Eisenzeit II
(erstellt: Juli 2015)
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1. Name
Der Name „Eisenzeit II“ bezeichnet eine archäologische Epoche im 1. Jt. v. Chr. Die Kennzeichnung als „Eisenzeit“ resultiert aus dem Versuch, archäologisch unterscheidbare Kulturepochen mit neutralen Begriffen zu bezeichnen („Metallzeitalter“, vgl. H. Weippert 1991). In chronologischer Ordnung folgt die Eisenzeit auf die vorhergehenden Epochen der Steinzeit und der Bronzezeit. Dabei ist vorausgesetzt, dass die Verwendung der jeweiligen Materialien in der nach ihnen benannten Epoche eine Neuerung darstellte, ohne dass die älteren Grundstoffe aufgegeben wurden. So finden sich in der Bronze- und Eisenzeit weiterhin Werkzeuge und Gefäße aus Stein, in gleicher Weise wurden Gegenstände aus Bronze über die gesamte Eisenzeit verwendet. Im Alten Testament wird daher Eisen (hebr. בַּרְזֶל
barzæl) häufig zusammen mit Kupfer bzw. Bronze (eine Kupfer-Zinn-Legierung mit einem Kupfergehalt von mindestens 60%; hebr. נְחֹשֶׁת nəḥošæt) genannt (vgl. Num 31,22
Die beschriebene Periodisierung in Stein-, Bronze- und Eisenzeit wurde zunächst für die vor- und frühgeschichtliche Archäologie in Europa entwickelt und dann auf die Kulturgeschichte Syrien-Palästinas übertragen. Dabei wird deutlich, dass die Epochenbezeichnung an die materielle Hinterlassenschaft, nicht an eine absolute Chronologie gebunden ist. Der Beginn der Eisenzeit in Syrien-Palästina wird um 1200 v. Chr. angesetzt, weil ab dieser Zeit Eisen eine erkennbare wirtschaftliche Bedeutung erlangte, die sich allerdings erst im 1. Jt. v. Chr. verfestigte. In Europa dagegen beginnt die Eisenzeit erst etwa drei- bis vierhundert Jahre später. Dieser Sachverhalt – der enge Bezug von Chronologie und materieller Hinterlassenschaft – spielt auch für die zeitliche Abgrenzung der Eisenzeit II in Syrien-Palästina eine Rolle (s.u.).
Der folgende Artikel behandelt lediglich die Verhältnisse in Syrien-Palästina, der Kernregion der biblischen Welt. Für diese Region wurden in der archäologischen Forschung vereinzelt alternative Epochenbezeichnungen verwendet, z.B. ethnische Begriffe wie „kanaanäische“ („Canaanite“) bzw. „israelitische“ („Israelite“) Zeit, um Bronze- und Eisenzeit voneinander zu unterscheiden. Da diese Namengebung eine Engführung auf die Verhältnisse in Israel darstellt, konnte sie sich nicht durchsetzen.
2. Abgrenzung
Die Eisenzeit II umfasst in Syrien-Palästina etwa die erste Hälfte des 1. Jt.s v. Chr. (10.-6. Jh. v. Chr.). Dabei ist eine vom 9. bis zum frühen 6. Jh. v. Chr. reichende Kernzeit unbestritten, während die Abgrenzung zur vorangehenden Eisenzeit I und zur nachfolgenden persischen Zeit (mitunter auch Eisenzeit III genannt) kontrovers diskutiert wird.
2.1. Beginn der Eisenzeit II
Im Gegensatz zur →
Eisenzeit I
Die biblische Erzählung vom Zerfall des „Vereinigten Königtums“ unter →
David
Gegen Ende des 20. Jh.s wurden erstmals wieder Zweifel an der von Yadin und Aharoni / Amiran begründeten chronologischen Abgrenzung geäußert. Anlass waren u.a. die Ausgrabungen auf dem Siedlungshügel des alttestamentlichen Ortes →
Jesreel
2.2. Ende der Eisenzeit II
Das Ende der Eisenzeit II wurde in Handbüchern zur Archäologie der biblischen Länder meist mit dem Vordringen der Babylonier nach Syrien-Palästina und der →
Zerstörung Jerusalems
2.3. Unterteilung der Eisenzeit II
Ebenso kontrovers wie der Anfang und das Ende der Eisenzeit II ist die Unterteilung der Epoche in Eisenzeit IIA, IIB und IIC. Während die lange Zeit maßgebliche „Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land (EAEHL, 1975-1978) bzw. die „New Encyclopedia of Archaeological Excavations in the Holy Land“ (NEAEHL, 1993) eine relativ grobe Dreiteilung vorschlagen (IIA: 1000-900 v. Chr., IIB: 900-700 v. Chr., IIC: 700-586 v. Chr.), differenzieren andere, indem sie die Eisenzeit IIB nach der Expedition Scheschonqs (ca. 925 v. Chr.) und die Eisenzeit IIC nach der Einnahme Samarias durch neuassyrische Truppen (ca. 720 v. Chr.) beginnen lassen (A. Mazar 1990). Daneben gibt es Ansätze, die statt einer Eisenzeit IIC eine Eisenzeit III ab dem 7. Jh. v. Chr. postulieren (Aharoni / Amiran 1958; Barkay 1992). Im deutschsprachigen Raum war eine Aufteilung beliebt, die neben relativ kurzen Epochen der Eisenzeit IIA (1000-900 v. Chr.) und der Eisenzeit IIB (bis ca. 850 v. Chr.) eine lange Zeit der Eisenzeit IIC (ca. 850-586 v. Chr.) vorsehen (H. Weippert 1988). Vertreter der kurzen Chronologie („low chronology“) schlagen zusätzlich eine Unterteilung der Eisenzeit IIA in eine frühere („Early Iron IIA“, Ende 10. bis frühes 9. Jh. v. Chr.) und eine spätere Periode („Late Iron IIA“, frühes 9. bis frühes 8. Jh. v. Chr.) vor. Da in den Fragen der inneren Differenzierung der Eisenzeit II kein konsensfähiges Modell zu erkennen ist, erscheint es zunächst sinnvoll, auf eine weitere Unterteilung der Epoche zu verzichten und von Fall zu Fall auf die absolute Chronologie zurückzugreifen.
