewerde in diesem Stück und damit ihr vorbereitet seid, wie ich gesagt habe, 4dass nicht, wenn die aus Makedonien mit mir kommen und euch nicht vorbereitet finden, wir – um nicht zu sagen ihr – zuschanden würden mit dieser unsrer Zuversicht. 5So habe ich es nun für nötig angesehen, die Brüder zu ermahnen, dass sie voranzögen zu euch, um eure angekündigte Segensgabe vorher bereitzustellen, sodass sie bereitliegt als eine Gabe des Segens und nicht des Geizes.

6Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. 7Ein jeder, wie er’s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. 8Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk; 9wie geschrieben steht Ps 112,9: »Er hat ausgestreut und den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.« 10Der aber Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit. 11So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu geben in aller Lauterkeit, die durch uns wirkt Danksagung an Gott.

12Denn der Dienst dieser Sammlung füllt nicht allein aus, woran es den Heiligen mangelt, sondern wirkt auch überschwänglich darin, dass viele Gott danken. 13Um dieses treuen Dienstes willen preisen sie Gott für euren Gehorsam im Bekenntnis zum Evangelium Christi und für die Lauterkeit eurer Gemeinschaft mit ihnen und allen. 14Und in ihrem Gebet für euch sehnen sie sich nach euch wegen der überschwänglichen Gnade Gottes bei euch. 15Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!

2. Korinther 9:1-15LU17Bibelstelle anzeigen
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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