Balak
(erstellt: Dezember 2007)
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1. Name
1.1. Etymologie
Balak (בָּלָק bālāq) ist nach dem biblischen Befund ein moabitischer König, Sohn von Zippor („Vogel“), zur Zeit von Exodus und Landnahme. Jedoch hat es am Übergang zur → Eisenzeit I
Die Etymologie des biblischen Eigennamens Balak konnte bislang nicht zweifelsfrei geklärt werden. Meist wird Balak von der seltenen Wurzel BLQ abgeleitet, die mit dem arabischen balaqa „öffnen / aufreißen“, dem altsüdarabischen blq „Öffnung“ und dem syrischen blaq „öffnen / überwinden“ verbunden werden kann. Aufgrund dieser Kognate und der masoretischen Vokalisation als Nomen (qātāl; Bauer / Leander §61 m’’) und nicht als Verbum wird Balak vielleicht als elliptischer Nominalsatz „(Gott) ist Öffner“ zu deuten sein, wobei das theophore Element ausgefallen ist und als Objekt des Öffnens wohl der Mutterschoß vorausgesetzt ist.
Die andere Ableitung des Eigennamens Balak als „(Gott) ist ein Zerstörer“ bleibt fraglich, da sie sich lediglich auf eine vermutete biblische Bedeutung der Wurzel BLQ (Jes 24,1
Gegen die frühere Deutung dieses Namens als heros eponymos der Landschaft el-Belqā‘ (Abel, 383) oder als literarische Erfindung aufgrund dieses Toponyms (Rouillard, 43) sprechen hingegen die weite Verbreitung des Namens Balak und der fehlende Laryngal.
1.2. Außerbiblische Belege
Trotz seiner rätselhaften Bedeutung ist der Eigenname Balak im semitischen Bereich des Öfteren belegt: frühaltbabylonisch Ba-la-qū-um bzw. Ba-la-qī-im (Simmons, 118:16), neuassyrisch Ba-la-qú (Parker, 92: BT 108:12), altarabisch BLQ, DBLQ bzw. ’BLQ (Ryckmans, 52) sowie reichsaramäisch möglicherweise BLQ (Sachau, 247.251: APO 70:5; 72:1; Mulzer, 236; Zadok, 109. Die Lesart ist jedoch unsicher, vgl. Porten 221, der SLK liest). Der auf einem Sarkophag der Nekropole von Tyrus belegte griechische Name Βαλλικιος (Rey-Coquais, 103) ist aufgrund der Endung und der Doppelkonsonanz wohl kaum mit dem biblischen Balak zu verbinden (so aber Zadok 109).
2. Balak in der Bibel
2.1. Balak in der Bileamerzählung (Num 22-24)
Balak ist neben → Bileam
2.2. Balak außerhalb der Bileamerzählung
Außerhalb der Bileamerzählung Num 22-24
Im Neuen Testament wird Balak mit den Ereignissen von Schittim (s. Abel-Schittim → Abel in Ortsnamen
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- The Anchor Bible Dictionary, New York 1992
- The Interpreter’s Dictionary of the Bible, Nashville / New York 1962
2. Weitere Literatur
- Abel, F.-M., 1933, Géographie de la Palestine I (EtB 42), Paris
- Baltzer, K., 1962, Art. Balak, BHH I, 192
- Bauer, H. / Leander, P., 1922, Historische Grammatik der hebräischen Sprache des alten Testamentes, Halle a. d. S.
- Levine, B.A., 2000, Numbers 21-36 (AB 4A), New York
- Mulzer, M., 1991, Art. Balak, NBL I, 236
- Parker, B., 1963, Economic Tablets from the Temple of Mamu at Balawat, Iraq 25, 86-103
- Porten, B, 1999, Textbook of Aramaic Documents from Ancient Egypt 4. Ostraca & Assorted Inscriptions, Winona Lake
- Rey-Coquais, J.-P., 1977, Inscriptions de la Nécropole (BMB 29), Paris
- Ross, J.F., 1962, Art. Balak, IDB I, 342
- Rouillard, H., 1985, La Péricope de Balaam (Nombres 22-24) (EtB 4), Paris
- Ryckmans, G., 1934, Les Noms Propres Sud-Sémitiques I (BMus 2), Louvain
- Sachau, E., 1911, Aramäische Papyrus und Ostraka aus einer jüdischen Militär-Kolonie zu Elephantine, Leipzig
- Simmons, S.D., 1978, Early Old Babylonian Documents (Yale Oriental Series, Babylonian Texts 14), New Haven
- Zadok, R., 1980f., Notes on the Biblical and Extra-Biblical Onomasticon, JQR 71, 107-117
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