Deuterojesaja
(erstellt: Januar 2017)
Permanenter Link zum Artikel: https://bibelwissenschaft.de/stichwort/16341/
1. Name und Abgrenzung
Als „Deuterojesaja“ („Zweiter Jesaja“; abgekürzt: Dtjes; für „deuterojesajanisch“: dtjes) bezeichnet man die Kapitel 40-55 des → Jesajabuchs
Dass der zweite Teil des Jesajabuchs nicht von Jesaja, sondern aus der Exilszeit stammt, hat nach unserer Kenntnis als erster der mittelalterliche jüdische Kommentator → Ibn Esra
Zur Geschichte der Jesajakritik vgl. die ausführliche Darstellung von Chr. Moser. Wer nach Ibn Esra die Priorität für die (Wieder-)Entdeckung der unterschiedlichen Verfasserschaft von Jes 1-39* und Jes 40-66* beanspruchen kann, hängt davon ab, was man sucht. In den beiden ersten Auflagen des Esaias-Kommentars von J.C. Döderlein (1. Aufl. 1775; 2. Aufl. 1780) findet sich die Unterscheidung noch nicht. In einer Rezension des von J.B. Koppe 1780 in deutscher Sprache herausgegebenen und mit Anmerkungen versehenen Jesaja-Kommentars von → R. Lowth
Oft zitiert wird eine Passage aus J.G. Eichhorns Einleitung (Bd. III, 1783): „Ferner, ie öfter ich die Orakel vom 40sten bis 52sten Kapitel Jesaias lese, desto weniger will es mir einleuchten, daß sie vor dem babylonischen Exil abgefaßt seyn sollen.“ (84). „In der genannten Reihe von Orakeln (Jes XL-LII) ist überall das babylonische Exilium die Scene; der Dichter spricht, als lebte er im Exil, als spräche er zu Exulanten, welche bei der Zögerung ihrer Wiederkehr ins Vaterland schon verzweifeln, ob auch die Verheißungen ihrer alten Propheten in Erfüllung gehen würden. Sollte nicht der Verfasser der darinn enthaltenen tröstlichen Verheißungen im Exil selbst gelebt haben?“ (85f.). Die prinzipiell mögliche Annahme, dass „Jesaias sich blos nach seiner Phantasie ins babylonische Exilium versetze und nach dieser selbst gewählten Lage als Exulant zu Exulanten spreche“, scheitere an der detaillierten Kenntnis des Exils (86). Er belegt diese Detailkenntnis freilich nicht an dtjes Texten, sondern an Jes 21,1-10
Wer den Namen „Deuterojesaja“ für das zweite Jesajabuch erstmals verwendet hat, ist nicht eindeutig festzustellen. C.L. Hendewerk schreibt 1838 in der Einleitung zum ersten Band seines Jesaja-Kommentars, die Weissagungen Jesajas zerfielen „in zwei Hälften, in solche, welche ächt und zugleich authentisch sind, und in solche, welche ächt aber nicht authentisch sind. Die ersteren möge man die protojesajanischen und die andern die deuterojesajanischen Weissagungen nennen, analog jener Eintheilung der kanonischen Schriften in protokanonische und deuterokanonische“ (CXIX). Das könnte eine erste Definition sein, wenn Hendewerk nicht schon vorher im Abschnitt „Geschichte des hebräischen Prophetismus“ den „Deutero-Jesaja“ ohne Namenserklärung als Propheten aus dem babylonischen Exil aufgeführt hätte (CV), als sei dieser Name schon bekannt. Jedoch scheint W. Gesenius (1821 im Kommentar) diesen Namen noch nicht zu kennen. Später wird er häufiger gebraucht, seit B. Duhm hat er sich allgemein durchgesetzt (vgl. Chr. Moser 92f.).
Erst → B. Duhm
2. Ursprung der Texte: Grundlegende Theorien
2.1. Die herkömmliche Herleitung von einem exilischen Propheten
Dass auch in Jes 40-66 eine prophetische Stimme spricht, war durch die Abtrennung vom ersten Teil des Jesajabuchs nicht in Frage gestellt und lange Zeit selbstverständlich; man sprach dann von einem anonymen Propheten der Exilszeit bzw. später von „Deuterojesaja“. Wohl waren wie in allen Prophetenbüchern dem Propheten einzelne Texte als spätere Ergänzungen abzusprechen; der Hauptbestand der Texte Dtjes’s war davon nicht berührt.
Stärker griff B. Duhm in den Textbestand ein: Neben der klaren Trennung zwischen Dtjes und Tritojes schied er auch in Jes 40-55 eine Reihe sekundärer Texte aus und führte vor allem die Gottesknechtslieder auf einen nachexilischen jüdischen Autor zurück. Der Rahmen Deuterojesajas, Jes 40-55, blieb dabei bestehen.
