Deutsche Bibelgesellschaft

Öllampe

Lampe, in der mit einem Docht Öl verbrannt wurde. Sie war lange Zeit die wichtigste künstliche Lichtquelle.

Um im Haushalt nach Sonnenuntergang Licht zu haben, verwendete man in biblischer Zeit meist sehr einfach gestaltete Öllämpchen aus Ton, in der mit einem Docht Öl verbrannt wurde. Sie wurden auf einen Ständer gestellt, um den Raum möglichst hell zu machen. Einfache Lämpchen erzeugte man, indem man beim Töpfern runde Schalen an einer Seite einkniff und so eine Schnauze bildete. Diese gab dem Docht Halt, wenn man ihn hier hineinlegte.
In neutestamentlicher Zeit gab es auch etwas aufwändiger gestaltete Lämpchen. Sie waren geschlossen und wiesen zwei Löcher auf: Ein Füllloch für das Lampenöl, dessen Randzone oft mit dekorativen Motiven verziert war, und ein weiteres Loch für den Docht. Die Lampen wurden in der Regel nur für kurze Zeit während des frühen Abends angezündet. Sobald es richtig dunkel wurde, legte man sich zu Bett und schlief bis zum Morgengrauen. Gelöscht wurden die Lampen, indem man ein Gefäß über sie stellte, um die Flamme zu ersticken. Das Ausblasen der Lampe hätte unangenehmen Qualm verursacht.


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

Deutsche Bibelgesellschaftv.4.25.2
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