Baal
Palästinisch-syrischer Wettergott. Er galt als Herrscher über Wolken, Wind und Regen, der für die Fruchtbarkeit des Landes sorgt.
Der Wortsinn ist eigentlich »Herr« oder »Besitzer«. Im Lauf der Zeit wurde das Wort zu einem Göttertitel und schließlich zum Namen des kanaanitischen Wettergottes. Im Wettergott Baal sahen die Kanaaniter den Herrn über Donner und Blitz, Wolken, Regen und Schnee. Er wurde oft als Krieger mit gehörntem Helm dargestellt, in der einen Hand eine Keule, in der andern ein Bündel Blitze. Das Absterben der Pflanzendecke während der sommerlichen Trockenperiode erklärte man mit Baals Abstieg in die Totenwelt, das Wiederaufleben der Natur am Beginn der Regenzeit mit seiner Rückkehr von dort. Als Herr über den lebenswichtigen Regen (ein entscheidender Faktor für die Fruchtbarkeit des Landes) stand Baal in enger Verbindung mit der Muttergottheit Aschera und der Fruchtbarkeits und Liebesgöttin Astarte. Im Nordreich Israel
Die Verehrung Baals als Macht der Fruchtbarkeit war völlig unvereinbar mit Israels Glauben