2.2. Die Einschränkung auf Jes 40,1-52,12
Das änderte sich mit der Arbeit K. Elligers (1933), der Stil und Sprachgebrauch aller Texte mit Tritojes verglich. Nach Elliger hat Dtjes’s Schüler Tritojes das Buch herausgeben und neben vielen Ergänzungen in Jes 40,1-52,12
Die These hat sich in dieser Form nicht durchgesetzt. Der stilistische Vergleich setzte die Einheit Tritojes’s voraus, die heute zu Recht bestritten wird, und die sekundären Texte sind schwerlich auf tritojes Autoren zurückzuführen. Jedoch hat die Abtrennung der beiden Schlusskapitel und des vierten Gottesknechtsliedes gute Gründe für sich, u.a. deshalb, weil mit Jes 52,12
2.3. Literarkritische Schichtenmodelle seit ca. 1970
Trotz Elligers wichtiger Arbeit galt Jes 40-55 weiter als der Textblock, in dem Dtjes’s Verkündigung überliefert war, obwohl einzelne Texte ausgeschlossen wurden (z.B. C. Westermann 1966). H.Chr. Schmitt (1979) hat Elligers Ansatz ohne die tritojes Hypothese mit der Unterscheidung eines dtjes Grundbestands und einer „schultheologischen“ Erweiterung und Überarbeitung aufgenommen und am Beispiel Jes 48,1-11
Im gleichen Jahr erschien die Arbeit von K. Kiesow, wonach ursprüngliche Texte des Propheten nur in Jes 40-48 zu finden sind. Die Verkündigung des Propheten sei auf die Ankündigung der Befreiung und des Auszugs aus Babylon in die Wüste zu beschränken, die Verheißung der Heimkehr zum Zion ab Jes 49,14
Kern seiner redaktionsgeschichtlichen Hypothese ist eine Zerlegung des Eingangstextes Jes 40,1-11
Fraglich ist einmal die Zerstückelung des Prologs. Wenn durch die Wiederaufnahme von Motiven des Eingangstexts jeweils ein Einschnitt oder Schluss markiert wird, muss ja nicht auch der Anfang fragmentiert und verschiedenen Autoren zugewiesen werden; der für die Grundschicht verbleibende Rest Jes 40,3-5* ist als Eingangstext wenig überzeugend. Zum andern sind nicht alle „Klammertexte“ gleichwertig. So ist zwar der Rückbezug von Jes 55,10f. auf Jes 40,8 mit der Thematik des sich durchsetzenden Jahweworts deutlich, noch klarer ist in 52,8ff. mit Jahwes Rückkehr zum Zion und seiner aller Welt sichtbaren Rettungstat ein Abschluss erreicht. Jedoch ist der Aufruf zum Auszug aus Babel in Jes 48,20 zwar die Konsequenz des göttlichen Befehls in Jes 40,3-5, eine Straße für Jahwe durch die Wüste zu bauen, aber als literarische Klammer kaum geeignet und nicht ausreichend: Die gesamte Völkerwelt soll nach 48,20 Israels Hymnengesang hören, nach Jes 40,5 / Jes 52,10 soll sie aber auch sehen, wie Jahwes kāvôd, seine → Herrlichkeit
Die Zweiteilung des Deuterojesajabuchs ist in einem Wechsel der Thematik begründet: Von Jes 49,14
Überdies beruht die herkömmliche Trennung in Jes 40-48 und Jes 49-55 auf der anerkannt späten Zufügung Jes 48,22
Inhaltlich kann man ausschließen, dass ein Prophet im babylonischen Exil den Exulanten nur Befreiung und Wüstenwanderung angekündigt hätte. Die Wanderung hat ein Ziel, von dem ausdrücklich in den Texten des zweiten Teils die Rede ist.
Die kritische Analyse des Deuterojesajabuchs ist in den folgenden Jahrzehnten weitergeführt worden, in einzelnen Aufsätzen, z.B. von J. Vermeylen und O.H. Steck, und in umfangreichen Monographien (R.P. Merendino [1981] zu Jes 40-48; R.G. Kratz [1991]; J. van Oorschot [1993]). Dabei wird das Deuterojesajabuch auf immer mehr Schichten verteilt – bei R.G. Kratz sind es, von Einzelzusätzen abgesehen, fünf Schichten zwischen 539 und der Mitte des 5. Jh.s (Kyros 216f.), bei J. van Oorschot im wesentlichen sieben, O.H. Steck findet allein in Jes 47-55 neun verschiedene Strata. Die immer diffizilere Sonderung der Schichten kann sich auf eine präzisere Beobachtung von Differenzen in den Texten berufen, die der Auslegung zugute kommt. Es ist jedoch die Frage, wieweit die Unterschiede für die Verteilung auf verschiedene Autoren geltend gemacht werden können. Dass über einige Grundzüge hinaus kaum übereinstimmende Ergebnisse zu erwarten sind, ist noch kein Gegenargument, aber wieweit man mit der Feinanalyse wirklich Schichten mit unterschiedlichen theologischen Konturen und verschiedenen geschichtlichen Standorten konstruieren kann, bleibt vielfach zweifelhaft. Man muss die Gegenprobe machen, wieweit differente Aussagen miteinander kompatibel sind und in der Gedankenwelt eines Autors Raum haben. Ein einfaches Beispiel ist der Wechsel des handelnden Subjekts: Kyros oder Jahwe oder der Gottesknecht? Es ist evident, dass in den großen Umwälzungen der erlebten und erwarteten Geschichte für den Propheten immer Jahwe am Werk ist, der sich selbstverständlich seiner irdischen Werkzeuge bedient, wie man das im kleinen Maßstab von jedem König sagen kann. Auch der oft betonte Wechsel der Anrede von Jakob / Israel zu Zion / (Jerusalem) ist nicht literarkritisch auszuwerten.