3. Grundzüge der Geschichte Syrien-Palästinas während der Eisenzeit II
Die Geschichtsverläufe während der Eisenzeit II in Syrien-Palästina waren weitgehend abhängig von der politischen Lage in den Hochkulturen des Vorderen Orients (Ägypten, Ägäis, Kleinasien, Zweistromland; →
Weltreiche
Zur Unterscheidung gegenüber älteren Blütezeiten Assurs spricht man von einem „neuassyrischen“ Imperium (→
Assyrien
Die sich in die Fläche ausdehnenden Kleinkönigtümer lagen hauptsächlich im Binnenland Syrien-Palästinas. So formierten sich in Nordsyrien / Obermesopotamien am Westrand des ehemaligen hethitischen Imperiums Herrschaftsgebilde, die als „späthethitische“ bzw. „syrohethitische“ oder als „aramäische“ Kleinkönigtümer bezeichnet werden, u.a. →
Karkemisch
An der syrisch-palästinischen Mittelmeerküste dagegen erhielt sich die aus der Bronzezeit bekannte Stadtstaaten-Struktur. Im nördlichen Küstenabschnitt übernahmen Städte wie →
Byblos
Im 9. Jh. v. Chr. konnte das erstarkende neuassyrische Imperium lediglich die „syrohethitischen“ Kleinkönigtümer im nördlichen Mesopotamien bzw. in Nordsyrien zu tributpflichtigen Vasallenherrschaften machen. Die südlich davon liegenden syrisch-palästinischen Stadt- und Territorialstaaten schlossen sich zunächst in einer großen Koalition zusammen, an der v.a. Aram-Damaskus, die mittelsyrische Stadt Hamat und Israel-Samaria unter dem König →
Ahab
Ein gutes Jahrzehnt später war jedoch →
Jehu
Die dortigen Kleinkönigtümer wurden nacheinander in Provinzen umgewandelt, die durch assyrische Funktionäre verwaltet wurden, Aram-Damaskus im Jahr 732 v. Chr. und Israel-Samaria im Jahr 720 v. Chr. Dagegen behielten die für den Mittelmeerhandel wichtigen „phönizischen“ Städte ebenso wie die philistäischen Stadtstaaten, die den Zugang nach Ägypten kontrollierten, weitgehend den Status als halbautonome Stadtherrschaften. Ähnliches gilt für das abseits geostrategisch wichtiger Handelswege gelegene Juda-Jerusalem und vermutlich auch für die ostjordanischen Kleinkönigtümer (Bienkowski 2000; Gaß 2009, 135f). Im Jahr 701 v. Chr. unternahm der neuassyrische König Sanherib einen Versuch, Juda-Jerusalem entscheidend zu besiegen. Allerdings brach er diesen Feldzug nach der Eroberung der Stadt Lachisch und weiterer Orte der judäischen Schefela ab. Gleichzeitig musste der judäische König →
Hiskia
Als im Zweistromland am Ende des 7. Jh.s v. Chr. neubabylonische Herrscher die neuassyrischen Könige ablösten, nutzte Ägypten die unruhige Lage, um für kurze Zeit Syrien-Palästina zu kontrollieren. Gleichzeitig scheint auch Juda-Jerusalem unter dem König →
Josia
Mit der Einnahme Jerusalems im Jahr 587/86 v. Chr. ist jedoch nicht das Ende der Eisenzeit II markiert (s.o.). Die neubabylonischen Herrscher richteten in →
Mizpa
4. Hauptmerkmale
Die materielle Kultur der Eisenzeit II in Syrien-Palästina wird geprägt durch eine vergleichsweise einheitliche Hochkultur, die sich über die gesamte Großregion nachweisen lässt. Sie zeigt sich unabhängig von der politischen Zugehörigkeit und der ethnischen Herkunft der Menschen in den verschiedenen oben beschriebenen Herrschaften und weist somit auf einen „cultural common market“ (Barkay 1992, 304) zumindest der Eliten. Der Kontakt unter diesen Eliten wurde insbesondere durch Handelsbeziehungen hergestellt. Da die nordsyrischen und die „phönizischen“ Städte in dieser Hinsicht eine zentrale Rolle spielten, könnte man von einer „syrophönizisch“ geprägten urbanen Hochkultur der Eisenzeit II sprechen (Jericke 2010). Die Städte an der Mittelmeerküste bestanden weiter. In den Bergländern und im syrischen Binnenland wurden vielfach an Orten, die bereits in der Bronzezeit Stadtanlagen aufwiesen, wieder befestigte Städte errichtet, häufig nach einer Siedlungsunterbrechung oder nach einer Phase der dörflichen Siedlungsweise in der Eisenzeit I. Das Bild, das die Ausgrabungen für die Zeit ab dem 9. Jh. v. Chr. liefern, wird daher geprägt durch Stadtanlagen mit Befestigungsmauern, Stadttoren und repräsentativen öffentlichen Gebäuden (H. Weippert 1988, 507-559; Kempinski / Reich 1992, 191-309; Barkay 1992; Herr 1997; Finkelstein 2014a; Steiner / Killebrew 2014, 677-840). Kleinfunde wie →
Keramik
Die hier aufgelisteten Kennzeichen der syrophönizischen Hochkultur der Eisenzeit II stellen sich in vielen Aspekten (Stadtkönigtum, Urbanität, Stadtplanung, Architektur, Schreibkultur) als modifizierte Wiederbelebung spätbronzezeitlicher Traditionen dar. Dementsprechend waren die Kleinkönigtümer Syrien-Palästinas im Verlauf der Eisenzeit II aktiv an der Einrichtung und Ausweitung überregionaler Handels- und Wirtschaftsverbindungen beteiligt, wie sie bereits in der Spätbronzezeit bestanden hatten, am Übergang zur Eisenzeit I jedoch zusammengebrochen waren. Gegen Ende der Eisenzeit II reichte der globale Wirtschaftsraum vom westlichen Mittelmeer bis ins Zweistromland, nach Arabien, Ostafrika und Ägypten.
Die neue Urbanität der Eisenzeit II beförderte auch die Siedlungstätigkeit im landwirtschaftlich nutzbaren Hinterland der Städte. So konzentrierten sich neue Dörfer und Farmanlagen in der Küstenebene, im Hügelland und in den Bergländern Syrien-Palästinas. Die schlechter zu bewirtschaftenden Wüstengebiete etwa im Negev, der judäischen Wüste, am Toten Meer oder in der Aravasenke, die in der Eisenzeit I zeitweise kleine Ansiedlungen aufwiesen (Jericke 1997), wurden zunächst verlassen und erst wieder gegen Ende der Eisenzeit II in Teilen genutzt.
Neben der gebietsübergreifenden Hochkultur sind regionale Ausprägungen materieller Kultur zu erkennen. Häufig wird in Darstellungen der Eisenzeit II so verfahren, die einzelnen regionalen Differenzierungen, etwa für das philistäische Gebiet, für Israel-Samaria, Juda-Jerusalem, Ammon oder Moab jeweils gesondert zu beschreiben (Herr 1997; Steiner / Killebrew 2014, 677-840). Im Folgenden sollen jedoch die allgemeinen Merkmale, die für die gesamte Großregion Syrien-Palästinas charakteristisch erscheinen, zusammengefasst werden.
