Deutsche Bibelgesellschaft

Gute Nachrichten: 48/50

Es ist ein Schicksal, dass viele Menschen berührt. Im Sommer 2002 schwimmt Schwertwal Keiko aus seinem Freigehege hinaus auf den freien Ozean. Im Kino hatte er bereits seine Freiheit zurückgewonnen. Als Filmstar in „Free Willy – Ruf der Freiheit“ gewann er die Herzen eines Millionenpublikums. Die bald darauf gegründete „Free Willy Keiko Foundation“ setzte sich für seine tatsächliche Befreiung ein, denn der Orca mit der gebogenen Schwanzflosse verbrachte sein Leben in einem kleinen, schäbigen Freizeitpark. Über 20 Millionen Dollar bringen Unterstützer für Keikos Befreiung auf. Vielleicht auch, weil der Wunsch nach Freiheit ein Grundbedürfnis des Menschen ist. Der Traum, die Mauern im eigenen Leben zu überspringen, die Sehnsucht nach dem Happy End.
Für Keiko ist der Weg in die Freiheit voller Untiefen: Nur kurz schließt er sich einer Gruppe von Artgenossen an, sucht stattdessen immer wieder den Kontakt zu Menschen. Lediglich anderthalb Jahre lebt er noch in der ihm fremd gewordenen Wildnis. Der Ruf der Freiheit – haben die Menschen, die sich für Keiko einsetzten am Ende lauter gehört als er selbst?

Mit dir, mein Gott, überspringe ich Mauern. (Psalm 18,30, Gute Nachricht Bibel)

Bibeltext(e)

Psalm 18

Dank des Königs für Rettung und Sieg

(vgl. 2. Sam 22,1-51)

1Von David, dem Knecht des Herrn, der zum Herrn die Worte dieses Liedes redete, als ihn der Herr errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls; vorzusingen. 2Und er sprach:

Herzlich lieb habe ich dich, Herr, meine Stärke!

3 Herr, mein Fels, meine Burg, mein Erretter;

mein Gott, mein Hort, auf den ich traue,

mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz!

4Ich rufe an den Herrn, den Hochgelobten,

so werde ich vor meinen Feinden errettet.

5Es umfingen mich des Todes Bande,

und die Fluten des Verderbens erschreckten mich.

6Des Totenreichs Bande umfingen mich,

und des Todes Stricke überwältigten mich.

7Als mir angst war, rief ich den Herrn an

und schrie zu meinem Gott.

Da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel,

und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.

8Die Erde bebte und wankte,

und die Grundfesten der Berge bewegten sich und bebten, da er zornig war.

9Rauch stieg auf von seiner Nase /

und verzehrend Feuer aus seinem Munde;

Flammen sprühten von ihm aus.

10Er neigte den Himmel und fuhr herab,

und Dunkel war unter seinen Füßen.

11Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher,

er schwebte auf den Fittichen des Windes.

12Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt,

dunkle Wasser, dichte Wolken.

13Aus dem Glanz vor ihm zogen seine Wolken dahin

mit Hagel und Blitzen.

14Der Herr donnerte im Himmel,

und der Höchste ließ seine Stimme erschallen mit Hagel und Blitzen.

15Er schoss seine Pfeile und zerstreute die Feinde,

sandte Blitze in Menge und erschreckte sie.

16Da sah man die Tiefen der Wasser,

und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt

vor deinem Schelten, Herr,

vor dem Odem und Schnauben deines Zorns.

17Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich

und zog mich aus großen Wassern.

18Er errettete mich von meinen starken Feinden,

von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren;

19sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks;

aber der Herr ward meine Zuversicht.

20Er führte mich hinaus ins Weite,

er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.

21Der Herr tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit,

er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände.

22Denn ich halte die Wege des Herrn

und bin nicht gottlos wider meinen Gott.

23Denn alle seine Rechte hab ich vor Augen,

und seine Gebote werfe ich nicht von mir,

24sondern ich bin ohne Tadel vor ihm

und hüte mich vor Schuld.

25Darum vergilt mir der Herr nach meiner Gerechtigkeit,

nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

26Gegen die Heiligen bist du heilig,

und gegen die Treuen bist du treu,

27gegen die Reinen bist du rein,

und gegen die Verkehrten bist du verkehrt.

28Denn du hilfst dem elenden Volk,

aber stolze Augen erniedrigst du.

29Ja, du machst hell meine Leuchte,

der Herr, mein Gott, macht meine Finsternis licht.

30Denn mit dir kann ich Wälle erstürmen

und mit meinem Gott über Mauern springen.

31Gottes Weg ist vollkommen, /

das Wort des Herrn ist durchläutert.

Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.

32Denn wo ist ein Gott außer dem Herrn

oder ein Fels außer unserm Gott?

33Gott rüstet mich mit Kraft

und macht meinen Weg ohne Tadel.

34Er macht meine Füße gleich den Hirschen

und stellt mich auf meine Höhen.

35Er lehrt meine Hände streiten

und meinen Arm den ehernen Bogen spannen.

36Du gibst mir den Schild deines Heils, /

und deine Rechte stärkt mich,

und deine Huld macht mich groß.

37Du gibst meinen Schritten weiten Raum,

dass meine Knöchel nicht wanken.

38Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen

und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.

39Ich will sie zerschmettern; sie sollen sich nicht mehr erheben;

sie müssen unter meine Füße fallen.

40Du rüstest mich mit Stärke zum Streit;

du wirfst unter mich, die sich gegen mich erheben.

41Du treibst meine Feinde in die Flucht,

dass ich vernichte, die mich hassen.

42Sie rufen – aber da ist kein Helfer –

zum Herrn, aber er antwortet ihnen nicht.

43Ich will sie zerstoßen zu Staub vor dem Winde,

ich werfe sie weg wie Unrat auf die Gassen.

44Du hilfst mir aus dem Streit des Volkes /

und machst mich zum Haupt über die Völker;

ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir.

45Es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren;

Söhne der Fremde müssen mir schmeicheln.

46Die Söhne der Fremde verschmachten

und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.

47Der Herr lebt! Gelobt sei mein Fels!

Der Gott meines Heils sei hoch erhoben,

48der Gott, der mir Vergeltung schafft

und zwingt die Völker unter mich,

49der mich errettet von meinen Feinden. /

Du erhöhst mich über die, die sich gegen mich erheben;

du hilfst mir vor dem Gewalttäter.

50Darum will ich dir danken, Herr, unter den Völkern

und deinem Namen lobsingen,

51der seinem Könige großes Heil erweist /

und wohltut seinem Gesalbten,

David, und seinem Samen ewiglich.

Text im Bild: 2002 Ruf der Freiheit

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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