Allerdings ist ein historisches und theologisches Verständnis des Deuterojesajabuchs ohne Unterscheidung von „Schichten“ nicht möglich. Man kann sich jedoch beschränken und muss das angesichts unseres historischen Abstands und der Mehrdeutigkeit vieler Argumente auch. Deshalb schlägt H.-J. Hermisson (2017) in Aufnahme der vorangehenden literarkritischen Arbeit wie in Abgrenzung dazu ein Dreischichtenmodell vor, mit dem der Hauptbestand der Texte erfasst werden kann (s. 2.6 und 4).
Bei allen Differenzen ist diesen kritischen Unternehmungen eins gemeinsam: Sie gehen davon aus, dass am Anfang der Überlieferung ein (anonymer) Prophet steht, ein „Charismatiker“, und dass man demzufolge nach einem Grundbestand suchen muss. Das gilt nicht nur für die Inhalte, die prophetische Gedankenwelt, sondern auch für ihre Ausprägung in Texten, weil prophetische Botschaften allgemein fest geprägt und eindrücklich formuliert sind.
2.4. Gruppentheorien
Die Herkunft des Grundbestands von einem Propheten wird erst in neuerer Zeit grundsätzlich in Frage gestellt. Es geht einmal um die Zahl der Autoren: Ist da mit einer prophetischen Stimme zu rechnen, oder handelt es sich vielmehr um eine Prophetengruppe (D. Michel)? Die Annahme stützt sich auf den pluralischen Auftrag am Anfang des Buches „Tröstet, tröstet mein Volk!“ und darüber hinaus auf Unterschiede der einzelnen Texte. Beides lässt sich jedoch anders deuten: Der Plural erklärt sich im Rahmen einer himmlischen Szene, die bei der Beauftragung eines Propheten auch sonst belegt ist.
Vgl. → Micha ben Jimla
Die Differenzen lassen sich besser durch literarische Bearbeitung und Ergänzung einer Grundschrift als durch verschiedene Stimmen innerhalb einer Gruppe erklären. Die These einer Mehrzahl von Verfassern hat schon W. Caspari vorgetragen, der das Deuterojesajabuch unter dem Titel „Lieder und Gottessprüche der Rückwanderer“ auslegte. An dem prophetischen Charakter wenigstens eines Teils der Texte hat er jedoch festgehalten.
Die grundsätzliche Einstimmigkeit der nachjesajanischen Botschaft – allerdings vor B. Duhm meist auf Jes 40-66 bezogen – wird schon in der älteren Exegese zuweilen bezweifelt (auch abgesehen von einzelnen sekundären Texten). So hatte bereits J.G. Eichhorn mit Berufung auf die Sammeltätigkeit nachexilischer Herausgeber des Jesajabuchs Texte verschiedener Herkunft angenommen und nur für Jes 40-52 exilische Herkunft beansprucht. Der gelehrte Rabbiner A. Geiger bemerkt 1868 zum „jüngeren Jesaias“, er sehe ihn „nicht als eine Einzelpersönlichkeit, sondern als eine Collectivperson, als eine Reihe begeisterter Seher von dem Aufrufe des Cyrus an bis zur griechischen Periode hin“ (90).
Gegen prophetische Herkunft wird neuerdings die Hypothese vertreten, die Urheber des Deuterojesajabuchs seien eine Gruppe von levitischen Tempelsängern, die zunächst im Exil und später in Jerusalem gewirkt habe (z.B. U. Berges, J. Werlitz). Die Annahme kann sich auf die Eigenart der Texte berufen: Sie sind weithin in der Sprache der Psalmen formuliert oder lehnen sich daran an, so dass man ihren Verfasser in der Tat in diesen Kreisen suchen kann. Der Hinweis auf Sprache und Formen reicht jedoch für die Bestimmung des Autors nicht aus. Die dtjes Texte überliefern grundlegend die Botschaft Jahwes, und deren Ausrichtung an das exilische Israel ist die Aufgabe von Propheten. Das wird u.a. durch die Botenformel „so spricht Jahwe“ oder durch die Rede Jahwes in erster Person deutlich gemacht. Das „Prophetische“ gehört also zu den wesentlichen Merkmalen des Textbestands, und das gilt dann auch für die Passagen, die nicht unmittelbar Weitergabe eines göttlichen Orakels sind.