5. Städte
5.1. Stadtanlagen
Die Eisenzeit II in Syrien-Palästina ist eine Epoche aufblühender und anhaltender Urbanität. Die Städte am Mittelmeer zeigen größtenteils eine kontinuierliche Besiedlung vom 2. in das 1. Jt. v. Chr. hinein. In Einzelfällen scheint das auch für Orte im palästinischen Binnenland zuzutreffen, die an wichtigen internationalen Verkehrsverbindungen lagen, wie etwa →
Kinneret
Die Mauern der Stadtbefestigungen waren unterschiedlich angelegt (→
Befestigungsanlagen
Häufig war der Zugang zur Stadt durch mehrere hintereinander liegende Mehrkammertore geschützt, die wiederum durch meist gepflasterte und eigens durch Mauern geschützte Aufgänge miteinander verbunden waren. Diese waren entweder gewunden oder bogen rechteckig zwischen den Toren ab. Eindrückliche Beispiele finden sich in Dan mit insgesamt drei hintereinander liegenden Toranlagen (vgl. Jericke 2010, 231, Abb. 2), in Megiddo und in Lachisch (Jericke 2010, 239, Abb. 11). Auch Tell es- Seba‘ hat in der Frühphase (Stratum V/IV, 9./8. Jh. v. Chr.) noch ein dem eigentlichen Stadttor vorgebautes Außentor (Art. Beerscheba, Abb. 3).
Die Residenzstädte der in den Bergländern westlich und östlich des Jordan gelegenen Kleinkönigtümer lassen z.T. einen spezifischen Aufbau erkennen. Für Israel-Samaria sind zwei Residenzen belegt, Jesreel / Zer‘īn in der gleichnamigen Ebene und Samaria am Westabfall des zentralpalästinischen Berglands (vgl. 2Kön 9f). An beiden Plätzen ist archäologisch aus der Eisenzeit II eine künstlich errichtete befestigte Plattform mit repräsentativen Bauten bezeugt, die in Jesreel 270 x 140m groß war (Ussishkin 2010), in Samaria eine maximale Ausdehnung von 210 x 115 erreichte (Jericke 2010, 237, Abb. 8). Dort stand die Plattform als Akropolis innerhalb einer größeren Stadtanlage, von der archäologisch bislang lediglich einige verstreut im Gelände liegende Baustrukturen dokumentiert sind.
Auch in Megiddo und Lachisch finden sich innerhalb der jeweils ovalen Stadtanlage eigens befestigte Bereiche mit Resten repräsentativer Gebäude. In Megiddo lag während des 9. und 8. Jh.s v. Chr. (Straten V und IV) im Süden der Stadt ein ummauerter quadratischer Hof (ca. 60 x 60m) mit dem als „Palast“ gedeuteten Gebäude 1723 (s.u.; →
Palast
Nicht einfach zu verstehen sind die Verhältnisse in →
Jerusalem
5.2. Repräsentative städtische Architektur
Innerhalb der eisenzeitlichen Städte wurden Gebäudereste freigelegt, die als repräsentative Bauten, meist als „Paläste“ gedeutet werden (Fritz 1983; Reich 1992; →
Palast
Als Baumaterial kommen zugehauene Steinquader („ashlars“) zum Einsatz. Diese aufwendig herzustellenden Steine wurden bereits in der Spätbronzezeit im ostmediterranen Raum (Anatolien, Zypern, Ugarit) verwendet. In der Eisenzeit II sind sie aus Nordsyrien und aus „phönizischen“ Städten bekannt. Vermehrt kamen solche zugehauenen Steinquader, die teilweise noch durch Spiegelschlag an der Außenseite optisch aufgewertet wurden, in Residenzstädten wie Jesreel, Samaria, Jerusalem und Rabbat-Ammon zum Einsatz, aber auch in kleineren Städten wie Dan und in nichtstädtischen Verwaltungszentren wie →
Ramat Rahel
Ein weiteres Merkmal repräsentativer Stadtarchitektur sind die Volutenkapitelle (H. Weippert 1988, 444-446; Shiloh 1979; Reich 1992), die auch als „protoäolische“ oder „protoionische“ Kapitelle bezeichnet werden. Sie zeigen die Form einer stilisierten Palme. Fundorte sind u.a. Dan, Hazor, Megiddo und Samaria sowie im Süden Palästinas Jerusalem und Ramat Rahel /
Chirbet Ṣāliḥ, im Ostjordanland Chirbet Mudēbī‘ (Koordinaten 2306.0502; N 31° 02' 29'', E 35° 50' 41''
Die genannten architektonischen Elemente der Repräsentativbauten (Steinquader, Volutenkapitelle) werden neuerdings ebenso wie die oben beschriebene Praxis befestigter Podien innerhalb städtischer Anlagen als Bestandteile „omridischer“ Architektur gedeutet, weil sie in Palästina vorzugsweise im Bereich des im 9. Jh. v. Chr. von der Dynastie der Omriden beherrschten Königtums Israel-Samaria gefunden wurden. Demzufolge werden sie als archäologische Hinweise auf die Dominanz des Königtums Israel-Samaria während des 9. und frühen 8. Jh.s v. Chr. im Westjordanland und im zentralen Ostjordanland verstanden (Finkelstein 2000; Finkelstein / Lipschits 2010; Finkelstein 2014). Eine solche Interpretation erscheint jedoch nicht angemessen, da die genannten architektonischen Merkmale auch aus Nordsyrien, aus den „phönizischen“ Städten oder aus ostjordanischen Regionen bezeugt sind, die nicht oder allenfalls zeitweise zum Herrschaftsgebiet der omridischen Könige oder ihrer Nachfolger in Israel-Samaria gehörten. Innerstädtische befestigte Akropolen und repräsentative Baumaterialen sind vielmehr als Merkmale des eisenzeitlichen „common market“, der „syrophönizischen“ Hochkultur der Eisenzeit II zu verstehen.
Ein weiteres auffälliges Element der palästinischen Städte der Eisenzeit II sind dreiteilige Pfeilerhäuser. Dabei handelt es sich um langgestreckte Gebäude, die durch zwei Pfeilerreihen in drei Bereiche unterteilt waren. Die einzelnen Gebäude sind unterschiedlich groß, ein Durchschnittswert liegt bei ca. 10 x 20m. Häufig sind mehrere der Pfeilerhäuser nebeneinander gebaut wie in Megiddo, Lachisch oder auf
Tell es-Seba‘. Sie können unmittelbar neben den Stadttoren (Hazor, Kinneret, Tell es-Seba‘) oder im Stadtzentrum (Megiddo, Lachisch) liegen. Unter Heranziehung außerbiblischer und alttestamentlicher Notizen über die Haltung von Kriegs- und Wagenpferden durch die Könige Israel-Samarias (2Kön 9,33
Die Epoche der assyrischen Suprematie über Syrien-Palästina (8./7. Jh. v. Chr.) war in Hinsicht auf militärische Eroberungszüge, Neuorganisation der Verwaltung und Ausweitung der Handelsbeziehungen nach Westen (Mittelmeerraum) und Osten (Arabien) einschneidend. In der materiellen Kultur hat sie sich nur marginal niedergeschlagen, zumal die Assyrer selbst Aspekte der syrophönizischen Hochkultur übernahmen (Winter 1987; 2010). Die Stadtanlage von Megiddo Stratum III zeigt einen orthogonalen Plan und weist eine Reihe von Hofhäusern nach assyrischem Muster auf. Daher wird die Anlage meist als assyrisches Verwaltungszentrum gedeutet (Barkay 1992, 330; Killebrew 2014, 739). Auf dem etwa 10km südlich von Gaza gelegenen
Tell Ǧemme (Koordinaten: 0971.0888; N 31° 23' 13", E 34° 26' 52"
5.3. Wasserversorgung
In einer Region wie Syrien-Palästina, wo lediglich in wenigen Wintermonaten Regen fällt, ist die Sicherung der Wasserversorgung überlebensnotwendig. Zu diesem Zweck wurden in vielen der bisher ergrabenen Stadtanlagen der Eisenzeit II unterirdische Gänge angelegt, die zu einer Quelle oder zu einem Brunnen außerhalb der Stadtmauern führten. Der Zugang erfolgte über Treppenstufen vom ummauerten Stadtbereich aus. Durch Ausgrabungen am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jh.s waren zunächst v.a. die entsprechenden Anlagen aus Jerusalem und Megiddo bekannt. Bis heute ist eine Vielzahl ähnlicher Einrichtungen aus Städten Palästinas wie Hazor, Gezer, Gibeon oder Tell es-Seba‘ dokumentiert (vgl. Shiloh 1992). In Megiddo führen Stufen in einem offenen, sich nach unten verengenden Schacht zu dem unterirdischen Gang. Auch auf Tell es-Seba‘ im regenarmen Negev war die Anlage ähnlich konstruiert (Art. Beerscheba, Abb. 5).
