Deutsche Bibelgesellschaft

Einführung: Das Buch Daniel

Das Danielbuch ist die jüngste Schrift, die in die hebräische Bibel aufgenommen wurde. Man datiert Daniel in die Regierungszeit des seleukidischen Herrschers Antiochus IV. Epiphanes (175–164 v. Chr.). Als einziges Buch des Alten Testaments gehört es zur apokalyptischen Literatur. Das sind Schriften, die sich mit den Ereignissen am Ende der Zeit befassen und eine umfassende Erneuerung der Welt durch Gott erwarten. Eine weitere Besonderheit des Danielbuchs besteht darin, dass ein längerer Abschnitt (2,4–7,28) in Aramäisch, der damals allgemein verbreiteten Sprache, verfasst wurde. Es gibt auch eine griechische Fassung des Danielbuchs, die umfangreiche Erweiterungen enthält. Darunter sind so bekannte Texte wie »der Lobgesang der drei Männer im Feuerofen«, die Erzählungen von »Susanna im Bad« oder von »Bel und dem Drachen«. In katholischen Übersetzungen finden sie sich als Teil des Buchs Daniel, in evangelischen Bibeln sind sie bei den »Apokryphen« enthalten. Das sind Schriften, die es nur in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments gibt. 


Verwandte Bibelstellen

Daniel 1
Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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