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Angesicht schauen/suchen

Bei einem Besuch im Tempel die Gegenwart Gottes erfahren. Wer mit einem Anliegen vor Gott treten darf, kann auf seine Hilfe hoffen.

Gottes Angesicht zu schauen steht in den Psalmen für eine Gotteserfahrung: Der Fromme darf hoffen, beim Besuch im Tempel Gottes Gegenwart zu erleben (Psalm 11,7). Dem »normalen« Blick des Menschen bleibt das Angesicht Gottes verborgen, aber dem schauenden Gesicht des Frommen wendet es sich zu. Als Mose jedoch die unverhüllte Herrlichkeit Gottes sehen will, verweigert Gott ihm dies mit der Begründung, dass kein Mensch am Leben bleibt, der Gottes Angesicht sieht. Mose muss sich in einem Felsspalt verbergen und darf Gott nur hinterher schauen, nachdem er an ihm vorüber gegangen ist (2. Mose/Exodus 33,18-23).
Entsprechend geht es beim »Suchen« von Gottes Angesicht um die Sehnsucht nach der Erfahrung seiner liebevollen Zuwendung. So »sucht« der Beter im Psalm 27,8 Gottes Angesicht mit großer Dringlichkeit. Und König David »sucht« das Angesicht Gottes, als er sich nach langer Hungersnot an Gott wendet, um den Grund dafür zu erfragen.


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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