Am bekanntesten sind die Einrichtungen zur Wasserversorgung in Jerusalem. Durch ein System von Gängen und Schächten war das Stadtinnere mit der außerhalb der befestigten Stadt im Kidrontal gelegenen Gihonquelle verbunden. Der Eingang befand sich am Osthang des Osthügels der Stadt innerhalb des seit der Mittelbronzezeit II (18.-16. Jh. v. Chr.) ummauerten Stadtgebiets („Davidsstadt“). In einem unterirdischen Schacht führten Treppen zu einem horizontalen Gang. Dieser endete bis in das 8. Jh. v. Chr. an einem großen, stark befestigten Wasserreservoir, das direkt von der Gihonquelle gespeist wurde. Im ausgehenden 8. Jh. v. Chr., wahrscheinlich unter der Herrschaft des judäischen Königs Hiskia, wurde der Komplex neu gestaltet. Dies war notwendig, weil neben dem Osthügel jetzt auch der größere Westhügel bewohnt und mit einer Stadtmauer umgeben war. Das Alte Testament nennt diesen neuen Stadtteil die „Neustadt“ (hebr. מִשְׁנֶה
mišnæh; vgl. 2Kön 22,14
Zur Wasserversorgung der Neustadt wurde ein 533m langer unterirdischer Tunnel gebaut, der von der Gihonquelle an das Südostende des neu ummauerten Stadtbezirks führte (Reich / Shukron 2011). Die Höhe des Tunnels variiert zwischen ca. 1,5 und ca. 5m. Das Gesamtgefälle beträgt 32cm. Der Tunnel endet beim heutigen Siloahteich im Stadtbezirk
Silwan. In der Eisenzeit II befanden sich am Ende des Tunnels ein oder zwei Teiche, die im Jesajabuch als „unterer Teich“ (Jes 22,9
Der Bau des als „Hiskiatunnel“ oder „Siloahtunnel“ bekannten Werks wurde in einer Inschrift dokumentiert, die im Tunnel selbst etwa 6m vor dem Ausgang beim heutigen Siloahteich angebracht war. Die Inschrift erzählt von der letzten Phase des Baus, als zwei Gruppen von Steinhauern sich von Osten und Westen vorarbeiteten, denen letztlich der Durchstich gelang (HAE 178-189; HTAT 328f, Nr. 180). Mit dem Bau des Tunnels wurde das in der Mittelbronzezeit gebaute befestigte Wasserreservoir stillgelegt. Neueste Grabungsbefunde weisen darauf hin, dass es ab dem späten 8. Jh. v. Chr. zu Wohn- oder Lagerzwecken genutzt wurde. Gleichzeitig wurde von dem bereits oberhalb des Tunnels bestehenden horizontalen Gang aus eine senkrecht im Fels verlaufende natürliche Spalte zu einem Schacht erweitert, so dass das im Tunnel fließende Wasser auch von dem Gang aus erreicht werden konnte (Reich / Shukron 2000; 2004; Reich 2011). Der Schacht wird nach seinem Entdecker, dem britischen Offizier und Archäologen Sir Charles Warren (1840-1927), „Warren-Schacht“ genannt (Shiloh 2000). Lange Zeit nahm man an, durch diesen Schacht habe David mit seinen Kriegern die Stadt Jerusalem erobert (
2Sam 5,6-10
6. Wohnarchitektur
Neben den bisher beschriebenen Städten gab es während der Eisenzeit II in Syrien-Palästina eine Vielzahl unbefestigter Dörfer und landwirtschaftlicher Anlagen, vorzugsweise im Hügelland (alttestamentlich: Schefela) und in den Bergländern östlich und westlich des Jordan. Im 8./7. Jh. v. Chr., als die Region unter der assyrischen Suprematie wirtschaftlich florierte, wurden zeitweise sogar Wüstengebiete wie der Negev und die Wüste Juda am Abfall zum Toten Meer für kleine landwirtschaftliche Siedlungen genutzt. Die Dörfer und offenen Siedlungen der Eisenzeit II sind geprägt von 3- oder 4-Raum-Häusern, die bereits während der Eisenzeit I verbreitet waren. Dabei sind einem im hinteren Hausbereich gelegenen Breitraum zwei oder drei Längsräume vorgelagert, die häufig durch Steinpfeiler voneinander abgetrennt waren. Die funktionale Zuordnung der einzelnen Räume ist nicht abschließend geklärt. In den zentralen Längsräumen finden sich häufig Feuerstellen, an denen gekocht wurde. In den Seitenräumen wurden möglicherweise Tiere untergebracht. Häufig wird angenommen, dass sich das soziale Leben weitgehend auf dem Dach abspielte (vgl.
Dtn 22,8
7. Keramik
Der Beginn der Eisenzeit II in Syrien-Palästina wird markiert durch das vermehrte Aufkommen nicht dekorierter Keramik mit rotem Überzug und Politur („red slipped burnished“; vgl. Killebrew 2014; →
Keramik
8. Wirtschaft und Handel
Ökonomische Lebensgrundlage in der Eisenzeit II war die Landwirtschaft (→
Ackerbau
Da die Voraussetzungen für landwirtschaftlichen Anbau in Palästina nach Osten und Süden hin abnehmen, mussten insbesondere die in den Bergländern gelegenen Städte darauf achten, ihr landwirtschaftlich nutzbares Hinterland möglichst bis in das weiter westlich gelegene Hügelland hinein auszudehnen. Für Jerusalem sind entsprechende landwirtschaftliche Siedlungen aus der späten Eisenzeit II (7./6. Jh. v. Chr.) im Südwesten der Stadt bezeugt (Lipschits 2012). In den Bergländern Palästinas war Überschussproduktion nur unter günstigen Voraussetzungen möglich.
