Deutsche Bibelgesellschaft

4. Oktober

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 117

Aufruf an die Völker zum Lob Gottes

1Lobet den Herrn, alle Heiden!

Preiset ihn, alle Völker!

2Denn seine Gnade und Wahrheit

waltet über uns in Ewigkeit.

Halleluja!

Psalm 117:1-2LU17Bibelstelle anzeigen

2. Chronik 32

Jerusalem wird von Sanherib belagert und wunderbar errettet

1Nach diesem Erweis der Treue kam Sanherib, der König von Assur, und zog heran gegen Juda und lagerte sich vor die festen Städte und gedachte, sie an sich zu reißen. 2Und als Hiskia sah, dass Sanherib heranzog zum Kampf gegen Jerusalem, 3beriet er sich mit seinen Obersten und Kriegshelden, ob man die Wasserquellen verstopfen sollte, die draußen vor der Stadt waren; und sie halfen ihm. 4Und es versammelte sich viel Volk, und sie verstopften alle Quellen und den Bach, der mitten durch das Land fließt, und sprachen: Dass die Könige von Assur nur kein Wasser finden, wenn sie kommen!

5Und Hiskia ward getrost und besserte alle Mauern aus, wo sie Lücken hatten, und führte Türme auf und baute draußen noch eine andere Mauer und befestigte den Millo an der Stadt Davids und machte viele Waffen und Schilde 6und setzte Hauptleute über das Kriegsvolk und sammelte sie zu sich auf dem Platz am Tor der Stadt und redete ihnen zu Herzen und sprach: 7Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und verzagt nicht vor dem König von Assur noch vor dem ganzen Heer, das bei ihm ist; denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm. 8Mit ihm ist ein fleischlicher Arm, mit uns aber ist der Herr, unser Gott, dass er uns helfe und führe unsern Streit. Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda.

9Danach sandte Sanherib, der König von Assur, seine Großen nach Jerusalem – denn er lag vor Lachisch und seine ganze Heeresmacht mit ihm – zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihm sagen: 10So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf wollt ihr euch verlassen, die ihr in dem belagerten Jerusalem wohnt? 11Hiskia verführt euch und gibt euch in den Tod durch Hunger und Durst, wenn er spricht: Der Herr, unser Gott, wird uns erretten aus der Hand des Königs von Assur.

12Ist das nicht der Hiskia, der seine Opferhöhen und Altäre entfernt und zu Juda und Jerusalem gesagt hat: Vor einem Altar sollt ihr anbeten und darauf opfern? 13Wisst ihr nicht, was ich und meine Väter getan haben allen Völkern in den Ländern? Haben die Götter der Völker in den Ländern ihr Land erretten können aus meiner Hand? 14Wo ist einer unter allen Göttern dieser Völker, die meine Väter mit dem Bann geschlagen haben, der sein Volk hätte erretten können aus meiner Hand, dass euer Gott euch aus meiner Hand sollte erretten können? 15So lasst euch nun von Hiskia nicht betrügen und lasst euch dadurch nicht verführen und glaubt ihm nicht; denn wenn kein Gott eines Volkes und Königreichs sein Volk aus meiner und meiner Väter Hand hat erretten können, so wird euch auch euer Gott nicht erretten aus meiner Hand. 16Dazu redeten seine Großen noch mehr gegen Gott, den Herrn, und gegen seinen Knecht Hiskia.

17Auch schrieb er einen Brief, um dem Herrn, dem Gott Israels, Hohn zu sprechen, und redete gegen ihn: Wie die Götter der Völker in den Ländern ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht erretten aus meiner Hand.

18Und sie riefen mit lauter Stimme auf Judäisch zum Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, um sie furchtsam zu machen und zu erschrecken, damit sie die Stadt erobern könnten, 19und redeten gegen den Gott Jerusalems wie gegen die Götter der Völker auf Erden, die doch Werke von Menschenhänden waren.

20Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten deswegen und schrien gen Himmel. 21Und der Herr sandte einen Engel; der vertilgte alle Kriegsleute und Obersten und Hauptleute im Lager des Königs von Assur, dass er mit Schanden wieder in sein Land zog. Und als er in seines Gottes Haus ging, fällten ihn dort seine Söhne, sein eigen Fleisch und Blut, durch das Schwert.

22So half der Herr dem Hiskia und denen zu Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller andern und gab ihnen Ruhe ringsumher, 23dass viele dem Herrn Geschenke brachten nach Jerusalem und Kleinode für Hiskia, den König von Juda. Und er wurde danach hoch geachtet in den Augen aller Völker.