Wohl können auch Sekundärtexte einen prophetischen Anspruch geltend machen, sie tun das jedoch in der Regel als Auslegung und Weiterführung der ursprünglichen Botschaft. Im „Dreischichtenmodell“ bei Hermisson gilt das für die Redaktion der „Naherwartungsschicht“, an der verschiedene Autoren der Dtjes-Schule beteiligt gewesen sein können. Das ist zu unterscheiden von der Annahme, bereits der Grundbestand sei nur eine Weiterführung (U. Berges) oder gar eine „Fortschreibung“ der Botschaft Jesajas. Wie alle Propheten partizipiert Dtjes an der Tradition der Vorgänger, vor allem der großen Propheten Jesaja und Jeremia, aber seine Texte sind eigenständig und nicht in der „Schule“ Jesajas formuliert.
2.5. Deuterojesaja als Drama
Eine andere Richtung moderner Dtjes-Auslegung versteht Jes 40-55 als → Drama
Die dramatische Deutung legt in jedem Fall den Endtext aus. Es lässt sich allerdings zeigen, dass schon die Texte der Grundschrift in eine sachliche Ordnung gebracht sind, die von den folgenden Redaktionen beibehalten und erweitert wurde: Befreiung aus Babylon, Aufbruch und Zug durch die Wüste gehen dem Einzug in Jerusalem voran. Das gilt für Jes 40,1-52,12
2.6. Fazit
Literarkritik ist zum historischen Verständnis des Deuterojesajabuchs notwendig, es gibt auch hinreichende Indizien für die Unterscheidung der Texte. Angesichts der Unwägbarkeiten im einzelnen empfiehlt sich aber ein vereinfachtes Schichtenmodell. Mit den meisten literarkritischen Untersuchungen kann man von einem (mehr oder weniger umfangreichen) Grundbestand ausgehen, der die Verkündigung eines anonymen Propheten im Exil zwischen 550 und 540 v. Chr. umfasst. So versucht Hermisson im Kommentar, den Textbestand im wesentlichen drei Schichten zuzuweisen (vgl. die Tabelle BK XI/3, 738f.).
Danach wäre der Grundbestand der prophetischen Verkündigung in einer Grundschrift (mit dem Grundbestand von Jes 40,1-52,12
Im einzelnen gehören nach dieser Analyse
1. zur Grundschrift: Jes 40,1-11* (ohne 7b); 40,12-17* (ohne 16); 40,18a.21-26; 40,27-31; 41,1-4; 41,8-13; (41,14-16?); 41,17-20; 41,21-29* (ohne 24b.29b); 42,5-8* (ohne 8bβ); 42,10-13; 42,14-16; 43,1*-7; 43,8-13; 43,14-15 (14 fragmentarisch); 43,16-21; 43,22-24.25*.26-27.28b; 44,2-4; 44,21-22; 44,23; 44,24-25.26abαγ.27-28a; 45,1-7(*?); 45,8; 45,11a.12.13abα; 45,14*.15; 45,18-19.20a.21-23; 46,1-2*; 46,9-11; 47,1-2.5.8-9abα.10aβb.11; 48,20-21; 49,14-21; 49,22-23?; 51,9-10.17-23 und 52,1-2.7-10.11-12 (Angaben mit Abgrenzung der kleinen Einheiten);
2. zur dtjes Sonderüberlieferung: Die urspr. Gottesknechtslieder 42,1-4; 49,1-6; 50,4-9; ergänzt durch 52,13-53,12;
3. zur Redaktionsschicht (Naherwartungsschicht), in der die Gottesknechtslieder integriert, neu gedeutet und ergänzt werden: 42,9?; 42,18.19a.20.22-23?; 44,1; 44,6-8; 46,3-4 (mit Ergänzungen in 46,1f.); 46,8.12-13; 47,3b-4.6-7; 48,1-4.5a.6.7a.8-11; 48,12-15; 49,8-12; 49,13; 50,1-3; 51,1-8; 51,12-15; 54,1-10; 55,1-5; 55,8-13;
4. zur Bilderschicht: 40,18b.19-20; 41,5-7; 41,24b.29b; 42,17?; 44,9-20 (mit Ergänzungen); 45,16f.; 45,20b.24f.; 46,5-7; 48,5b.7b.
5. Weitere Texte: Neben Einzelergänzungen und Glossen bleiben als Texte, die keiner zusammenhängenden Schicht zugehören, u.a.: 42,19b.21.24f.; 45,9f.11b.13bβγ; sukzessive Ergänzungen in 47,3a.9-15*; 48,16; 48,17-19; 48,22; 49,7; 49,24-26; 50,10; 50,11; 52,3-6; 54,11-17; 55,6f.
Das ist, wie gesagt, ein Versuch, der im einzelnen korrigierbar bleiben muss. Jedoch scheint mehr als solche gröbere Einteilung nicht erreichbar und nicht nötig, um die Botschaft des Buches angemessen zu erfassen. Die Darstellung wird sich daran orientieren (s.u. 4.).