Ansonsten erfolgte der landwirtschaftliche Anbau in den Bergländern und teilweise auch in den südlich und östlich an die Bergländer angrenzenden Wüstengebieten (Negev, Wüste Juda) lediglich zum Eigenbedarf der dörflichen Bevölkerung (Subsistenzwirtschaft). Um einen auskömmlichen Ertrag zu erwirtschaften, mussten terrassierte Felder angelegt werden. In den Wüsten waren zudem umfangreiche Maßnahmen notwendig, um den spärlich fallenden winterlichen Regen zur Bewässerung der Felder in der Zeit nach der Aussaat (Herbst) zu nutzen. Zu diesem Zweck wurden Dämme in den Trockentälern gebaut. Noch effektiver war es, das Regenwasser von den die Felder umgebenden Hügeln in eigens angelegten Kanälen aufzufangen, um es optimal für die Bewässerung zu nutzen (vgl. Jericke 1997, 51-56).
In der Eisenzeit II lebte auch der seit dem Übergang von der Spätbronze- zur Eisenzeit I weitgehend brachliegende überregionale Handel wieder auf (→
Handel
Gleichzeitig organisierten die neuassyrischen Herrscher Handelsverbindungen in das südliche Arabien. Dazu arbeiteten sie mit lokalen nomadischen Gruppen zusammen, die in neuassyrischen Inschriften ab dem 8. Jh. v. Chr. „Araber“ genannt werden. Der Arabienhandel erklärt auch die ab dem 8. und v.a. ab dem 7. Jh. v. Chr. archäologisch nachweisbare vermehrte Präsenz edomitisch-arabischer Gruppen im →
Negev
In der Zeit der neubabylonischen Suprematie (6. Jh. v. Chr.) scheint der Arabienhandel intensiviert worden zu sein. Die neubabylonischen Herrscher sicherten sich den Zugriff auf den entsprechenden Handelsweg, indem sie ihre Hauptresidenz zeitweise nach →
Tema
9. Kult
Das Wiederaufleben der internationalen Handelsbeziehungen sowie das Übergreifen der Großmächte aus dem Zweistromland beförderten eine zunehmende hierarchische Gliederung bzw. Stratifizierung der Gesellschaft in den Kleinkönigtümern Syrien-Palästinas während der Eisenzeit II (anders Faust 2012a). Dies brachte auch eine Hierarchisierung des Kults mit sich. Zusammenfassend lassen sich drei Ebenen der Kultausübung unterscheiden (Jericke 2010, 13-16): die obere Ebene bildete ein von den herrschenden Eliten propagierter und getragener Hochkult, der insbesondere in den Städten gepflegt wurde; die mittlere Ebene wurde von regionalen und lokalen Kulten geprägt; die untere Ebene stellte der Hauskult dar.
9.1. Hochkult
Für die Eisenzeit II ist der städtische Hochkult archäologisch vergleichsweise weniger bezeugt als für die vorausgehenden Epochen der Bronzezeit. Lediglich vereinzelt finden sich innerstädtische Tempelgebäude. Dazu gehören die Bauten von
Tell Ta‘yīnāt (Koordinaten: N 36° 14' 54'', E 36° 22' 34''
Diesem Baumuster folgte nach der Beschreibung in 1Kön 5-7 auch der Jerusalemer Tempel, der nach alttestamentlicher Darstellung in der Regierungszeit →
Salomos
Auch aus →
Samaria
Substantielle Informationen über die Hochkulte der Eisenzeit II liefern Inschriften des 9. und 8. Jh.s v. Chr. In monumentalen Königsinschriften werden Gottheiten genannt, die in engem Bezug zu den jeweilig Herrschenden in den verschiedenen Kleinkönigtümern stehen. Die →
Inschrift von Dan
Die in etwa gleichzeitige Inschrift des Königs →
Mescha
9.2. Lokale und regionale Kulte
9.2.1. Lokale Kulte
Die aus den Inschriften noch rudimentär zu erschließende lokale Determination der Gottheiten der herrschenden Eliten spiegelt sich auch in der Art der Heiligtümer. Im Gegensatz zur Bronzezeit, in der große Stadttempel verbreitet waren, finden sich in der Eisenzeit II in vielen Städten einräumige Heiligtümer (Jericke 2010, 75-119). Da es sich durchweg um innerstädtische Bauten handelt, die nicht selten in einem engen architektonischen Bezug zu Repräsentativbauten stehen, ist zu vermuten, dass sie ausschließlich den städtischen Eliten vorbehalten waren. Die Räume sind nicht durch eine spezifische Architektur, sondern aufgrund ihrer Ausstattung mit Depositbänken, Räucheraltären, kultischen Gefäßen oder Kultständern als Heiligtümer zu identifizieren. Als Kultständer werden rechteckige Ständer aus Ton bezeichnet, die an der Außenseite figürliche, teils plastische Dekorationen aufweisen. Eines der bekanntesten Exemplare stammt aus →
Taanach
Ebenfalls im Bereich der Kultpraxis lokaler Eliten war die Verehrung vergöttlichter Herrscher angesiedelt. Sie ist insbesondere in Nordsyrien archäologisch bezeugt. Dort wurden Herrscherstatuen aus Stein innerhalb von Nekropolen, teilweise neben den Grabeingängen oder in eigenen kleinen Heiligtümern, gefunden. Inschriften weisen darauf hin, dass neben dem binnensyrischen Hochgott Hadad auch die verstorbenen Herrscher kultisch verehrt werden sollten (Niehr 2006). Aus dem Gebiet von Ammon im zentralen Ostjordanland sind ähnliche, ca. 50 bis 80cm hohe Figuren aus Stein bezeugt, die männliche Gestalten darstellen. Sie werden alternativ als Götter- oder Herrscherdarstellungen interpretiert (Herr 1997, 149f). Auch diese Objekte könnten eine Rolle im Rahmen der Ahnenverehrung lokaler Eliten gespielt haben (Jericke 2010, 101-104).
