Belial / Beliar
(erstellt: November 2016)
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„Belial“ geht auf das hebräische Wort בְּלִיַּעַל bəlijja‛al zurück, das in der Hebräischen Bibel ein niederträchtiges, asoziales Verhalten bezeichnet, dem nach dem → Tun-Ergehen-Zusammenhang
1. Einleitung: Etymologie, Bedeutung, Belege
1.1. Etymologie. Die Etymologie und damit die wörtliche Bedeutung des nur hebräisch (nicht aramäisch) belegten Wortes בְּלִיַּעַל bəlijja‛al sind unbekannt bzw. umstritten. Das Griechische kennt nur die transliterierte Form Βελιαλ Belial (LXX-Rezensionen) bzw. die vom Syr. Beli‛ār beeinflusste Form Βελιαρ Beliar (Neues Testament und Pseudepigraphen). Sowohl die Herleitung von einer mythologischen Unterwelt-Gottheit (aus dem Akkadischen; vgl. Otzen, 654; Steudel 2011, 793) als auch die von einer dritten (HALAT, 129) oder gar vierten (DCH 2, 180f.) homonymen Wurzel בלע bl‛ „verwirren“ werden inzwischen abgelehnt (vgl. schon Schüpphaus, 659); auch eine Ableitung von בלע bl‛ „verschlingen / verderben / vernichten“ kann nicht überzeugend nachgewiesen werden. Gleichermaßen beliebt wie anschaulich ist die (in Analogie zu צַלְמָוֶת ṣalmāwæt „Todesschatten“; vgl. Gzella, 418) eher volksetymologische Erklärung einer Zusammensetzung von בְּלִי „nichts / ohne“ und יעל „Wert / Nutzen“ (Thomas, 452; KAHAL, 69), die die dem Wort eignende „Nichtsnutzigkeit / Wert- und Heillosigkeit / Schlechtigkeit“ zum Ausdruck bringt. Schon die rabbinische Tradition hatte in ähnlicher Weise den Begriff als Zusammensetzung aus בְּלִי „nichts; ohne“ und עוֹל „Joch“ in der Bedeutung „ohne das Joch (des Gesetzes)“, d.h. „Gesetzlose / Gesetzesbrecher“ interpretiert. Die Personifizierung von בְּלִיַּעַל bəlijja‛al ist demgegenüber (mit wenigen Ausnahmen; s.u. 2.1.1.) erst ein Phänomen der zwischentestamentlichen Zeit (Qumran) und der pseudepigraphen Literatur.
1.2. Bedeutung. Als Bedeutungsspektrum für Belial ergibt sich somit eine in erster Linie Menschen, aber auch Sachen und Abstrakta zukommende negative Eigenschaft / Wesensart, hinter der ein negatives Prinzip bzw. eine strukturlose, chaotische Größe bis hin zu einer bösen himmlischen Macht stehen kann. Diese kann später auch personal im Sinne von „Teufel / Satan / Dämon / Mastemah“ gedacht werden bzw. hat sich zu einem Eigennamen entwickelt und wird somit zur teuflisch-satanischen Gegenfigur zu Gott – bis hin zum „Antichristen“ – und seinen himmlischen Begleitern (→ Satan
Im Gegensatz zum → Satan
1.2. Belege. In der Hebräischen Bibel ist בְּלִיַּעַל bəlijja‛al (27-mal: Dtn 13,14
In den Hauptzeugen der → Septuaginta
In Qumran ist בְּלִיַּעַל bəlijja‛al ca. 90-mal belegt und wird weitere ca. 20-mal plausibel rekonstruiert. Nach Abzug der biblischen Zitate, der gänzlich fragmentarischen und der Doppel-Belege bleiben ca. 70 auswertbare Stellen.
Im Neuen Testament ist Βελιαρ Beliar nur 1-mal in 2Kor 6,15
Die → Pseudepigraphen
2. Altes Testament und Septuaginta
2.1. Hebräische Bibel
In der Hebräischen Bibel wird בְּלִיַּעַל bəlijja‛al in Verbindung mit „Sohn / Söhne / Tochter“ (בֵּן ben / בְּנֵי bənê / בַּת bat; 10-mal), „Mann / Männer“ (אִישׁ ’îš / אַנְשֵׁי ’anšê; 5-mal) oder „Mensch“ (אָדָם ’ādām; 1-mal) zur negativen Qualifizierung von Menschen verwendet. Da die Begrifflichkeiten kombinierbar (Dtn 13,14
2.1.1. Gesellschaftliche und soziale Verdorbenheit
Der reiche Judäer → Nabal
Für → Scheba
Auffallend ist die starke Beteiligung von Benjaminitern an der als „Belial“ charakterisierten Wesensart / Verhaltensweise (Ri 19,22
Dass solche Niedertracht willentlich und vernunftgesteuert im „Herzen“ (לֵב lev) des Menschen als dem Sitz seiner Vernunft und seines Verstands angesiedelt ist (→ Herz
Die umfangreichste Umschreibung eines solchen niederträchtigen Menschen als „Quelle / Grube des Bösen“ bieten Spr 16,27-30
Fazit: Eine als „Belial“ charakterisierte Wesensart oder Verhaltensweise gründet in Egoismus, Dummheit, Intoleranz und Bösartigkeit, richtet sich gegen die Grundwerte und -normen einer Gesellschaft und gefährdet das Gemeinwohl. Sie führt zwangsläufig in den Untergang.