3. Der Prophet
„Deuterojesaja“ ist ein Kunstname, der Name des exilischen Propheten ist unbekannt. Biographische Daten kann man nur im Rückschluss aus seiner Botschaft gewinnen. Die Zeit seines Auftretens gehört in das letzte Jahrzehnt des neubabylonischen Reichs (→ Babylonien
Ob der Prophet seine Botschaft mündlich vorgetragen oder schriftlich verbreitet hat, ist nicht eindeutig zu entscheiden, wahrscheinlich ist mit beidem nebeneinander zu rechnen. Die lebendige Anrede schließt die Schriftform nicht aus, und die Verkündigung ist an den verschiedenen Exilsorten möglicherweise auch schriftlich verbreitet worden. Z.B. rechnen B. Duhm (HK III,1, 4. Aufl. 1922, 14.18); J. Begrich (Studien 97); O. Eißfeldt (Einleitung, 3. Aufl. 1964, 457) von vornherein mit schriftlicher Abfassung der Texte. Der prophetische Vorgänger im Exil, → Ezechiel
Sprache und Formen der dtjes Texte stammen weithin aus der Welt der → Psalmen
Wer die Gottesknechtslieder auf den Propheten deutet, findet auch darin biographische Hinweise. So erscheint das „Ich“ des Propheten im zweiten und dritten Gottesknechtslied (Jes 49,1-6
4. Die Botschaft
Vgl. dazu H.-J. Hermisson, BK XI/3, 740-760. Zum Textbestand der verschiedenen Schichten vgl. ebd. 738f. und oben 2.6.
4.1. Die ursprüngliche Botschaft Deuterojesajas (Jes 40,1-52,12*)
Der grundlegende Inhalt der dtjes Verkündigung an Israel ist die Botschaft von Vergebung der Schuld nach dem Gericht, von Befreiung aus dem Exil und Heimkehr Israels. Das kommt eindrücklich im sog. Prolog des Buches, Jes 40,1-11
4.1.1. Der Prolog
Der Prolog (dessen Einheit umstritten, aber festzuhalten ist) umfasst das Berufungserlebnis des Propheten mit den Grundzügen der auszurichtenden Botschaft (→ Berufung
Dem „Prolog“ in Jes 40,1-11
Damit schließt sich der Kreis, und in der Summe wird deutlich, dass es nicht allein um Israels Befreiung aus dem Exil geht, sondern um diese Befreiung als ein weltweites Wunder, das alle Welt sehen und Jahwe dadurch als den einzigen Gott erkennen und anerkennen kann.
Was der „Prolog“ ankündet, wird in den folgenden Texten Dtjes’s ausgeführt und z.T. erst damit voll verständlich. Mit seiner Botschaft nimmt der Prophet den Verkündigungsauftrag wahr, der ihm in der dritten Szene erteilt wird (Jes 40,6
4.1.2. Vergebene Schuld
Ist der Trostauftrag zuerst mit der tröstenden Tat auszuführen, so muss der Trost Jahwes Volk auch verkündigt werden. Die Strafe des Exils ist beendet, denn die Schuld ist vergeben. Was am Anfang ein für allemal zugesagt ist, wird in zwei Texten präzisiert: In einem Mahnwort, das Israel an seine Rolle als Gottesknecht erinnert, sagt Jahwe: „Ich habe deine Frevel weggewischt wie eine Wolke …“ (Jes 44,21
4.1.3. Die Offenbarung der Herrlichkeit Jahwes und Israels Anteil
Dass Jahwes Herrlichkeit auf der geebneten Straße durch die Wüste vor aller Welt sichtbar werden soll, wird in Texten ausgeführt, die die wunderbare Bewässerung der Wüste und ihre Bepflanzung mit schattenspendenden Bäumen vorstellen. Man betont oft, dass von Israel in der zweiten Szene des Prologs keine Rede sei, und diese Konzentration der Aussage auf Jahwes Erscheinung vor „allem Fleisch“ hat einen Grund: Sie ist das Ziel des Geschehens, schließt jedoch das Jahwevolk ein. Schon mit Wasser und Bäumen ist der Blick auf das wüstenwandernde Volk gerichtet (Jes 41,17-20
4.1.4. Erwählung und Heilsorakel
→ Erwählung
Das Grundmuster der Gattung „Heilsorakel“ (→ Prophetische Redeformen
4.1.5. Erlösung
Zu den Elementen der Hilfszusage gehört die Rede von der Erlösung Israels. Der Begriff stammt aus dem Familienrecht und bezeichnet den Loskauf von Sippenangehörigen aus der Schuldsklaverei (→ Löser / Loskauf
4.1.6. „Diskussionsworte“
Großen Raum nimmt bei Dtjes die argumentierende Rede ein. Sie findet sich speziell in zwei Formen, einmal in den sogenannten Diskussions- oder Disputationsworten (→ Disputationswort
4.1.7. Das „Frühere“ und das „Neue“. Alter und neuer Exodus
Diese Konzentration auf Jahwe als den Schöpfer hat einen Grund. Der „Heilsglaube“ mit der Berufung auf Jahwes große Taten beim Exodus und bei der Gabe des Verheißungslandes scheint durch den Verlust des Landes und das Exil obsolet, nicht mehr als Basis für Israels Glauben geeignet. Das kommt auch in einem Heilswort des Propheten zur Sprache, in dem zuerst Jahwes Heilstat am Schilfmeer (→ Meerwundererzählung