9.2.2. Regionale Kulte
Die Praxis regionaler Kulte stellt sich vielfältig dar. Es handelt sich jeweils um Kulteinrichtungen, die nicht allein von städtischen Eliten, sondern auch von Bewohnern der umgebenden Landschaft genutzt werden konnten. Im Norden Palästinas (Dan, „Betsaida“ /
et-Tell, Kinneret, Megiddo, Tirza / Tell el-Fār’a Nord) und im zentralen Ostjordanland (Chirbet el-Mudējine) sind Kulteinrichtungen an den Stadttoren bezeugt (Jericke 2010, 121-143). Das Stadttor und der am Stadttor gelegene offene Platz war der Ort, der vorzugsweise für soziale Interaktionen zwischen den Stadtbewohnern und der Landbevölkerung genutzt wurde. Hier wurde Recht gesprochen und teilweise das Urteil gleich vollstreckt (Dtn 17,5
Auf et-Tell wurden auf dem Podest Reste einer ca. 1,15m hohen Stele aus Basaltstein gefunden. Auf der Vorderseite zeigt sie eine schematisch aus figurativen und nicht-figurativen Elementen zusammengesetzte Figur mit Rinderkopf und einem kurzen Schwert am Gürtel. Die zwei Hörner des Rinderkopfs sind in der Form von Mondsicheln ausgeführt. Einige vergleichbare Stücke sind aus dem binnensyrischen Bereich und aus Anatolien bekannt (Bernett / Keel 1998). Bei der dargestellten Figur kann es sich entweder um einen syrischen Mondgott oder um einen Wettergott handeln (Novák 2001; Ornan 2001). Vielleicht liegt eine Kombination beider Gottheiten, ein „lunaisierter Wettergott“ vor (Bernett / Keel 1998). Kultische Einrichtungen am Stadttor sind auch aus nordsyrischen Städten der Eisenzeit II bekannt (Haettner Blomquist 1999). Insofern sind die Kultform als solche und einzelne Elemente des Kults als jeweils regionale Ausprägungen der syrophönizischen Hochkultur zu bewerten.
Im Süden Palästinas finden sich vereinzelt kleine intramurale Heiligtümer ebenso wie Hinweise auf einen Kult am Stadttor bzw. am Ortseingang. Das Heiligtum in der eisenzeitlichen Festung von →
Arad
Auch auf dem etwa 30km westlich von Arad gelegenen
Tell es-Seba‘ stand wahrscheinlich ein Heiligtum. Ergraben sind lediglich sekundär verbaute zugehauene Steine, aus denen die Ausgräber einen etwa 1,5m hohen Altar mit vier „Hörnern“ an den oberen Ecken rekonstruierten. Einer der Steine ist mit einem schlangenartigen Motiv verziert (s. Art. Beerscheba, Abb. 7). Der Altar könnte in einem größeren Gebäude im zentralen Bereich der Stadtanlage oder in einem Raum gestanden haben, der an den offenen Platz am Tor angrenzte. Auch an weiteren Ausgrabungsplätzen im Negev (Chirbet Ġazze / Chorvat ‘Uzzā [Koordinaten: 1658.0686; N 31° 12' 34'', E 35° 09' 56''
Eine weitere Variante des regionalen Kults sind Heiligtümer ohne Anbindung an eine bewohnte Siedlung. Die drei archäologisch dokumentierten Beispiele stammen aus dem 7./6. Jh. v. Chr. Sie liegen jeweils in wüstenartigen Regionen an wichtigen Verkehrswegen, welche die Kulturländer Syrien-Palästinas mit der arabischen Halbinsel verbanden. Insofern können sie als kultische Innovationen im Rahmen des unter neuassyrischer Herrschaft belebten Arabienhandels verstanden werden. Das Heiligtum von Ḥorvat Qitmit (Koordinaten: 1564.0660;
N 31° 10' 56'', E 35° 03' 55''
Eine
Ḥorvat Qitmit vergleichbare Anlage aus dem 7./6. Jh. v. Chr. fand sich in ‘Ēn Ḥaṣevāh / ‘Ēn el-Ḥusb, einer Straßenstation in der Arava-Senke auf dem Weg vom Roten Meer zum Toten Meer bzw. in das palästinische Bergland. Auch hier wurden anthropomorphe Kultständer und Kultgefäße in der Art gefunden, wie sie aus Ḥorvat Qitmit belegt sind (Cohen / Yisrael 1995; Keel / Uehlinger 2001, 494-496). Zuletzt wurde im zentralen Ostjordanland etwa 4km südwestlich von Chirbet el-Mudējine ein weiteres Wegheiligtum vom Ende der Eisenzeit II gefunden (Daviau 2006, 24-28). Die Ausgräberin nennt den Platz vorläufig WT-13 (Koordinaten: 2330.1092; N 31° 34' 24'', E 35° 52' 25''
9.3. Hauskult
Über die Praxis des Hauskults ist aus schriftlichen Dokumenten vergleichsweise wenig bekannt, da die erhaltenen Zeugnisse meist die Interessen der Herrschenden wiederspiegeln. Aus archäologischer Sicht werden meist die bei Ausgrabungen in Schichten der späten Eisenzeit II (ab dem 8. Jh. v. Chr.) zahlreich gefundenen kleinen Figuren aus Ton dem Hauskult zugewiesen. Überwiegend stellen sie Frauen dar. Teilweise sind die Brüste stark betont. Eine Gruppe von Figuren zeichnet sich dadurch aus, dass die Frauen Scheiben vor dem Körper halten, die alternativ als Musikinstrumente (Trommeln, Handpauken?) oder Brotscheiben (Fladenbrot) interpretiert werden. Die genannten Deutungen scheinen von alttestamentlichen Texten wie
Ex 15,20
10. Epigraphik
Im Verlauf der Eisenzeit II nimmt die Anzahl der archäologisch nachgewiesenen Inschriften erkennbar zu, so dass davon auszugehen ist, dass mit dem wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung auch die Zahl der schreibkundigen Menschen zunahm. Im Allgemeinen dürfte es sich dabei nach wie vor um berufsmäßige →
Schreiber
Im 9. Jh. v. Chr. beschränken sich die Dokumente weitgehend auf monumentale Königsinschriften wie sie auch aus Syrien, etwa durch die akkadisch-aramäische →
Bilingue
Aus Dibon, dem Residenzort des Königs Mescha von Moab, stammt die bereits im 19. Jh. entdeckte Mescha-Inschrift. Sie ist auf einer ca. 1,1m hohen Stele aus schwarzem Basalt angebracht und wird in die zweite Hälfte des 9. Jh.s v. Chr. datiert (Gaß 2009, 5-65; HTAT 242-248, Nr. 105). Die Inschrift umfasst 34 Zeilen und ist v.a. im oberen Bereich gut erhalten. Mescha lässt von seinen Erfolgen gegen die Könige von Israel-Samaria erzählen. Der Text ist dabei als eine Art Götterkampf zwischen dem moabitischen Hochgott →
Kemosch
Eine inhaltlich vergleichbare Königsinschrift wurde bei Ausgrabungen auf dem Siedlungshügel von Dan im Norden Palästinas entdeckt (→
Inschrift von Tel Dan
Eine weitere Königsinschrift ist die in der befestigten Oberstadt der ammonitischen Residenz Rabbat-Ammon /
‘Ammān gefundene, auf einem Kalksteinblock angebrachte Inschrift („Amman-Zitadellen-Inschrift“), von der acht Zeilen erhalten sind (Hübner 1992, 17-21; Herr 1997, 148; Jericke 2010, 158f). Sie wird entweder in das späte 9. oder in das frühe 8. Jh. v. Chr. datiert. In ihr wird der auch aus dem Alten Testament bekannte ammonitische Hochgott Milkom (1Kön 11