Das Ende der Regierung Hiskias

24Zu dieser Zeit wurde Hiskia todkrank; und er betete zum Herrn. Der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. 25Aber Hiskia vergalt nicht nach dem, was ihm geschehen war; denn sein Herz überhob sich. Darum kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. 26Da demütigte sich Hiskia darüber, dass sein Herz sich überhoben hatte, samt denen in Jerusalem. Darum kam der Zorn des Herrn nicht über sie, solange Hiskia lebte.

27Und Hiskia hatte sehr großen Reichtum und Ehre und sammelte sich Schätze von Silber, Gold, Edelsteinen, Spezerei, Schilden und allerlei kostbarem Gerät 28und baute Vorratshäuser für den Ertrag an Getreide, Wein und Öl und Ställe für allerlei Vieh und Hürden für die Schafe. 29Und er baute sich Städte und hatte Vieh die Menge an Schafen und Rindern; denn Gott gab ihm sehr großes Gut. 30Hiskia war es, der die obere Wasserquelle des Gihon verstopfte und sie hinunterleitete westwärts zur Stadt Davids; denn es gelangen Hiskia alle seine Werke. 31Als aber die Botschafter der Fürsten von Babel zu ihm gesandt waren, um nach dem Wunder zu fragen, das im Lande geschehen war, verließ ihn Gott, um ihn zu versuchen, auf dass kundwürde alles, was in seinem Herzen war.

32Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist und seine barmherzigen Taten, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, im Buch der Könige von Juda und Israel. 33Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn, wo man hinaufgeht zu den Gräbern der Söhne Davids. Und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem gaben ihm Ehre bei seinem Tod. Und sein Sohn Manasse wurde König an seiner statt.

2. Chronik 33

Manasse

1Manasse war zwölf Jahre alt, als er König wurde; und er regierte fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem 2und tat, was dem Herrn missfiel, nach den gräulichen Sitten der Heiden, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte. 3Er baute die Opferhöhen wieder auf, die sein Vater Hiskia zerstört hatte, und errichtete den Baalen Altäre und machte Ascheren und betete das ganze Heer des Himmels an und diente ihnen. 4Er baute auch Altäre im Hause des Herrn, von dem doch der Herr gesagt hatte: Zu Jerusalem soll mein Name sein ewiglich, 5und baute Altäre dem ganzen Heer des Himmels in beiden Vorhöfen am Hause des Herrn. 6Und er ließ seine Söhne durchs Feuer gehen im Tal Ben-Hinnom und trieb Zeichendeuterei und Wahrsagerei und Zauberei und beschwor Tote und weissagte. So tat er viel, was dem Herrn missfiel, um ihn zu erzürnen. 7Er stellte auch das Bild des Götzen, das er machen ließ, ins Haus Gottes, von dem Gott zu David gesagt hatte und zu seinem Sohn Salomo: In diesem Hause zu Jerusalem, das ich erwählt habe vor allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen wohnen lassen ewiglich 8und will nicht mehr den Fuß Israels weichen lassen von dem Lande, das ich ihren Vätern bestimmt habe, sofern sie alles halten, was ich ihnen durch Mose geboten habe, nach dem ganzen Gesetz, den Geboten und Rechten.

9Aber Manasse verführte Juda und die Einwohner von Jerusalem, dass sie es ärger trieben als die Völker, die der Herr vor den Israeliten vertilgt hatte. 10Und wenn der Herr zu Manasse und seinem Volk reden ließ, merkten sie nicht darauf. 11Darum ließ der Herr über sie kommen die Obersten des Heeres des Königs von Assur; die nahmen Manasse gefangen mit Fesseln und legten ihn in Ketten und brachten ihn nach Babel. 12Und als er in Angst war, flehte er zu dem Herrn, seinem Gott, und demütigte sich vor dem Gott seiner Väter. 13Und als er bat, ließ sich der Herr erbitten und erhörte sein Flehen und brachte ihn wieder als König nach Jerusalem zurück. Da erkannte Manasse, dass der Herr Gott ist.