2.1.2. Juristischer Bereich
Eine besondere Form gesellschaftlich asozialen Verhaltens, das die Fundamente menschlichen Zusammenlebens erschüttert, betrifft den juristischen Bereich. Dies wird an einigen Stellen eigens thematisiert. In 1Kön 21,10.13
2.1.3. Gottesbeziehung / Gottesverehrung
Das oben beschriebene niederträchtige Handeln von Menschen kann auch kultische Funktionsträger betreffen. Das kultische Fehlverhalten der Söhne → Elis
Einen unausgesprochenen, gleichwohl verbindlichen Verhaltenskodex gibt es (1Sam 1,16
Menschen, die zum Abfall von Gott verleiten, indem sie zur Verehrung anderer Götter anstiften (Dtn 13,14
Schließlich beschreibt Nah 1,11
2.1.4. Weitere Gebrauchskontexte
Die beiden in unmittelbarer Nähe zueinander stehenden Belege Nah 1,11
2.2. Septuaginta
In der → Septuaginta
3. Qumran
Wie, wann und warum sich zwischen dem 5. Jh. v. Chr. (jüngste biblische Belege) und dem späten 2. Jh. / frühen 1. Jh. v. Chr. (älteste „sectarian“ Belege in Qumran) die Personifizierung Belials vollzog, lässt sich nicht mehr schlüssig nachzeichnen. Die bereits biblisch belegte Personifizierung mit dem assyrischen Großkönig in einem eschatologischen Kontext (Nah 2,1
4QPsf 10,10 [Juda-Apostrophe] „in deiner Mitte gibt es kein Verderben mehr“; 4Q299 3 ii 5 מחשבת בליעל „nichtswürdiges Planen“ par. חוכמת עורמת רוע „listig-böswillige Weisheit“; 4Q386 1 ii 3 „ein niederträchtiger Mensch [בן בליעל – Antiochus IV.?; als Personifikation Belials durchaus geeignet] plant mein Volk zu unterdrücken“; 4Q425 1+3,7 איש בליעל „ein nichtsnutziger Mensch“ par. איש שוע „ein verblendeter Mensch“; 4Q525 25,2; 11Q11[PsApa] 6,3 בני בליעל „niederträchtige Menschen“ – die beiden letztgenannten Belege können aber, wie die übrigen 5 Belege der Wendung אנשׁי בליעל bzw. בני בליעל durchaus auch eine Gruppenzugehörigkeit [„Anhänger Belials“] meinen.
Allerdings lässt auch die oftmals sachlich-abstrakte Verwendung, vor allem in den Hodajot, noch die biblische Verwendung und Konnotation der Niederträchtigkeit bzw. des Unnützen durchscheinen (s.u.). „Das Fehlen von Belial in ganz frühen Werken wie in den ältesten Teilen der Gemeinderegel (QS), in 1QSa und 1QSb sowie die Abstrakt-Verwendungen von Belial in frühen Qumrantexten wie wahrscheinlich zumindest zum Teil in den Hodajot und dem einzigen Beleg in 4QMMT („Lehrerbrief“) scheinen darauf hinzuweisen, daß man sich in essenischen Kreisen tastend einer Adaption dieser Figur genähert hat. Auffällig ist, daß dann aber Belial im Grunde in allen großen Qumrantexten vorkommt: in QM, QH, QS, QD und eben in einer Reihe weiterer Texte“ (z.B. 4QMidrEschat, 4QBerakhot und 11QMelch; Steudel 2007, 193). Vielleicht hat erst die Qumranliteratur in ihrer Blütezeit (1. Hälfte des 1. Jh. v. Chr.) die Personifizierung Belials geleistet. Terminologie („Engel der Finsternis“, 1QS 3,20f.; „Geister seines Loses“, 1QS 3,24) und Vorstellungswelt lassen es als naheliegend erscheinen, dass sich die personifizierte Belial-Vorstellung aus der „pre-sectarian“ sog. „Zwei-Geister-Lehre“ (1QS 3,13-4,26) entwickelt hat (vgl. auch Martone 120f.). Von den aussagekräftigen Belial-Belegen in den Qumrantexten sind tatsächlich gerade einmal ca. 10 „non-sectarian“, die große Mehrheit stammt aus „sectarian“ Texten / Kompositionen, deren semantische Konkretion aber eben in einigen Fällen uneindeutig ist bzw. die abstrakte Bedeutung beibehält (z.B. 1QS 10,21 „בליעל ‚Niederträchtigkeit‘ will ich nicht in meinem Herzen bewahren“ par. mit „Torheit“, „Täuschung / Betrug“ und „Lüge“; ähnlich 4Q511 18 ii 5 „in dem, was von meinen Lippen kommt, gibt es keine Niederträchtigkeit“).