Im 8. Jh. v. Chr. werden die Inschriften vielfältiger, sowohl nach der Anzahl als auch nach Form und Inhalt. Die religionsgeschichtlich bemerkenswertesten Dokumente sind die sogenannte Bileam-Inschrift vom
Tell Dēr ‘Allā (→
Sukkot
Unter den Textzeugnissen aus der auf der Sinaihalbinsel gelegenen Karawanserei von
Kuntillet ‘Aǧrūd finden sich ebenfalls einigen Inschriften, die auf Wandverputz angebracht waren (Text findet sich Art. → Segen
Weitere Belege für die Vorstellung von Jhwh und „seiner Aschera“ finden sich in einer Inschrift an einem Felskammergrab in
Chirbet el-Qōm ca. 14km westlich von Hebron (Text findet sich Art. → Segen
Vergleichbare Hinweise auf die Identität der Bestatteten sind ab dem 8. Jh. v. Chr. auch in anderen Dokumenten belegt. So nennt eine Inschrift an einem überdurchschnittlich gut ausgestatten Felskammergrab der Nekropole von
Silwan unmittelbar östlich von Jerusalem am Osthang des Kidrontals als Titel des Verstorbenen seine zu Lebzeiten ausgeübte Funktion als „Hausverwalter“ (wörtlich „der über dem Haus“ ’šr ‘l hbjt; HAE 261-265; HTAT 369, Nr. 223). Der gleiche Titel ist Jes 22,15
Ein weiterer bemerkenswerter Inschriftenfund stammt aus einer Nekropole im Hinnomtal (Ketef Hinnom) unmittelbar südlich von Jerusalem. Die Grabanlage wurde von der späten Eisenzeit II (7./6. Jh. v. Chr.) bis mindestens in die hellenistische Zeit genutzt (Barkay 2000). Auf zwei Silberamuletten, die in eingerolltem Zustand gefunden wurden, ist auf der Innenseite der Text des aaronitischen Segens (
Num 6,24-26
Ab dem 8. Jh. v. Chr. sind darüber hinaus vermehrt kurze Texte belegt, die das zeitgenössische Alltagsleben beleuchten. Meist handelt es sich um Ostraka, d.h. Gefäßscherben aus Ton, die mit Tinte beschrieben wurden. Aus der frühen Eisenzeit II sind dagegen nur wenige solcher Gebrauchstexte belegt. Eine Ausnahme bildet der aus Geser stammende „Bauernkalender“. Dabei handelt es sich um eine auf Kalkstein angebrachte Inschrift. Sie listet die für jeden Monat des Jahres anstehenden landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf (HTAT 224-227, Nr. 101). Ob das Dokument tatsächlich von Bauern benutzt wurde oder ob es sich um eine Schreibübung handelte, muss offen bleiben. Viel Aufsehen hat zuletzt der Fund eines Ostrakons auf
Chirbet Qeijafa (s.o.) erregt. Die fünfzeilige Inschrift ist in „proto-kanaanäischer“ Schrift auf einer Gefäßscherbe angebracht (http://qeiyafa.huji.ac.il/ostracon2.asp
Gegenüber der frühen Eisenzeit II (9. Jh. v. Chr.) steigt die Zahl der Gebrauchstexte und Ostraka ab dem 8. Jh. v. Chr. erkennbar und stetig an. Erst ab dieser Zeit ist mit einer verbreiteten Kenntnis des Schreibens und Lesens zu rechnen, die allerdings vermutlich nach wie vor speziell ausgebildeten Schreibern vorbehalten war. Aus Samaria sind aus dem 8. Jh. v. Chr. über hundert Ostraka bezeugt. Sie wurden in einem Gebäude im westlichen Teil der Akropolis gefunden, dem „Ostraka-Haus“. Fast alle enthalten Quittungen für gelieferte Waren, meist Wein oder Öl (HAE 135-144; HTAT 278-284, Nr. 125-138). Da oft auch die Absender und die Adressaten genannt sind, geben die Ostraka einen Einblick in die ökonomischen Verflechtungen zwischen den Angehörigen des Königshauses am Residenzort Samaria und der umgebenden Landschaft, die für die wirtschaftliche Versorgung der Residenz aufkam (Niemann 2008). Ähnliche Informationen liefern die Ostraka aus der im Negev gelegenen Festung von Arad (s.o.) (HAE passim; HTAT 252-263, Nr. 198-214). Außer Belegen für Lieferungen enthalten diese Schriftstücke auch Hinweise auf die unruhige Lage in der Region am Übergang vom 7. zum 6. Jh. v. Chr., als das Kleinkönigtum Juda-Jerusalem und nomadisch-arabische („edomitische“) Gruppen um die Kontrolle des wichtigen Handelswegs von der Arava zum Mittelmeer stritten (HTAT 355f, Nr. 199). Ebenfalls aus dem frühen 6. Jh. v. Chr. stammen die Ostraka, die in Lachisch in einem Raum des Stadttores gefunden wurden. Sie beleuchten die dramatische Situation während des Angriffs neubabylonischer Truppen, der wahrscheinlich Ende 589 oder Anfang 588 v. Chr. stattfand, als im Rahmen einer Militäraktion gegen Juda-Jerusalem strategisch wichtige Orte der Schefela wie Lachisch oder das benachbarte Aseka bedroht waren (HAE 405-438; HTAT 420-424, Nr. 261-264).
Ein sozialgeschichtlich bemerkenswertes Dokument ist das Ostrakon von Meṣad Hāšavjāhu (Koordinaten: 1207.1461; N 31° 54' 27'', E 34° 41' 20''
Die stetige Zunahme der Schreibtätigkeit gegen Ende der Eisenzeit II wird noch durch eine Vielzahl beschrifteter Siegel aus der Zeit ab dem 8. Jh. v. Chr. bezeugt (Avigad / Sass 1997; Keel / Uehlinger 2001, 199-452). Die Königsstempel wurden bereits beschrieben (s.o.). Daneben finden sich vermehrt Siegel, die neben einer Bilddarstellung die Namen von amtlichen Funktionären tragen (HTAT 374-396, Nr. 226-255; van der Veen 2014). Bekannt ist das Siegel des Schema, eines Beamten (hebr. עֶבֶד ‘æbæd) des israelitischen Königs Jerobeam II., der bis ca. 740 v. Chr. herrschte. Das Siegel zeigt im Zentrum einen schreitenden Löwen, darüber und darunter den Namen und die Funktion des Inhabers lšm‘ ‘bd jrb‘m („dem Schema, dem Diener Jerobeams“; Keel / Uehlinger 2001, 213f; HTAT 377-379, Nr. 228). Auch an diesem Beispiel zeigt sich, ähnlich wie an den Grabinschriften, der gegen Ende der Eisenzeit II wachsende Einfluss königlicher Amtsträger. Im 7. und 6. Jh. v. Chr. tauchen vermehrt Siegel auf, die keine Abbildung, sondern nur mehr den Namen des Inhabers tragen. Sie wurden vorzugsweise als „Bullen“, d.h. zur Versiegelung eines Schriftstücks mittels eines gestempelten Tonklumpens, verwendet. Die in großer Zahl in Jerusalem gefundenen Bullen stammen überwiegend aus den Jahren unmittelbar vor der Eroberung der Stadt durch die Neubabylonier im Jahr 587/586 v. Chr. (Avigad 1986). Ähnlich wie das Ostrakon von Meṣad Hāšavjāhu weisen auch die Bullen auf eine Schreibkultur, die – zumindest in einfachsten Formen – am Ende der Eisenzeit II zunehmend verschiedene Bevölkerungsgruppen erreichte.
