Eli / Eliden
(erstellt: Dezember 2008)
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1. Der Name „Eli“
„Eli“ (עֵלִי ‘elî; griechisch Ηλι Ēli) bedeutet „der Erhabene / der Höchste“. Der Name ist wahrscheinlich Kurzform des auf mehreren Siegeln belegten Satznamens „Erhaben ist Jahwe“ (עליהו / עליו; HAE II/2, 127.347f; vgl. auch יהועלי; WSS Nr. 181). Äquivalente zu „Eli“ sind in südsemitischen Inschriften zu finden (s. HALAT s.v.; Gesenius, 18. Aufl. s.v.).
2. Der Priester Eli in 1Sam 1-4
Eli wird in 1Sam 1
Elis Söhne → Hofni und Pinhas
Daraufhin verkündet ein „Gottesmann“ dem Eli die fast vollständige Ausrottung seines Geschlechts und das Ende des elidischen Priestertums (1Sam 2,27-36
Im Krieg mit den → Philistern
3. Literargeschichte und historischer Hintergrund
Die Erzählung von Eli ist nicht einheitlich. Eindeutige Ergänzungen sind das Lied der Hanna (1Sam 2,1-10
Der älteste Kern ist in 1Sam 1
4. Eli als Richter
Nach einer Notiz, die an die Erwähnung des Todes Elis angehängt ist, hat Eli „Israel vierzig Jahre lang gerichtet“ (1Sam 4,18
5. Die Eliden
Durch die genealogische Notiz in 1Sam 14,3
Die Verbindung von Ahimelech und Abjatar mit den Eliden wird allerdings sonst nirgends erwähnt. Die genealogische Notiz 1Sam 14,3
Über die Vorfahren Elis macht das Alte Testament keine genauen Angaben (zu 1Sam 2,27f
6. Das Ende des elidischen Priestertums
Der Auftritt des „Gottesmannes“ in 1Sam 2,27-36
Der Inhalt der Prophezeiung ist vielschichtig: In Ägypten hatte Jahwe den Eliden ein ewiges Priestertum zugesichert (1Sam 2,27f
Umstritten ist, ob der Text deuteronomistisch oder nachdeuteronomistisch einzuordnen ist. Die Prophezeiung könnte allerdings in mehreren Stufen entstanden sein. Unklar ist, worauf sich Jahwes Offenbarung an das Vaterhaus Elis in Ägypten und seine Erwählung zum ewigen Priestertum (1Sam 2,27f
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- The Anchor Bible Dictionary, New York 1992
- New International Dictionary of Old Testament Theology and Exegesis, Grand Rapids 1997
- Religion in Geschichte und Gegenwart, 4. Aufl., Tübingen 1998-2005
2. Weitere Literatur
- Achenbach, R., 1999, Levitische Priester und Leviten im Deuteronomium. Überlegungen zur sog. „Levitisierung“ des Priestertums, in: ZAR 5, 285-309
- Dietrich, W., 1992, David, Saul und die Propheten. Das Verhältnis von Religion und Politik nach den prophetischen Überlieferungen vom frühesten Königtum in Israel (BWANT 122), 2. Aufl. Stuttgart u.a.
- Eynikel, E.E.M., 2000, The Relation between the Eli Narratives (1 Sam. 1-4) and the Ark Narrative (1 Sam. 1-6; 2 Sam. 6:1-19), in: J.C. de Moor / H.F. van Rooy (Hgg.), Past, Present, Future: The Deuteronomistic History and the Prophets (OTS 44), 88-106
- Mommer, P., 1991, Samuel. Geschichte und Überlieferung (WMANT 65), Neukirchen-Vluyn
- Schley, D.G., 1989, Shiloh. A Biblical City in Tradition and History (JSOT.S 63), Sheffield
- Veijola, T., 1975, Die ewige Dynastie. David und die Entstehung seiner Dynastie nach der deuteronomistischen Darstellung (AASF Serie B 193), Helsinki
- Wonneberger, R., 1992, Redaktion. Studien zur Textfortschreibung im Alten Testament, entwickelt am Beispiel der Samuel-Überlieferung (FRLANT 156), Göttingen
Abbildungsverzeichnis
- Samuel wird von seiner Mutter Hanna dem Priester Eli am Tempel von Silo übergeben (1Sam 2; Psalter des Heiligen Ludwig; 13. Jh.).
- Samuel bei Eli (Gerrit Dou; 1613-1675).
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