4.1.8. Gerichtsreden (Prozessreden) gegen die Götter der fremden Völker, „Weissagungsbeweis“ und Schöpferwort
Die andere Gestalt argumentierender Rede findet man in den „Gerichtsworten gegen die Götter der fremden Völker“. Darin wird die Szene eines Prozesses (→ Gerichtsszene
4.1.9. Jahwes Beauftragte
Hier muss von den irdischen Agenten Jahwes bei Dtjes die Rede sein. Da ist einmal Kyros, angesprochen in zwei Berufungsorakeln: In Jes 45,1-7
Zum andern sind da die beiden Gottesknechte, Israel und der prophetische Gottesknecht. Ihr Verhältnis veranschaulicht eine „Gerichtsrede“. In Jes 43,8-13
4.1.10. Der einzige und universale Retter, Israel und die Völker
Jahwes Einzigkeit: Der hier gern eingeführte Begriff „Monotheismus“ ist für Dtjes zu abstrakt (→ Monotheismus
Man könnte einwenden, dass Jahwe seine Macht bei Dtjes im Siegeszug des Kyros auch kriegerisch und zerstörend einsetzt. Das ist jedoch die Kehrseite der Rettung: Um Israel zu befreien, muss Babylon besiegt werden. In einem theologischen Spitzensatz am Ende des Kyrosorakels Jes 45,1-7
Das Ziel universaler Rettung nennt auch das zweite Gottesknechtslied (Jes 49,1-6
4.1.11. Die Frau Zion: Mutter und Repräsentantin Israels
Vom Endpunkt des Wüstenwegs in Zion / Jerusalem ist jetzt nur noch kurz zu sprechen (→ Zion
4.1.12. Summe
Die Botschaft Dtjes’s stellt sich dar in einer Fülle von lebendigen Bildern, die man nicht alle miteinander verrechnen kann, die aber in der Sache auf dasselbe hinauslaufen. Man kann sie in wenigen Sätzen zusammenfassen. Der Prophet verkündet die Befreiung des Jahwevolks aus dem Exil und seine Heimkehr durch die Wüste in das Verheißungsland als ein Jahwewunder, in dem Jahwe seine rettende Schöpfermacht als der einzige Gott vor allen Völkern beweist. Er braucht dafür drei irdische Agenten: den erwählten, im Mutterleib erschaffenen und berufenen prophetischen Gottesknecht, der das verzagte und ungläubige Israel zum Glauben und auf den Weg bringt, als seinen „aktiven Zeugen“, den erwählten, im Mutterleib erschaffenen und berufenen Gottesknecht Jakob / Israel, der sich daraufhin auf den Weg macht und die Wunder an sich geschehen lässt, als den (zunächst) „passiven Zeugen“, und den von Jahwe berufenen und erschaffenen Kyros als seinen „Hirten“ und „Gesalbten“, den er „erweckt“ hat zur kriegerischen Eroberung des Weltreichs Babylon und so zur Befreiung des exilierten Jahwevolks. Mit den ähnlichen Prädikaten werden alle drei als königliche Gestalten gezeichnet. Der Siegeszug des Kyros dient zugleich als Exempel, an dem Jahwe seine Einzigkeit als Gott erweist, weil er ihn durch sein Schöpferwort bewirkt, das er zuvor durch seinen prophetischen Knecht in die Welt gegeben hat. Am Ende wird Jahwe von Jerusalem aus als König Israels und als König der Welt herrschen, und alle Völker werden sich zu ihm als dem allein rettenden Gott bekennen: So verkündet der Prophet in der Summe seiner Botschaft ein eschatologisches Geschehen.
Das vierte Gottesknechtslied nach dem Tod des Propheten geht darüber hinaus, indem es das ganze Geschehen durch Leiden und Tod des prophetischen Knechts und durch das Wunder Jahwes an seinem gestorbenen Knecht initiiert sieht (→ Gottesknecht
4.2. Neubearbeitung durch die Naherwartungsschicht
Es gibt – in dem hier vertretenen Modell – nur eine durchgehende Redaktion der Grundschrift des Deuterojesajabuchs. Sie wird „Naherwartungsschicht“ genannt, weil die Betonung der Nähe des Heils ein wesentliches Merkmal dieser Schicht ist: Sie begegnet dem Zweifel angesichts der Verzögerung des Heils oder auch, weil die Realitäten sich nicht wesentlich geändert haben. Die Zeit dieser Bearbeitung wird man einige Jahre von der Grundschrift abrücken und jedenfalls nach dem Tod des Propheten und wahrscheinlich bald nach der Eroberung Babylons durch Kyros ansetzen. Es gibt keine Anzeichen für einen Ortswechsel nach Jerusalem, so dürfte die Bearbeitung noch in Babylonien abgefasst sein. Auch von der öfter vermuteten Kyros-Enttäuschung gibt es keine Spur. Angesichts leichter Differenzen in Stil und Verfahren der Bearbeitung ist es möglich, dass daran verschiedene Hände beteiligt waren; zwingend ist das auch hier nicht, und jedenfalls ist die neue Gestalt des Buches aus ein und derselben Schülergruppe erwachsen.