3.1. Belial als Abstraktum
In gewisser Weise spielen die Hodayot, obwohl sie zu den großen „sectarian“ Kerntexten gehören, bezüglich Belial eine Sonderrolle, insofern hier noch am stärksten die biblische Terminologie und Vorstellungswelt sowie die sachlich-abstrakte Verwendung und Konnotation der strukturlosen, chaotischen Größe bzw. der Niederträchtigkeit vorherrscht. Belegt ist בְּלִיַּעַל bəlijja‛al ausschließlich in den sog. „Lehrerliedern“ (1QH 9,1-17,36), die die Nöte eines Individuums, am ehesten des sog. „Lehrers der Gerechtigkeit“, beschreiben, der sich im Bereich der Unterwelt und des Todes wähnt. Zwei Hauptverwendungsweisen sind erkennbar zu differenzieren:
a) In 1QH 11,30.33 stellt sich der Beter sein frevlerisches Umfeld so vor, dass in Aufnahme der Wendung aus Ps 18,5
b) Die Niederträchtigkeit im Denken und Planen betonen weitere Stellen, an denen es schwierig erscheint, Belial personifiziert zu denken (so auch im „pre-sectarian“ 4Q299 3 ii 5). Aber vielleicht spielen die Stellen auch bewusst mit der Doppeldeutigkeit des Begriffs. Der angefochtene Beter sieht in 1QH 12,11.14 seine Gegner „Verderbliches / Belial“ gegen ihn planen; aber er weiß, dass ihre niederträchtigen Pläne und Gedanken bzw. deren Einflüsterung durch Belial (1QH 10,18) letztlich vergebens sind, weil auch Gott selbst sie bzw. den Plan Belials verwirft und verschmäht (1QH 12,13f.). Am deutlichsten wird die sachlich-abstrakte Verwendung wohl in 1QH 13,28, wenn die „niederträchtigen Gedanken / Ränke Belials“ dem „Planen des Verderbens in ihrem Herzen“ parallelisiert werden; beide äußern sich in lügnerischer Rede über / gegen den Beter. Diese Terminologie wird in 4Q174 1-2 i 8f. (MidrEschata 3,8f.); 4Q177 12-13 i 6 (MidrEschatb 11,11) auf die Gegner der Gemeinschaft angewandt, die „in den Plan Belials eingetreten sind“, der auf Verderben / Vernichtung der Frommen ausgerichtet ist. Diese Umschreibungen beziehen sich auf den Widerstand dieser Gruppe gegen den seit der Schöpfung bestehenden und in der Tora niedergelegten Plan und Willen Gottes, der durch vereinfachende und erleichternde Tora-Interpretationen („Glattheiten“) ausgehöhlt werden soll. Das gefährdet die Toratreue des Beters / Lehrers und seiner Anhänger, letztlich ganz Israels. Das alles wird hier wie dort verstanden als „eine Zeit des Zorns wegen all dem, was Verderben bringend / ‚Belial’ ist“ (1QH 11,29). Am ehesten noch kann in 1QH 15,6 Belial personal verstanden werden: Dort, wo das niederträchtige Treiben und boshafte Planen der Gegner öffentlich und sichtbar aufscheint, ist Belial zugegen / aktiv; aber auch hier kann בְּלִיַּעַל bəlijja‛al durchaus als Verderben und Chaosmacht verstanden werden.
c) Von der Formulierung / Wendung her nahe an Nah 1,11
In der Schlussmahnung des halachischen (→ Halacha
„Betrachte dies alles vor ihm (Gott) und erbitte dir von ihm, dass er deinen Ratschluss zurechtrücke, und entferne von dir böse Gedanken und den Rat Belials / des Verderbens (עצת בליעל), damit du Freude hast am Ende der Zeit, wenn / weil du findest, dass etwas von unseren Worten recht ist“ (4Q398 14-17 ii 4-6).
