Frau von En-Dor
(erstellt: November 2015; letzte Änderung: April 2016)
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1Sam 28,3-25
1. Hexe / Hexer im Alten Testament
Für Hexer, Hexe, Hexerei wird in den semitischen Sprachen vor allem die Wurzel
kšp verwendet (vgl. André): akkadisch kašāpu „verhexen“, ugaritisch kšpm „feindliche Hexer“ (KTU 1.169:9) und hebräisch כשׁף kšp Pi. „Schadenszauber durchführen / hexen“ (2Chr 33,6
In den gängigen deutschen Bibelübersetzungen wird die Wiedergabe der Wurzel כשׁף
kšp mit „verhexen“, „Hexer“, „Hexe“ etc. konsequent vermieden, vielleicht weil man das Alte Testament mit seiner Hexereikritik von den späteren, der Kirche bis heute immer wieder vorgeworfenen Hexenverbrennungen abrücken möchte, vielleicht auch weil der Begriff in unserem Kulturkreis weithin obsolet geworden ist. Allerdings gibt es eine Ausnahme, nämlich die Wiedergabe von Ex 22,17
2. Die Erzählung in 1Sam 28: Saul bei der Totenbeschwörerin von En-Dor
In der Nacht vor seinem Tod in einer Schlacht gegen die → Philister
In seiner Antwort kündigt Samuel ihm an, dass er und seine Söhne am morgigen Tag sterben werden. Daraufhin verlassen den König die Kräfte, doch die Frau bereitet ihm, von Fürsorge erfüllt, sein letztes Mahl. Sie schlachtet ein Kalb und backt Brot, beköstigt damit ihre Gäste, ehe diese in die Finsternis der Nacht entschwinden, dem Tod entgegen.
Literarhistorisch wird diskutiert, ob der Erzählung eine ältere Fassung zugrunde liegt, in die Samuel erst sekundär eingearbeitet worden ist (vgl. Dietrich, 25-36), oder sie als Ganze erst in nachexilischer Zeit anzusetzen ist (vgl. Adam; Nihan).
In ihrem Kontext will die fiktive Erzählung von Saul ein negatives Bild zeichnen, ja ihn als einen König karikieren, der seinen eigenen Gesetzen widerspricht und obskuren mantischen Praktiken nachgeht, um so dessen Untergang zu erklären. Vermutlich ist sie frühestens in der späten Königszeit entstanden (vgl. Schmidt 1996, 201-220; I. Fischer, 151-153) und zielt in ihr vor allem darauf, eine Erklärung für den Untergang des Nordreichs zu finden, dessen Territorium dem Sauls entsprach (→ Saul
Über die entscheidende Tat der Frau ist schon früh gestritten worden (s. Smelik, mit Belegen) – nicht zuletzt angesichts der Frage, ob die Auferstehung Jesu in der Auferweckung Samuels eine Entsprechung findet. Konnte die Frau – mit Gottes Hilfe – wirklich Samuels Geist erscheinen lassen (z.B. Origenes)? Oder handelte es sich – so in der christlichen Tradition vielfach behauptet (z.B. Tertullian, Eustathius) – nur um eine Täuschung? Erschien etwa ein Dämon, der aussah wie Samuel, oder hat ein Dämon Saul alles nur vorgetäuscht? Oder hat sich die Frau in Trance versetzt und gemeint, sie sehe Samuel? Nach einer rationalistischen Auslegung, vertreten schon von Rabbi Samuel ben Hofni (gest. 1034; Smelik, 163), hat gar nicht Samuel gesprochen, sondern die Frau selbst, die dann eine Betrügerin gewesen wäre. Nach Luther ist es ein böser Geist, der als Samuel erschienen ist; so heißt es in einer Randbemerkung der Lutherbibel von 1545: „Das erzelet die Schrifft darumb auff das sie warne jederman das er das nachfolgende Gespenst von Samuel recht verstehe vnd wisse das Samuel tod sey vnd solchs der böse Geist mit der Zeuberinnen vnd Saul redet vnd thut in Samuels person vnd namen.“ Der biblische Text geht jedoch von der Vorstellung aus, dass Kommunikation zwischen Lebenden und Toten möglich ist und die Frau den Kontakt zu Toten herstellen konnte. Sie agiert insofern als Medium (vgl. I. Fischer, 137); präziser mag man sie „Totenbeschwörerin“ nennen.
