Deutsche Bibelgesellschaft

Typisch Basisbibel: 46/53

Typisch Basisbibel

„Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss seh’n, was übrigbleibt.“ Meist ist es ein mahnender Charakter, der dem Wort „rechtzeitig“ anhängt. Da schwingt so ein „Gerade noch …!“ mit und nicht selten ein erhobener Zeigefinger. Das ist eigentlich erstaunlich, denn in seinem Wortsinn strahlt der Begriff eine tiefe Gelassenheit aus. Rechtzeitig, das ist innere Mitte und nicht Stresslevel achteinhalb. Das Predigerbuch räumt dieser Bedeutung einen bemerkenswerten Raum ein. Das ganze dritte Kapitel handelt von der Rechtzeitigkeit der grundlegenden Dinge im Leben des Menschen. Kein „Gerade noch“, sondern ein „Genau richtig“. Der Grund dafür ist für den Prediger offenbar: Gott hat alles vollkommen geschaffen, selbstverständlich kennt er dafür auch die rechte Zeit. Bei ihm muss niemand seh’n, was übrigbleibt, sondern bei ihm ist auch das Vergangene nicht verloren (V. 15).

Für alles gibt es eine bestimmte Stunde. Und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit. (Kohelet/Prediger 3,1 BasisBibel)

Bibeltext(e)

Prediger 3

Alles hat seine Zeit

1Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: 2Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; 3töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; 4weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; 5Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; 6suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; 7zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; 8lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

9Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.

10Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. 11Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende. 12Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben. 13Denn ein jeder Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

14Ich merkte, dass alles, was Gott tut, das besteht für ewig; man kann nichts dazutun noch wegtun. Das alles tut Gott, dass man sich vor ihm fürchten soll. 15Was geschieht, das ist schon längst gewesen, und was sein wird, ist auch schon längst gewesen; und Gott holt wieder hervor, was vergangen ist.

Prediger 3:1-15LU17Bibelstelle anzeigen

Text im Bild: Rechtzeitig

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.26.9
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