Akko
(erstellt: September 2011)
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Akko (hebräisch עַכּוֹ ‘akkô; die Bedeutung des Namens ist unklar) ist eine bedeutende Hafenstadt an der Mittelmeerküste Nord-Palästinas. Im Alten Testament wird von ihr nur erwähnt, dass der Stamm Asser sie nicht erobern konnte (Ri 1,31
1. Lage
Die vorhellenistische Siedlung von Akko kann mit Tell el-Fuḫḫār „Scherbenhügel“ (Koordinaten: 158.258; N 32° 55' 17'', E 35° 05' 15''
2. Grabungen
Tell el-Fuḫḫār wurde in 12 Kampagnen von 1973-1989 ausgegraben. Seit 2010 gibt es erneute Grabungen unter der Leitung von Ann Killebrew. Hinzu kamen einige weitere kleine Kampagnen der israelischen Antikenverwaltung. Die Grabungen auf dem Tell wurden vom Department of the History of Maritime Civilizations der Universität Haifa unter der Leitung von M. Dothan und vom Alttestamentlichen Seminar der Universität Marburg unter der Leitung von D. Conrad durchgeführt. Bis auf kurze Vorberichte und einige Detailveröffentlichungen sind die Grabungen unpubliziert. Ein Projekt der Universität Mainz beschäftigt sich mit der Veröffentlichung des deutschen Grabungsanteils, während das Institut in Haifa die israelischen Funde bearbeitet. Die ältesten Funde in Akko stammen aus dem Übergang vom Chalkolithikum zur Frührbronzezeit (3500-3000 v. Chr.), eine größere ist ab der Mittelbronzezeit, ab dem 20. Jh. v. Chr. nachgewiesen.
3. Bronzezeit
Die ältesten Erwähnung Akkos findet sich in den → Ächtungstexten
Amarnabrief EA 235/327 erwähnt, dass Glas an den ägyptischen Pharao gesendet wurde. Damit scheint Akko schon in der Spätbronzezeit ein bedeutendes Zentrum der Glasproduktion gewesen zu sein. Josephus (Bellum Judaicum II,190f; Text gr. und lat. Autoren
Während der 19. Dynastie gibt es wieder Feldzugslisten von Sethos I. (1290-1279 v. Chr.) und → Ramses II.
Als bedeutende Handels- und Hafenstadt wird Akko auch in den Texten aus → Ugarit
Eher unwahrscheinlich ist dagegen, dass Akko auch in den Texten aus → Emar
4. Eisenzeit
Akko scheint nicht vom Seevölkersturm betroffen gewesen zu sein (→ Seevölker
Nach Ri 1,31
Im 8. Jh. v. Chr. scheint → Sidon
5. Babylonische, persische und frühgriechische Zeit
Leider sind – bis auf eine Inschrift – die bei den Ausgrabungen in Akko gefundenen Ostraka noch unveröffentlicht. Die bereits publizierte Inschrift erwähnt einen Tempel in Akko. Vielleicht im Jahr 526 v. Chr, sicher aber im Jahr 374/3 v. Chr. diente Akko als Sammelplatz persischer Truppen im Kampf gegen Ägypten (Strabo XVI,758; Diodorus Siculus XV,41,3; Trogus Pompeius, Prologi 10). Der gut geschützte Hafen, der südlich des heutigen Hafens lag, war hierfür anscheinend ideal. Nach Pseudo-Skylax gehörte Akko im 4. Jh. wieder zu Tyrus. In dieser Zeit siedelte sich hier eine Kolonie athenischer Kaufleute an (Isaios, Orationes IV, LII 7). Ab 350 v. Chr. wurden in Akko tyrische → Münzen
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- The Anchor Bible Dictionary, New York 1992
- The New Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land, Jerusalem 1993 / Suppl. 2008
2. Weitere Literatur
- Killebrew, A.E. / Raz-Romeo, V., One Thousand Nights and Days. Akko through the Ages, Haifa 2010
- Makhouly, N. / Johns, C.N., Cuide to Acre, Jerusalem 1946
- Zwickel, W., Unbekannte Stadt in der Heimat der Bibel. Die Ausgrabungen von Akko werden endlich ausgewertet, WUB 63 (2012), 2-7
Abbildungsverzeichnis
- Karte zur Lage von Akko. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Übergroß dargestellt erobert Pharao Ramses II. zwei übereinander gezeigte Städte, die obere ergibt sich, die untere – Akko (der Name ist rot markiert) – wird zerstört (Tempel von Karnak; 13. Jh.). Aus: W. Wreszinski, Atlas zur altaegyptischen Kulturgeschichte, Bd. II,1 Leipzig 1935, Tf. 55a; © public domain
- Die Altstadt des heutigen Akko ist von den Befestigungsanlagen der Kreuzritter geprägt. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
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