Deutsche Bibelgesellschaft

6. Dezember

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Psalm 84

6Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten

und von Herzen dir nachwandeln!

7Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, /

wird es ihnen zum Quellgrund,

und Frühregen hüllt es in Segen.

8Sie gehen von einer Kraft zur andern

und schauen den wahren Gott in Zion.

9Herr, Gott Zebaoth, höre mein Gebet;

vernimm es, Gott Jakobs! SELA.

10Gott, unser Schild, schaue doch;

sieh an das Antlitz deines Gesalbten!

11Denn ein Tag in deinen Vorhöfen

ist besser als sonst tausend.

Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause

als wohnen in den Zelten der Frevler.

12Denn Gott der Herr ist Sonne und Schild; /

der Herr gibt Gnade und Ehre.

Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.

13Herr Zebaoth, wohl dem Menschen,

der sich auf dich verlässt!

Psalm 84:6-13LU17Bibelstelle anzeigen

Hosea 9

Vergeltung statt Freude

1Freue dich nicht, Israel, jauchze nicht wie die Völker; denn du bist mit deiner Hurerei deinem Gott weggelaufen; gern nimmst du Hurenlohn auf allen Tennen. 2Tenne und Kelter sollen sie nicht nähren, und der Wein soll ihnen fehlen. 3Sie sollen nicht bleiben im Lande des Herrn; sondern Ephraim muss zurück nach Ägypten und muss in Assyrien Unreines essen. 4Dort werden sie dem Herrn keinen Wein darbringen, und ihre Schlachtopfer werden ihm nicht wohlgefällig sein. Ihr Brot wird sein wie das Brot der Trauernden, an dem unrein werden alle, die davon essen; denn ihr Brot müssen sie selbst essen, es wird nichts davon in des Herrn Haus gebracht. 5Was wollt ihr dann in den Festzeiten und an den Feiertagen des Herrn tun?

6Denn siehe, die der Verwüstung entgangen sind, die sammelt Ägypten ein, Memphis begräbt sie. Nesseln werden wachsen, wo jetzt ihr kostbares Silber ist, und Dornen in ihren Zelten. 7Die Tage der Heimsuchung sind gekommen, die Tage der Vergeltung; dessen wird Israel innewerden.

»Ein Narr ist der Prophet und wahnsinnig der Mann des Geistes!« Um deiner großen Schuld willen ist die Anfeindung groß! 8Ephraim liegt auf der Lauer – bei seinem Gott ist der Prophet. Fallen auf allen seinen Wegen, Anfeindung selbst im Hause seines Gottes! 9Tief verdorben ist ihr Tun wie in den Tagen von Gibea. Er gedenkt ihrer Schuld, sucht heim ihre Sünden.

Israels Undank gegen Gottes Wohltaten

10Wie Trauben in der Wüste fand ich Israel, wie die ersten Feigen am Feigenbaum sah ich eure Väter. Sie aber kamen zum Baal-Peor und weihten sich dem schändlichen Abgott. So wurden sie zum Gräuel wie ihr Liebhaber. 11Ephraim – wie ein Vogel fliegt davon seine Herrlichkeit, dass sie weder gebären noch tragen noch schwanger werden. 12Und wenn sie ihre Kinder auch großzögen, will ich sie doch kinderlos machen, sodass kein Mensch mehr da ist. Ja, weh ihnen, wenn ich von ihnen weiche!

13Als ich Ephraim sah, war es eine junge Palme, gepflanzt in einer Aue; aber Ephraim muss seine Söhne herausgeben dem Henker. 14Gib ihnen, Herr, was immer du geben willst: Gib ihnen unfruchtbare Leiber und versiegende Brüste! 15All ihre Bosheit geschah zu Gilgal; dort bin ich ihnen feind geworden. So will ich sie um ihres bösen Tuns willen aus meinem Hause stoßen und ihnen keine Liebe mehr erweisen; alle ihre Oberen sind abtrünnig.