11. Kleinfunde
Die Fülle der archäologisch dokumentierten Kleinfunde kann hier nicht behandelt werden. Über sie informieren Sammelwerke zur Landwirtschaft und zum täglichen Leben in den biblischen Ländern (Zwickel 2013). Erwähnenswert ist eine Gruppe von über tausend Fragmenten aus Elfenbein, die in Samaria in einem zentral auf der befestigten Akropolis gelegenen Gebäude entdeckt wurde und wahrscheinlich aus dem 8. Jh. v. Chr. stammt (→
Elfenbeinschnitzerei
12. Gräber
In den Bergländern Palästinas finden sich aus der Eisenzeit II überwiegend Felskammergräber (→
Grab
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Abbildungsverzeichnis
- Triumphszene Scheschonqs im Tempel von Karnak. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2005)
- Am Ende der Späten Bronzezeit bilden Ägypten und das Hethiterreich die beiden Weltmächte. Palästina gehört zu Ägypten. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Das assyrische Reich. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Karte: Die Regionalkönigtümer in Syrien-Palästina. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Karte: Stadtstaaten an der Küste Syrien-Palästinas. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- König Jehu von Israel unterwirft sich dem assyrischen König Salmanassar III. (858-823 v. Chr.; Schwarzer Obelisk aus Kalchu). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Karte: Das neubabylonische Reich. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Karte: Wichtige Städte der Eisenzeit II in Israel und Juda. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Hazor Areal A: Sechskammertor mit vorgelagerten Türmen, Kasemattenmauer, Pfeilerhaus, zwei Vierraumhäuser (Eisenzeit IIA). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Grundriss der Toranlage der Eisenzeit II in Tel Dan. Aus: M. Bernett / O. Keel, Mond, Stier und Kult am Stadttor. Die Stele von Betsaida (et-Tell), [OBO 161], Freiburg [Schweiz] / Göttingen 1998, 130 Abb. 78; Beschriftung: Klaus Koenen)
- Plan zur omridischen Anlage in Jesreel (Eisenzeit IIB). Schematische Zeichnung von © Katharina Pyschny für den WiBiLex- Artikel Jesreel nach: Ussishkin, 2010, 34
- Grundriss des Palastes Megiddo 1723 (Eisenzeit II). Zeichnung © S. Halama für den WiBiLex Artikel Palast nach R.S. Lamon / G.M. Shipton, Megiddo I, Seasons of 1925-34. Strata I-IV (OIP 42), Fig. 12
- Das Podium von Tel Dan, das vielleicht den Unterbau eines nicht erhaltenen Palastes darstellt. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
- Eine Rampe in der „Davidsstadt“, die wohl zum Unterbau der Palastes in Jerusalem gehörte. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
- Rekonstruktion von Lachisch: Eine Akropolis mit Palast überragt die Stadt. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Steinquader mit Spiegelschlag in „Läufer-Binder“-Technik gesetzt (Tel Dan; Eisenzeit II). © Detlef Jericke
- Eisenzeitliches Volutenkapitell („protoäolisches Kapitell“; Eisenzeit II). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Tell es-Seba‘: Vierkammer-Stadttor und Pfeilerhäuser der Eisenzeit II. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
- Der Wasserzugang in Megiddo. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 1999)
- Der Siloah-Tunnel, den Hiskia bauen ließ. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
- Die Inschrift im Siloa-Tunnel (8. Jh. v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Tell es-Seba‘: Dreiraumhäuser aus Stratum II (8./7. Jh. v. Chr.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 1984)
- Ölpresse in Ekron (8. Jh.). © public domain (Foto: Klaus Koenen, 1984)
- Stempelabdruck mit Flügelsonne und der Aufschrift lmlk „dem König (gehörig)“ (um 700 v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 132072
- Handelsstraßen der Südlevante in vorhellenistischer Zeit. Verschiedene Querstraßen verbinden die drei großen Nord-Süd-Achsen miteinander. 1) Beirut / Sidon / Tyrus – Damaskus. 2) Akko – Hazor. 3) Schiqmona – Jesreel-Ebene – Ostjordanland. 4) Dor – Sichem – Ostjordanland. 5) Joppe – Jerusalem – Jericho – Heschbon. 6) In Gaza beginnt die Weihrauchstraße, die über Aqaba weiter nach Midian führte. © Zeichnung Thomas Staubli
- Grundriss und Rekonstruktion des Jerusalemer Tempels. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Ein Kultständer aus Taanach.
© Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
- Ammonitische Statue, die eine Gottheit oder einen Herrscher darstellt. © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.
- Installation im Inneren der Toranlage von Tel Dan. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2010)
-
Gottesdarstellung aus der Toranlage von Bethsaida / et-Tell.
© Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
- Das Heiligtum von Arad. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2014)
- Hörneraltar (rekonstruiert) im Museum von Be’er Ševa‘. © Detlef Jericke, Foto 1984
- Die Kultstätte von ‘Ēn Ḥaṣevāh. © public domain (Foto: Klaus Koenen, 2015)
- Viele sog. „Pfeilerfiguren“ wurden in Juda und Jerusalem in Häusern aus dem 8. und 7. Jh. v. Chr. gefunden.
Sammlung Bibel + Orient Freiburg / Schweiz; VFig 1998.3; © Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
- Mescha-Stele. Aus: H. Gressmann, Altorientalische Bilder zum Alten Testament, Berlin / Leipzig 2. Aufl. 1927, Tf. LIII
- Die Inschrift von Tel Dan im Israel Museum (weiße Hervorhebung nicht ursprünglich). Aus: Wikimedia Commons; © יעל י, Wikimedia Commons, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-3.0; Zugriff 20.5.2014
- Inschrift aus Chirbet el-Qōm (9. Jh. v. Chr.). Aus: O. Keel / Chr. Uehlinger, Götter, Göttinnen und Gottessymbole (QD 134), Freiburg, 5. Aufl. 2001, Abb. 236; © Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
- Inschrift am Grab des Haushofmeisters in Silwan. Aus: Wikimedia Commons; © Mustafaa, Wikimedia Commons, lizensiert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-3.0 unported; Zugriff 15.5.2014
- Silberamulette von Ketef Hinnom. Aus: O. Keel / Chr. Uehlinger, Götter, Göttinnen und Gottessymbole (QD 134), Freiburg, 5. Aufl. 2001, Abb. 354a+b; © Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
- Der sog. Bauernkalender aus Geser (10. Jh. v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Siegel mit der Aufschrift: „Dem Schema, Diener Jerobeams, gehörend“ (Megiddo; 8. Jh.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
- Pflanzenornamente: links Palme, rechts Baum (Samaria; 9./8. Jh. v. Chr.). © Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
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