Die Parallelisierung mit „bösen Gedanken“ spricht für ein sachlich-abstraktes Verständnis von Belial. Zwei Aspekte sind bezüglich des „verderblichen Rats Belials“ bedeutsam: zum einen die noch von gegenseitigem Respekt geprägte Diskussion um die rechte Tora-Interpretation, die noch nichts von der Schärfe und Abgrenzungstendenz der späteren Texte erkennen lässt; zum anderen die Sorge um das Heil ganz Israels (Z. 7f.).
3.2. Belial als Person
Belial wird in den weiteren „sectarian“ Qumrantexten zu der zentralen Kategorie des gefährlichen Schlechten, Bösen, Niederträchtigen. Als solche kann er als personifizierte Figur gezeichnet werden, die sowohl als himmlische Gestalt mit entsprechenden himmlischen Anhängern als auch irdisch-materialisiert als eigene Person oder in konkreten geschichtlichen Personen mit seinen / ihren Anhängern gedacht wird. Er ist aber auch ein innerweltliches Prinzip des Verderbens und Chaos, dem man sich anschließen kann.
Nach CD 5,17f. ist Belial der Gegenspieler des „Fürsten des Lichts“ (שר האורים; vgl. 1QS 3,20; 1QM 13,10), der seinerseits in 1QM 17,6 mit → Michael
3.3. Die Anhänger und die Gefolgschaft Belials
Das personifizierte Verständnis von Belial ist de facto auch bei der Benennung seiner himmlischen Gefolgschaft und seiner irdischen Anhänger gegeben. Es ist kaum plausibel, die wenigen „sectarian“ Belege für אנשׁי בליעל ’anšê vəlijja‛al / בני בליעל bənê vəlijja‛al (4Q174 1-2 i 8; 1-3 ii 1f. [MidrEschata 3,8; 4,1f.]; 4Q177 10-11,4; 12-13 i 4 [MidrEschatb 9,4; 11,9]; 4Q286 7 ii 6) im biblischen allgemein-neutralen Sinn als „niederträchtige Menschen“ zu verstehen (anders in den „pre-sectarian“ 4Q386 1 ii 3; 4Q425 1+3,7; 4Q525 25,2; 11Q11[PsApa] 6,3); sie sind vielmehr Anhänger einer verderblichen, personifizierten (himmlischen) Macht; als solche sind sie in ihrem Wesen natürlich auch abgrundtief böse und niederträchtig. Sie sind freiwillig eingetreten in den Plan (4Q174 1-2 i 8f. [MidrEschata 3,8f.]) bzw. die Gemeinde Belials (עדת בליעל), die eine Versammlung der Falschheit ist (1QH 10,24) und die insbesondere durch eine falsche Auslegung der Tora die Gemeinschaft und letztlich ganz Israel zum Abfall von Gottes Willen verführen möchte. Gemeinhin werden als diese „Anhänger Belials“ historisch die Pharisäer identifiziert. Sie sind „zusammengelaufenes Gesindel“, denen Verdammung und Vernichtung sicher sind (4Q174 1-3 ii 1f. [MidrEschata 4,1f.]; 4Q177 10-11,4; 12-13 i 4 [MidrEschatb 9,4; 11,9]; 4Q286 7 ii 6), weil sie sich gegen den Heilsplan und die Tora Gottes auflehnen.
Die Terminologie der Gefolgschaft Belials ist allerdings wesentlich vielfältiger und differenziert offensichtlich zwischen der himmlischen und der irdischen Anhängerschaft.
a) Für die himmlische Sphäre ist vor allem von den „Geistern (des Loses) Belials“ die Rede (רוחות bzw. רוחים; CD 12,2; 1QM 13,2.4; 4Q177 1-4,10; 12-13 i 9 [MidrEschatb 10,10; 11,14]; 4QMa 14-15,10; 11QMelch 2,12). Der Kontext von 11QMelch 2,12 (Auslegung von Ps 82,1f.) macht es eindeutig, dass hier auf himmlische Wesen / Anhänger Belials abgezielt ist, die „rebellierten, indem sie von den Vorschriften Gottes abwichen, um Frevel (auf der Erde?) zu verursachen“ (vgl. 1QS 3,24). Der Mensch, über den die Geister Belials in dieser Weise herrschen (vgl. 4Q177 1-4,10), ist der Apostasie schuldig und wird entsprechend gerichtet (CD 12,2f. im Anschluss an Dtn 13,6
b) Im irdischen Bereich werden die Anhänger u.a. (zu אנשׁי בליעל bzw. בני בליעל s.o.) „Männer des Loses Belials“ (אנשי גורל בליעל in 1QS 2,4f.; 1QM 4,2; vgl. auch 1QM 1,1.5[.13]; 4Q177 12-13 i 11 [MidrEschatb 11,16]; 4Q286 7 ii 1) genannt. Seine willfährigen irdischen Statthalter sind die „Fürsten des Frevels“ (4QpPsa 1+3-4 iii 7). Die Terminologie wird als bekannt vorausgesetzt; ein aktives Handeln dieser Gruppe wird nicht beschrieben, sie sind vielmehr allein Objekt der finalen Verfluchung und Vernichtung.