4.2.1. Einarbeitung der Gottesknechtslieder und „Rollenverteilung“
Grundsätzlich will die Redaktion die Botschaft des Propheten bewahren, sie nur weiterführen und für die veränderte Situation aktualisieren. Die wichtigste Neuerung ist die Einarbeitung der Gottesknechtslieder, die ergänzt und neu interpretiert werden. Die Rolle des prophetischen Gottesknechts ist nach dessen Tod neu zu verteilen: In Jes 51,4f
Auch Kyros erhält einen Teil der Aufgaben des prophetischen Gottesknechts. Das zeigt sich daran, dass das erste Gottesknechtslied Jes 42,1-4
Die heftige Kritik an dem noch immer ungläubigen Israel ist neu in dieser Schicht. Sie kann an eine rückblickende Kritik des Propheten anknüpfen (vgl. Jes 48,8b
4.2.2. Abschluss des Deuterojesajabuchs in Jes 54-55; Noah- und Davidbund
Die Redaktion begegnet nicht nur in einzelnen Zusätzen und Neufassungen, sondern auch in farbenprächtigen und bilderreichen eigenen Texten, besonders im Anhang an die Grundschrift in Jes 54-55*. So wird in Jes 54,1-10
4.3. Ergänzung durch die Bilderschicht
Charakteristisch für diese Schicht sind die Texte Jes 40,19f
Die zeitliche Entstehung dieser Schicht ist schwer zu bestimmen. Die Kenntnis einiger handwerklicher Details spricht für babylonischen Augenschein, aber der ist noch viel später möglich. Manche halten die Texte für original, wogegen schon ihre redaktionelle Einarbeitung spricht, andere für gleichursprünglich (aber jedenfalls nicht vom Propheten stammend); in der Regel werden sie später datiert und sind wahrscheinlich nach der Naherwartungs-Redaktion dem Buch zugefügt (Jes 44,9-20
4.4. Restliche Texte
Dabei handelt es sich um einzelne Ergänzungen und Glossen sowie wenige mehr oder weniger eigenständige Texte, die sich meist auch an die Vorlagen anlehnen. Untereinander haben sie wenig gemein, so dass man sie keiner gemeinsamen Schicht zuweisen kann. Einige Beispiele:
● Jes 48,17-19
● Jes 49,7
● Jes 52,3-6
● Jes 55,6-7
● Schließlich beschreibt Jes 54,11-17
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Theologische Realenzyklopädie, Berlin / New York 1977-2004
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Aufl., Tübingen 1998-2007
2. Kommentare
- Baltzer, K., Deutero-Jesaja (KAT X/2), Gütersloh 1999 (Englischsprachige Ausgabe: translated by M. Kohl: Deutero-Isaiah. A Commentary on Isaiah 40-55: Hermeneia, Minneapolis 2001)
- Berges, U., Jesaja 40-48 (HThK AT), Freiburg 2008
- Berges, U., Jesaja 49-54 (HThK AT), Freiburg 2015
- Beuken, W.A.M., Jesaja deel II A [Jes 40-48]; deel II B [Jes 49-55): (POT 23), Nijkerk I 1979, II 1983
- Blenkinsopp, J., Isaiah 40-55. A New Translation with Introduction and Commentary (AncB), New Haven 2002
- Bonnard, P.E., Le second Isaïe, son disciple et leurs éditeurs. Isaïe: 40-66, Paris 1972
- Duhm, B., Das Buch Jesaja (HK III/1), Göttingen 1892; 4. Aufl. 1922 = 5. Aufl. 1968
- Elliger, K., Deuterojesaja I. Jesaja 40,1-45,7 (BK XI/1), Neukirchen 1978, 2. Aufl. 1989; fortgeführt von
- Hermisson, H.-J., Deuterojesaja II. Jes 45,8-49,13, 2003; III. Jes 49,14-55,13, 2017
- Gesenius, W., Philologisch-kritischer und historischer Commentar über den Jesaia. Zweyter Theil. Auslegung von Kapitel 40-66, Leipzig 1821
- Koole, J.L., Jesaja II deel I, Jes 40-48, deel II, Jesaja 49-55 (COT), Kampen I 1985, II 1990 (English translation by A.P. Runia: Historical Commentary on the Old Testament, Isaiah III/1, Kampen 1997; III/2, Leuven 1998)
- Lowth, R., D. Robert Lowth’s Jesaias neu übersetzt nebst einer Einleitung und kritischen philologischen und erläuternden Anmerkungen. Aus dem Englischen, mit Zusätzen und Anmerkungen von J.B. Koppe, 4 Bde., Leipzig 1779-1781
