Kein Klassiker: 11/52
Die Geschichte um die Beziehung von Rut und ihrer Schwiegermutter Noomi gehört zu den bekannteren Texten der Bibel. Nicht ganz so bekannt ist aber die Vorgeschichte, in der Noomi und ihr Mann Elimelech mit ihren Söhnen Bethlehem verlassen und ihr Glück in der Fremde suchen. In dieser Einführung in das Buch Rut trifft ein Ehemann und Vater die Entscheidung, in der Hungersnot mit seiner Familie das Land zu verlassen, um deren Aussicht auf ein Überleben zu sichern. Sie sind freiwillig Fremde und kommen doch an; bis zu dem Punkt, an dem die Söhne sogar Frauen aus dem fremden Land Moab heiraten. Durch den Tod der Männer entsteht aber eine neue Bedrohung: Noomi muss mit den zwei moabitischen Schwiegertöchtern wieder eine Überlebensperspektive finden. Der Rest ist, wie man sagt, Geschichte: Rut, die Moabiterin, wird Teil des Gottesvolkes und findet sogar Eingang in die Ahnenreihe bis hin zu Jesus.
Zu der Zeit, als die Richter richteten, entstand eine Hungersnot im Lande. Und ein Mann von Bethlehem in Juda zog aus ins Land der Moabiter, um dort als Fremdling zu wohnen, mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen. (Rut 1,1, Lutherbibel 2017)