Ägypten
Fruchtbares Land am Nil und Großmacht, die das politische Geschehen im Alten Orient beeinflusste.
Die geschichtlichen Wurzeln des Großreichs Ägypten gehen bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. zurück, auch wenn die eigentliche Geschichte – die in Texten und Bildern überlieferte Geschichte seiner Könige und Pharaonen – erst um 3000 v. Chr. beginnt. Für die folgenden drei Jahrtausende spielt Ägypten im Vorderen Orient eine bestimmende Rolle und treibt regen Handel und Kulturaustausch mit der gesamten damals bekannten Welt.
Ägypten nennt man auch »ein Geschenk des Nils«. Ohne den Fluss wäre das Land eine kahle Wüste. Der Nil tritt jedes Jahr über die Ufer und hinterlässt in den überschwemmten Gebieten eine Schicht von schwarzem Schlamm, der das Land fruchtbar macht. Jenseits dieses schmalen Streifens dehnt sich die Wüste aus. Durch die natürliche Düngung mit dem fruchtbaren Nilschlamm sind die Ernteerträge des Landes so groß, dass eine ausreichende Menge an Nahrungsmitteln für die Bevölkerung erwirtschaftet werden kann.
Der ägyptische König und seine Umgebung beschäftigten äußerst tüchtige Kunsthandwerker: Maler, Bildhauer, Gold und Silberschmiede. Die Ägypter glaubten an ein Leben nach dem Tod und stellten sich dies ähnlich dem irdischen Leben vor. Darum malten sie Szenen aus dem Alltagsleben an die Wände ihrer Grabkammern und gaben ihren Toten neben kostbaren Dingen auch viele alltägliche Gebrauchsgegenstände mit.
Nach der Darstellung des Alten Testaments entsteht in Ägypten das Volk der zwölf Stämme Israels
(Quelle: BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)