Für die solchermaßen bezeichnete himmlische und irdische Gefolgschaft Belials gilt wegen der „Los“-Terminologie vor dem Hintergrund der dualistisch geprägten, „pre-sectarian“ sog. „Zwei-Geister-Lehre“ (1QS 3,1-4,26) die göttliche Prädestination bzw. Determination; diese Vorstellung ist vor allem im Kontext von 1QM eschatologisch qualifiziert.
c) Besonders breit belegt ist vor allem in 1QM militärische Terminologie für die himmlische wie irdische Anhängerschaft Belials. Hier wird die finale Entscheidung zwischen Gut und Böse eschatologisch und apokalyptisch in einer liturgischen Inszenierung imaginiert. Dieser Krieg der „Söhne des Lichts“ wird „gegen das Heer (חיל) Belials“, das mit dem Los der Söhne der Finsternis identisch ist, geführt (1QM 1,1; vgl. 15,2f.). Eine Zeitlang / die Hälfte des Krieges wird das „Heer Belials“ stärker sein, bevor es zur finalen Entscheidung kommt (1QM 1,13); diese Zeit wird auch als „Herrschaft Belials“ verstanden (1QM 18,1). Die Söhne des Lichts werden schließlich mit Hilfe der (großen) Hand Gottes, die sich gegen Belial und sein gesamtes Heer (חיל) bzw. gegen die ganze Meute (המון) Belials erhebt (1QM 18,1.3), die „Horden Belials“ (גדודי) fällen (1QM 11,8) und das „Horn Belials“ (קרן) ausrotten (1QM 1,5).
3.4. Die Herrschaft Belials
Die Jetztzeit der Gemeinschaft – und diese ist durchaus als längerer Zeitraum gedacht (CD 4,12; vgl. auch 1QH 11,29; 4Q290 2) – wird als Zeit der „Herrschaft Belials“ wahrgenommen und gedeutet; deshalb kann sie auch als „eine Zeit des Zorns wegen all dem, was Verderben bringend / ‚Belial’ ist“ (1QH 11,29), verstanden werden. „Charakteristisch für diese Herrschaft Belials sind schuldhafte Übertretungen und Sünden … der Israeliten, zu denen sie von Belial verführt werden“ (Theobald, 53; 1QS 1,23f.). Die Herrschaft Belials, die sich eigentlich schon seit dem babylonischen Exil durchhält (vgl. 4Q390 2 i 4), ist „eine Zeit der Angst, Furcht und Prüfung“ (1QS 1,17f.), der es mit Toratreue zu widerstehen gilt, und eine Zeit der Trauer für alle Frommen (4Q177 1-4,8 [MidrEschatb 10,8]). Dem Großteil Israels ist dieser Widerstand nicht gelungen, weshalb Israel „unter der Herrschaft Belials“ in Schuld und Sünde geraten ist (1QS 1,23f.; vgl. CD 8,2; 12,2). Die Gegenbewegung der Qumrangemeinschaft als Rest des treuen Gottesvolkes (vgl. 1QM 14,9), die ihrerseits auch weiterhin durch Belial gefährdet ist (1QS 1,16-18), manifestiert sich in Initiation und jährlicher „Bundeserneuerung“, die „Jahr um Jahr getan werden soll, solange die Herrschaft Belials währt“ (1QS 2,18f.).
3.5. Rettung von Belial und seine Vernichtung
Bei der Beschreibung oder Ankündigung der Rettung / Befreiung aus der Herrschaft Belials, die ein wichtiges Motiv in vielen „sectarian“ Texten ist, wird häufiger die Wendung „aus der Hand Belials helfen (עזר) / entreißen (נצל)“ gebraucht (4Q177 12-13 i 7.9 [MidrEschatb 11,12.14]; 11QMelch 2,13.25), wobei „die Hand Belials“ metonymisch für die Herrschaft Belials steht (vgl. CD 8,2).
