Eleasar
Andere Schreibweise: Elasar; Eleazar
(erstellt: Juni 2007)
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1. Bedeutung des Namens
Bei „Eleasar“ (אֶלְעָזָר ’æl‘āzār) handelt es sich um einen Satznamen, wie er im Hebräischen verbreitet ist: אֵל עָזַר ’el ‘āzar „Gott hat geholfen“. Vergleichbar sind andere Personennamen, in denen im Hebräischen, aber auch in anderen semitischen Sprachen ein Gottesname bzw. eine Gottesbezeichnung mit der Wurzel ‘zr „helfen“ bzw. „Hilfe“ verbunden ist, z.B. alttestamentlich Eliëser, Joëser, Abiëser, Ahiëser sowie bei Voranstellung der Wurzel ‘zr Asarel, Asriël und Asarja, ferner epigraphisch ’l‘zr, jhw‘zr, jw‘zr sowie ‘zr’l (ammonitisch?), ‘zrjhw und ‘zrjw (Belege: AHI; Fowler, 1988, 355).
Im Griechischen kann Ελεαζαρ (Eleazar) zu Λαζαρος (Lazaros) „Lazarus“ verkürzt werden, was der in palästinischen rabbinischen Texten belegten Kurzform לעזר l’zr entspricht.
2. Eleasar, der Sohn Aarons
2.1. Biblische Überlieferung
Der bekannteste Namensträger ist der dritte Sohn → Aarons
Schon zu Eleasars Lebzeiten wird seinem Sohn → Pinhas
2.2. Historische Theorien
Da Eleasar eine blasse Gestalt bleibt, steht hinter ihm wahrscheinlich keine historische Tradition. Die Figur ist literarisch im Zusammenhang der Umgestaltung der aaronidischen Genealogie gebildet worden. Der Name ist möglicherweise von Eleasar ben Abinadab (1Sam 7,1
Das Nebeneinander der Söhne Eleasars und der Söhne Itamars in der Genealogie Aarons kann als Kompromisslösung zwischen zwei konkurrierenden Priestergruppen gedeutet werden. Wer einen Gegensatz zwischen → Zadokiden
2.3. Grabtraditionen
Seit dem Mittelalter sind die heute in Awerta (‘Awartā) bei Nablus zu sehenden Gräber der Aaroniden bei jüdischen, samaritanischen und muslimischen Schriftstellern belegt. Das Grab Eleasars wird auf Arabisch el-‘Azêr genannt, was für Muslime in lokaler Aussprache al-‘Uzajr entspricht, einer koranischen Figur (Sure 9,30; Text Koran
3. Weitere Personen namens Eleasar
Außer Eleasar, dem Sohn Aarons, kennt das Alte Testament eine Reihe von Personen eben dieses Namens (1Sam 7,1
Literaturverzeichnis
- Fowler, J.D., Theophoric Personal Names in Ancient Hebrew. A Comparative Study (JSOT.S 49), Sheffield 1988
- Görg, M., Art. Eleasar, in: Neues Bibel-Lexikon, Band I, Zürich 1991, 510-511
- Gunneweg, A.H.J., Priester und Leviten, Göttingen 1965
- Jeremias, J., Heiligengräber in Jesu Umwelt, Göttingen 1958
- Schaper, J., Priester und Leviten im achämenidischen Juda (FAT 31), Tübingen 2000
- Schlatter, A., Der Märtyrer in den Anfängen der Kirche (BFChTh 19/3), Gütersloh 1915
- Thon, J., Pinhas ben Eleasar – der levitische Priester am Ende der Tora (ABG 20), Leipzig 2006
- Wellhausen, J., Prolegomena zur Geschichte Israels, 6. Auflage, Berlin 1905
Abbildungsverzeichnis
- Grab Eleasars bei Nablus. © Johannes Thon
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