16Ephraim ist geschlagen, seine Wurzel ist verdorrt, sodass sie keine Frucht mehr bringen können. Selbst wenn sie gebären würden, will ich die ersehnte Frucht ihres Leibes töten. 17Mein Gott wird sie verwerfen, weil sie nicht auf ihn hörten. So werden sie umherirren unter den Völkern.

Hosea 10

Das Ende von Königtum und Gottesdienst

1Israel war ein üppiger Weinstock, der seine Frucht trägt. Je mehr Früchte er hatte, desto mehr Altäre machten sie. Je besser sein Land, desto prächtiger die Steinmale. 2Ihr Herz ist falsch; nun müssen sie ihre Schuld büßen. Er selbst zerbricht ihre Altäre, zerstört ihre Steinmale. 3Schon müssen sie sagen: Wir haben keinen König, denn wir fürchteten den Herrn nicht. Und ein König, was könnte der uns schon helfen? 4Viele Worte machen, Meineide schwören, Bündnisse schließen: So grünt das Recht wie giftiges Kraut in allen Furchen im Felde.

5Die Einwohner von Samaria suchen Schutz beim Kalb von Bet-Awen. Sein Volk trauert darum, aber seine Pfaffen jubeln über seine Herrlichkeit; doch sie wird ihm genommen. 6Ja, das Kalb wird nach Assyrien gebracht als Geschenk für den Großkönig. Ephraim trägt Schande davon, und Israel wird zuschanden an seinem Plan. 7Dahin ist Samaria; sein König gleicht einem Zweig auf dem Wasser. 8Die Höhen des Frevels werden verwüstet, auf denen sich Israel versündigte; Dornen und Disteln wachsen auf ihren Altären. Dann werden sie sagen zu den Bergen: Bedeckt uns!, und zu den Hügeln: Fallt über uns!

9Israel, du hast seit den Tagen von Gibea gesündigt; dabei sind sie geblieben. Wird darum nicht in Gibea der Krieg über sie kommen wegen der bösen Leute? 10Ich werde sie züchtigen nach meinem Willen; Völker sollen gegen sie versammelt werden, denn sie sind verstrickt in ihre doppelte Schuld. 11Ephraim war eine junge Kuh, daran gewöhnt, gern zu dreschen. Als ich an ihrem kräftigen Nacken vorüberging, spannte ich Ephraim ein; Juda sollte pflügen, Jakob eggen.

12Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den Herrn zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt!

13Ihr aber habt Frevel gepflügt, Übel geerntet und Lügenfrüchte gegessen. Weil du dich auf deine Wagen verlässt und auf die Menge deiner Helden, 14darum soll sich ein Getümmel erheben in deinem Volk, dass alle deine Festungen zerstört werden, gleichwie Schalman am Tage der Schlacht Bet-Arbeel zerstörte, als die Mutter zerschmettert wurde samt den Kindern. 15So soll’s euch zu Bethel auch ergehen um eurer großen Bosheit willen. Beim Morgengrauen ist völlig vernichtet der König Israels.

Hosea 9:1-10:15LU17Bibelstelle anzeigen

Kolosser 3

Der alte und der neue Mensch

1Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. 2Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. 3Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. 4Wenn aber Christus, euer Leben, offenbar wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.

5So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist. 6Um solcher Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. 7In dem allen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr noch darin lebtet. 8Nun aber legt auch ihr das alles ab: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; 9belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen 10und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat. 11Da ist nicht mehr Grieche oder Jude, Beschnittener oder Unbeschnittener, Nichtgrieche, Skythe, Sklave, Freier, sondern alles und in allen Christus.

12So zieht nun an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld; 13und ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern; wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. 15Und der Friede Christi, zu dem ihr berufen seid in einem Leibe, regiere in euren Herzen; und seid dankbar.

16Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. 17Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

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Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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