Die Terminologie ist neben der militärischen Option (1QM; s.o. 3.3.c) recht vielfältig, wobei das Verb נצל „retten / entreißen“ hervorsticht, und die Vorstellungswelt mit Schwerpunkt in der exegetischen Literatur ist auch insgesamt noch nicht einheitlich. Nach 4QpPsa 1-2 ii 8-10 wird „die Gemeinde der Armen (Selbstbezeichnung der Qumraner) befreit werden (נצל) aus allen Fallen (פחים) Belials“ (Auslegung von Ps 37,11
3.6. Die Verfluchung Belials und seiner Anhänger
Ein konstitutives Element in der Auseinandersetzung mit Belial und seinen Anhängern ist deren Verfluchung. In indikativischer Feststellung oder deklaratorischem Wunsch wird dem vom Fluch Getroffenen gerade dann, wenn man seiner nicht juristisch habhaft werden konnte, wegen seines gemeinschaftszerstörenden Verhaltens jeglicher Gemeinschafts- und Gottesbezug abgesprochen, und man distanziert sich von ihm und seinem Handeln nachdrücklich. Die Terminologie reicht von ארר über קלל bis zu זעם „verfluchen / verdammen“. Grundsätzlich gilt: Jeder Anhänger Belials ist ein Verfluchter und umgekehrt (4Q175 23).
Dies wird in liturgischen Formeln in verschiedenen Zusammenhängen immer wieder zum Ausdruck gebracht: zum einen in der jährlichen Bundeserneuerungszeremonie der Gemeinschaft, wenn die Leviten „alle Männer des Loses Belials verfluchen sollen“ (1QS 2,4-10); zum anderen innerhalb eines Gebets des Hohenpriesters, der Priester, Leviten und aller Ältesten auf dem Schlachtfeld (1QM 13,1-6), das mit einem Segen über Gott und einem Fluch über Belial (Z. 2 Aufforderung; Z. 4 Umsetzung) einsetzt. In 4Q286par. (Berakhot) kann man wohl ein solches ausformuliertes Fluchformular vermuten. Das Subjekt dieser Rezitation ist nicht eindeutig (von 4Q286 7 ii 1 her der „Rat der Gemeinschaft“?): Man soll in mehreren Anläufen Belial mitsamt seinem sündigen Los verfluchen wegen seines feindlichen (משׂטמה) Planens (4Q286 7 ii 1-5) und ebenso alle Söhne Belials wegen ihrer Verschuldung (4Q286 7 ii 5f.; vgl. auch Z. 7-12).
3.7. Systematisierende Zusammenfassung
Aus vorqumranischen Prädestinations- und Determinismus-Vorstellungen hat Qumran die Personifizierung einer himmlischen Gestalt und einer irdischen Realität „Belial“ als die metaphysische Negativgröße schlechthin abgeleitet. Belial gehört der himmlischen Sphäre an (als ein Engel?) und verfügt über ein Heer von Geistern, das ihm dienstbar ist. Zugleich führt er die irdischen „Söhne der Finsternis“ sowohl in ihrem verderblichen und niederträchtigen Handeln gegen die Frommen und Gerechten als auch in der finalen Entscheidungsschlacht gegen die „Söhne des Lichts“. Aber Belial ist nicht ein negatives Prinzip neben Gott und auch nicht der Ursprung alles Bösen in der Welt. Er handelt auch nicht autonom, sondern ist Geschöpf Gottes, und zwar zum Verderben / zur Vernichtung (1QM 13,11) und als solches von diesem gegen Israel losgelassen (CD 4,12; 8,2f.); er ist also zugleich auf die Duldung durch Gott angewiesen – diese Vorstellung kommt der des Satans in der Rahmenerzählung des → Hiob
Auch in Qumran steht Belial gänzlich außerhalb der Ordnung Gottes. Belial richtet sich gegen die von Gott bereits in der Schöpfung grundgelegten Fundamente zwischenmenschlicher und menschlich-göttlicher Beziehung; damit untergräbt er diese und versucht, sie ins Chaos zu stürzen bzw. in den Untergang zu treiben. Dazu bedient er sich seiner Anhänger, die mit Hilfe einer falschen bzw. vereinfachenden und erleichternden Tora-Interpretation („Glattheiten“) Israel verführen und ins Unglück stürzen sollen. Für die Zugehörigkeit des einzelnen Menschen zum Los Belials (das sind alle außerhalb der Gemeinschaft) oder zu den Söhnen des Lichts wird keine ethische Begründung gegeben, sondern sie ist bereits von der Schöpfungsordnung her prädestiniert und determiniert; dennoch steht dem Menschen die Möglichkeit zur ethischen Entscheidungsfreiheit offen.