14Danach baute er die äußere Mauer an der Stadt Davids westwärts vom Gihon im Tal und wo man zum Fischtor hineingeht und führte sie um den Ofel und machte sie sehr hoch. Und er legte Hauptleute in alle festen Städte Judas. 15Er entfernte die fremden Götter und den Götzen aus dem Hause des Herrn und alle Altäre, die er gebaut hatte auf dem Berge des Hauses des Herrn und in Jerusalem, und warf sie hinaus vor die Stadt. 16Und er stellte den Altar des Herrn wieder her und opferte darauf Dankopfer und Lobopfer und befahl Juda, dass sie dem Herrn, dem Gott Israels, dienen sollten. 17Aber das Volk opferte noch auf den Höhen, jedoch dem Herrn, ihrem Gott.

18Was aber mehr von Manasse zu sagen ist und sein Gebet zu seinem Gott und die Reden der Seher, die zu ihm redeten im Namen des Herrn, des Gottes Israels, siehe, das steht in den Geschichten der Könige von Israel. 19Und sein Gebet und wie der Herr ihn erhörte und alle seine Sünde und Missetat und die Stätten, wo er die Opferhöhen baute und die Ascheren und Götzenbilder aufstellte, ehe er sich demütigte, siehe, das steht geschrieben in den Geschichten der Seher. 20Und Manasse legte sich zu seinen Vätern, und sie begruben ihn in seinem Hause. Und sein Sohn Amon wurde König an seiner statt.

Amon

21Zweiundzwanzig Jahre alt war Amon, als er König wurde; und er regierte zwei Jahre zu Jerusalem 22und tat, was dem Herrn missfiel, wie sein Vater Manasse getan hatte. Und Amon opferte allen Götzen, die sein Vater Manasse gemacht hatte, und diente ihnen. 23Aber er demütigte sich nicht vor dem Herrn, wie sich sein Vater Manasse gedemütigt hatte, sondern häufte noch mehr Schuld auf. 24Und seine Großen machten eine Verschwörung gegen ihn und töteten ihn in seinem Hause. 25Da erschlug das Volk des Landes alle, die die Verschwörung gegen den König Amon gemacht hatten. Und das Volk des Landes machte seinen Sohn Josia zum König an seiner statt.

2. Chronik 32:1-33:25LU17Bibelstelle anzeigen

Hebräer 13

Abschließende Ermahnungen

1Bleibt fest in der brüderlichen Liebe. 2Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt. 3Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten, weil auch ihr noch im Leibe lebt.

4Die Ehe soll in Ehren gehalten werden bei allen und das Ehebett unbefleckt; denn die Unzüchtigen und die Ehebrecher wird Gott richten.

5Seid nicht geldgierig, und lasst euch genügen an dem, was da ist. Denn er hat gesagt Jos 1,5: »Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen.« 6So können wir getrost sagen Ps 118,6: »Der Herr ist mein Helfer, ich werde mich nicht fürchten; was kann mir ein Mensch tun?«

7Gedenkt eurer Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben; ihr Ende schaut an und folgt dem Beispiel ihres Glaubens. 8Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

9Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade, nicht durch Speisegebote, von denen keinen Nutzen haben, die danach leben. 10Wir haben einen Altar, von dem zu essen denen nicht erlaubt ist, die am Zelt dienen. 11Denn die Leiber der Tiere, deren Blut durch den Hohenpriester als Sündopfer in das Heilige getragen wird, werden außerhalb des Lagers verbrannt. 12Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13So lasst uns nun zu ihm hinausgehen vor das Lager und seine Schmach tragen. 14Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

15So lasst uns nun durch ihn Gott allezeit das Lobopfer darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen. 16Gutes zu tun und mit andern zu teilen vergesst nicht; denn solche Opfer gefallen Gott. 17Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen – und dafür müssen sie Rechenschaft geben –, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch.

18Betet für uns. Wir sind überzeugt, dass wir ein gutes Gewissen haben, und suchen in allen Dingen recht zu leben. 19Umso mehr aber ermahne ich euch, dies zu tun, auf dass ich euch möglichst bald wiedergegeben werde.

Segenswunsch und Grüße

20Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe, unsern Herrn Jesus, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes, 21der mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

22Ich ermahne euch aber, Brüder und Schwestern, nehmt das Wort der Ermahnung an; ich habe euch ja nur kurz geschrieben. 23Wisst, dass unser Bruder Timotheus wieder frei ist; mit ihm will ich euch, wenn er bald kommt, besuchen. 24Grüßt alle, die eure Gemeinden leiten, und alle Heiligen. Es grüßen euch die Brüder und Schwestern aus Italien. 25Die Gnade sei mit euch allen!

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Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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