- Muilenburg, J. / Coffin, H.S., The Book of Isaiah. Chapters 40-66 (IntB V), New York 1956
- North, Ch.R., The Second Isaiah. Introduction, Translation and Commentary to Chapters XL-LV, Oxford 1964, repr. 1977
- Whybray, R.N., Isaiah 40-66 (NCeB), London 1975
- Westermann, C., Das Buch Jesaja. Kap 40-66 (ATD 19), Göttingen 1966
3. Weitere Literatur
- Begrich, J., Studien zu Deuterojesaja (BWANT IV 25 [77]), Stuttgart 1938 (Nachdruck [TB 20], 1963; 2010)
- Berges, U., Das Buch Jesaja. Komposition und Endgestalt (HBS 16), Freiburg 1998
- Ehring, Chr., Die Rückkehr JHWHs. Traditions- und religionsgeschichtliche Untersuchungen zu Jesaja 40,1-11, Jesaja 52,7-10 und verwandten Texten (WMANT 116), Neukirchen-Vluyn 2007
- Eichhorn, J.G., Einleitung ins Alte Testament, Teil III, Leipzig 1783
- Eißfeldt, O., Einleitung in das Alte Testament, Tübingen 3. Aufl. 1964
- Elliger, K., Deuterojesaja in seinem Verhältnis zu Tritojesaja (BWANT 63), Stuttgart 1933
- Geiger, A., Maleachi und der jüngere Jesaias, Jüdische Zeitschrift für Wissenschaft und Leben VI, H. 2 (1868), 86-101
- Hendewerk, C.L., Des Propheten Jesaja Weissagungen. Erster Theil. Die protojesajanischen Weissagungen, Königsberg 1838
- Hermisson, H.-J., Studien zu Prophetie und Weisheit (FAT 23), Tübingen 1998
- Höffken, P., Überlegungen zu den literarischen Bezügen von Jes 55,6-13, BZ 50 (2006), 251-259
- Kiesow, K., Exodustexte im Jesajabuch. Literarkritische und Motivgeschichtliche Analysen (OBO 24), Freiburg 1979
- Kratz, R.G., Kyros im Deuterojesaja-Buch. Redaktionsgeschichtliche Untersuchungen zu Entstehung und Theologie von Jes 40-55 (FAT 1), Tübingen 1991
- Leene, H., De vroegere en de nieuwe dingen bij Deuterojesaja, Amsterdam 1987
- Melugin, R.F., The Formation of Isaiah 40-55 (BZAW 141), Berlin 1976
- Merendino, R.P., Der Erste und der Letzte. Eine Untersuchung von Jes 40-48 (VT.S 31), Leiden 1981
- Michel, D., Art. Deuterojesaja, in: TRE 8, Berlin u.a. 1981, 510-530
- Mowinckel, S., Die Komposition des deuterojesajanischen Buches, ZAW 49 (1931), 87-112.242-260
- Moser, Chr., Umstrittene Prophetie. Die exegetisch-theologische Diskussion um die Inhomogenität des Jesajabuches von 1780 bis 1900 (BThSt 128), Neukirchen-Vluyn 2012
- van Oorschot, J., Von Babel zum Zion. Eine literarkritische und redaktionsgeschichtliche Untersuchung (BZAW 206), Berlin / New York 1993
- Paganini, S., Eigenart und Kontext von Jes 55: geht Deuterojesaja mit Jes 55 zu Ende?, in: M. Augustin / H.M. Niemann (Hgg.), Basel und Bibel (BEAT 51), Frankfurt/M. u.a. 2004, 131-146
- Schoors, A., I am God Your Saviour. A Form-Critical Study of the Main Genres in Is. XL-LV (VT.S 24), Leiden 1973
- Smend, R., Deutsche Alttestamentler in drei Jahrhunderten, Göttingen 1989, 25-37
- Steck, O.H., Gottesknecht und Zion. Gesammelte Aufsätze zu Deuterojesaja (FAT 4), Tübingen 1992
- Vermeylen, J., Le motif de la création dans le Deutéro-Isaïe: La création dans l’Orient Ancien, LecD 127 (1987), 183-240
- von Waldow, H.E., Anlaß und Hintergrund der Verkündigung des Deuterojesaja, Diss. Bonn 1954
- Werlitz, J., Redaktion und Komposition. Zur Rückfrage hinter die Endgestalt von Jes 40-55 (BBB 122), Berlin 1999
- Westermann, C., Sprache und Struktur der Prophetie Deuterojesajas, in: ders., Forschung am Alten Testament (TB 24), München 1964, 92-170; Nachdruck (CThM 11), Stuttgart 1981
PDF-Archiv
Alle Fassungen dieses Artikels ab Oktober 2017 als PDF-Archiv zum Download:
Abbildungen
Unser besonderer Dank gilt allen Personen und Institutionen, die für WiBiLex Abbildungen zur Verfügung gestellt bzw. deren Verwendung in WiBiLex gestattet haben, insbesondere der Stiftung BIBEL+ORIENT (Freiburg/Schweiz)