Der Beistand Gottes bzw. seiner Engel (Michael) und → Melchisedeks
4. Neues Testament und Pseudepigraphen
4.1. 2Kor 6,15
Paulus ist, sofern der wegen seines unpaulinischen Vokabulars und Ausdrucks als sekundärer Einschub verdächtige Textabschnitt 2Kor 6,14-7,1
Diskutiert ist, ob „der Mensch der Gesetzlosigkeit / Gesetzloser“ (ὁ ἄνθρωπος τῆς ἀνομίας; Variante in wichtigen Textzeugen: ὁ ἄνθρωπος τῆς ἁμαρτίας) in 2Thess 2,3
4.2. Pseudepigraphen
4.2.1. Jubiläenbuch und Pseudo-Jubiläen
Im → Jubiläenbuch
In 15,33, innerhalb einer Gottesrede an Abraham, werden die Israeliten / Juden, die die Beschneidung ihrer Söhne gemäß der Tora verweigern, als „Söhne Beliars“ bezeichnet. Sie sind also „Gesetzlose“, die aus purem Egoismus gemeinschaftsgefährdend handeln, die dadurch den Zorn und das Gericht Gottes über Israel auslösen und die ohne Möglichkeit auf Vergebung / Verschonung auf ewig vernichtet werden (V. 34).
Die Austauschbarkeit der Terminologie (Belial; Mastemah; Satan) lässt vermuten, dass zumindest im Jubiläenbuch Gleichsetzungen vorgenommen sind, insofern in Mastemah Satan und Belial zu einer Einheit zu verschmelzen scheinen, wenn Mastemah sowohl (wie Satan) als Ankläger der Menschen vor Gott erscheint als auch (wie Belial) die Grundlagen zwischenmenschlichen Zusammenlebens und der Mensch-Gott-Beziehung zu zerstören versucht (vgl. Theobald, 37; s.o. zu Jub 1,20).
Dagegen scheint in den sog. Pseudo-Jubiläen (4Q225 2 ii 14; 4Q226 7,6f – jeweils fragmentarisch und rekonstruiert) Belial dem Mastemah untergeordnet zu sein, insofern er auf ihn hört (hören muss?).
4.2.2. Vitae Prophetarum (VP)
Die → Vitae Prophetarum
4.2.3. Martyrium Jesajas (MartJes)
In der zumindest christlich bereits erweiterten Schrift (3./4. Jh. n. Chr.) über das → Martyrium Jesajas
4.2.4. Testamente der zwölf Patriarchen (TestXII)
Die → Testamente der zwölf Patriarchen
Die Komposition geht von dualistischen Vorstellungen aus, wie sie z.B. auch in (prä-)qumranischen Texten vertreten werden. „Sieben Geister sind gegen die Menschen von Beliar gegeben“ (TestRub 2,2), aber „der Sinn des guten Menschen ist nicht in der Hand der Verführung durch den Geist Beliars“ (TestBenj 6,1); erst wenn „die Seele fortwährend verwirrt wird, weicht der Herr von ihr, und Beliar beherrscht sie“ (TestDan 4,7). Wenn die Geister Beliars angreifen, werden sie den Menschen nicht überwältigen können (TestBenj 3,3); daher gilt es vor der Bosheit Beliars zu fliehen, da er zuerst auf die Gesinnung des Menschen zielt (TestBenj 7,1f.). Die ethische Motivation ist allenthalben spürbar.
Diese Abwendung von Beliar kann gelingen, wenn man den Gesetzen und dem Willen Gottes treu folgt; dazu hat der Mensch eine grundsätzliche Entscheidungsfreiheit, die auch immer wieder eingefordert wird (vgl. TestLevi 19,1; TestIss 6,1; TestNaft 2,6; 3,1; TestAscher 1,8; 3,2; TestBenj 3,4). Wenn Beliar seine Unfähigkeit erkennt, den Menschen überwältigen zu können, wird er dauerhaft von ihm ablassen (vgl. TestIss 7,7; TestDan 5,1). Im Endgericht wird sich am Engel des Herrn oder an den Engeln Beliars zeigen, welche Gerechtigkeit die Menschen in ihrem Leben geübt haben (TestAscher 6,4).
Besonders betont, vor allem in den ersten beiden Testamenten (TestRub und TestSim), wird als Beliarswerk die „Hurerei“, kontextuell auch allgemeiner verstanden als (übermäßige) sexuelle Begierde, der man sich also tunlichst enthalten sollte. Gerade Ruben ist für diese Thematik besonders prädestiniert (vgl. TestRub 3,11-14 im Anschluss an Gen 35,21; 49,3f.; Jub 33,2-5). „Hurerei ist die Mutter aller Übel, sie trennt von Gott und führt zu Beliar hin“ (TestSim 5,3); sie macht zum Gespött bei Beliar und den Menschen und zur Schmach vor Beliar (TestRub 4,7.6,3). Wenn aber Hurerei und sexuelle Begierde die Gesinnung des Menschen nicht überwältigen können, dann wird das auch Beliar nicht gelingen (TestRub 4,11; zur Thematik vgl. insgesamt TestRub 4-6).
Was der Mensch durch Gesetzestreue schon leisten kann, wird im Eschaton von Gott und seinen Heerscharen vollendet werden: die endgültige Vernichtung Beliars. Diese Thematik wird vor allem in den Testamenten 3-7 (Levi, Issachar, Sebulon, Dan) abgehandelt. Gott selbst wird gegen Beliar Krieg führen (TestDan 5,10), ihn endgültig binden (TestLevi 18,12) und ihn und seine Diener vernichten (TestBenj 3,8) bzw. durch seine himmlischen Heerscharen die Vergeltung an ihm üben lassen (TestLevi 3,3). Die Gefangenen, d.h. die ihm Verfallenen, wird Gott dem Beliar abnehmen (TestDan 5,11; vgl. TestSeb 9,8); dann wird es im Volk des Herrn den Geist der Verführung Beliars nicht mehr geben, weil dieser für immer ins Feuer geworfen sein wird (TestJuda 25,3 inklusive einer Rücknahme der babylonischen Sprachverwirrung). „Wenn Beliar nicht mehr ist, wird die chaotische Vielfalt ein Ende haben und die Ordnung der göttlichen Eindeutigkeit sich durchsetzen“ (Theobald, 62f.).
Einige wenige Einzelbelege befassen sich historisch mit Josef und dem Ägyptenaufenthalt: So sollte Dan von Beliar dazu verleitet werden, seinen Bruder Josef zu töten, was Gott selbst verhinderte (TestDan 1,7-9). Der Verführungsversuch durch Potifars Frau wird als Verwirrung durch den Geist Beliars gedeutet (TestJos 7,4; zur Rezeption der gesamten Episode Gen 39,7-23 vgl. TestJos 2-9). Schließlich wird die Vernichtung der Ägypter im Exodusgeschehen als deren Vereinigung mit Beliar interpretiert (TestJos 20,2).
Es gibt weitere Belege in jüdischer und christlicher vor allem apokalyptischer Literatur, die mit ihrer Terminologie, z.B. „Sohn der Gesetzlosigkeit“ (υἱòς τῆς ἀνομίας), auf Belial-Vorstellungen zurückgehen könnten. Für die weitere Wirkungsgeschichte und Rezeption des Begriffs Belial / Beliar dürften das Neue Testament und die jüngeren alttestamentlichen Pseudepigraphen eine größere Rolle gespielt haben, weil sie (anders als z.B. Qumran) einen größeren Rezipientenkreis im Blick hatten (vgl. Röcker 215).
5. Rezeption
Als ausgewählte Beispiele neuzeitlicher christlicher Belial-Rezeption sollen drei Textzitate aus den Bachkantaten BWV 24, 81 und 181 dienen. Im Vordergrund stehen hier vor allem der personifizierte Aspekt des Antichrist-Motivs (aus dem Neuen Testament) sowie der metaphorische Aspekt der Verführung zur Sünde (aus den christlichen Pseudepigraphen).
In der Kantate „Ein ungefärbt Gemüte“ BWV 24 zum 20. Juni 1723 wird der Gottesgabe der Redlichkeit (Thema des ersten Rezitativs [Nr. 2]) im zweiten Rezitativ (Nr. 4) „die Heuchelei, eine Brut, die Belial gehecket (ausgeheckt)“, in thematischer Opposition gegenübergestellt: „Wer sich in ihre Larve stecket, der trägt des Teufels Liberei … Verleumden, Schmähen und Richten, Verdammen und Vernichten ist überall gemein“. Biblischer Ausgangspunkt ist Lk 6,35-42
In der Kantate „Jesus schläft, was soll ich hoffen?“ BWV 81 zum 30.1.1724, die sich auf die Sturmstillung (Mt 8,23-27
In der Kantate „Leichtgesinnte Flattergeister“ BWV 181 zum 13.2.1724 schließlich heißt es in der Auftaktarie (Nr. 1): „Leichtgesinnte Flattergeister rauben sich des Wortes Kraft. Belial mit seinen Kindern suchet ohnedem zu hindern, dass es keinen Nutzen schafft“. Biblischer Ausgangspunkt ist Lk 8,4-15
Literaturverzeichnis
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