Als „Beschwörung“ bezeichnet man das Herbeirufen einer übernatürlichen Macht durch bestimmte Riten. Eine Totenbeschwörung zielt normalerweise darauf, einen eigenen Ahnen herbeizurufen und zu befragen. In 1Sam 28 wird jedoch nicht ein verstorbener Ahn der Familie befragt, sondern Samuel soll als Prophet noch posthum Jahwes Antwort vermitteln. Es handelt sich hier also um einen sehr speziellen Fall von Nekromantie, der als solcher nicht als Beleg dafür gelten kann, dass und wie man im alten Israel die Befragung von Familien-Ahnen (regelmäßig) praktiziert hat, sei es zu der Zeit, in der die Erzählung spielt, sei es zu der viel späteren Zeit, in der sie geschrieben wurde (vgl. Adam, 119f; →
Divination
3. Das Bild von der Frau von En-Dor
3.1. Bauchrednerin
In der älteren griechischen und lateinischen Tradition gilt die Frau von En-Dor noch nicht als Hexe. Die →
Septuaginta
Hippokrates (ca. 460-370 v. Chr.) beschreibt ein Krankheitsbild, bei dem eine Patientin aus der Brust redet „wie Bauchrednerinnen“ (Epidämiai 5.63). In seiner Komödie „Die Wespen“ vergleicht sich Aristophanes (ca. 446-380 v. Chr.) als Dichter, der aus seinen Erzählfiguren und Aufführungen spricht, mit dem Wahrsager Eurykles, aus dessen Bauch ein prophetischer Geist sprach (1019f; zur Deutung der Stelle vgl. Torallas Tovar / Maravela-Solbakk, 433f.435f). Plutarch (45-125 n. Chr.) wendet sich in seiner Schrift „Über den Verfall der Orakel“ gegen die offensichtlich von anderen vertretene Auffassung, Gott selbst würde bei einem Wahrsager in den Menschen eingehen und aus ihm wie bei einem „Bauchredner“ sprechen (De defectu oraculorum 9 bzw. 414e). Der Satiriker Lukian von Samosata (ca. 120-180 n. Chr.) lässt Lexiphanes in dem nach diesem benannten Dialog eine Medizin schlucken, die dessen Sprache verändert; Lexiphanes sagt daraufhin: „Ich scheine einen Bauchredner getrunken zu haben“ (20). Eine Verbindung zu Totenbeschwörungen kennen diese Stellen nicht (vgl. Torallas Tovar / Maravela-Solbakk). Allerdings spricht schon der griechische Historiker Philochoros (gest. um 261 v. Chr.), von dessen Werken nur Fragmente erhalten sind, in einer kurzen Notiz von Bauchrednerinnen (ἐγγαστριμύθους), „die die Seelen der Toten herausrufen (Aὗται τὰς τῶν τεϑνηκότων ψυχὰς ἐξεκαλοῦντο)“ (Fragment 192). Die Wiedergabe von אוֹב ’ôv mit ἐγγαστρίμυθος engastrimythos in der LXX mag von dieser Tradition geprägt sein (vgl. Forbes, 296). In der Rezeption von 1Sam 28 fällt die Nacherzählung bei Josephus auf, da sie in der Formulierung an Philochoros erinnert. Die Frau von En-Dor wird hier nämlich beschrieben als „eine von den Bauchrednerinnen und denen, die die Seelen der Toten herausrufen“ (τι τῶν ἐγγαστριμύθων καὶ τῶν τεθνηκότων ψυχὰς ἐκκαλουμένων; Antiquitates VI.14.2; Text gr. und lat. Autoren
Auch in der jüdischen Literatur sind Bauchredner belegt: In TestJud 23,1 beklagt Juda, dass seine Nachfahren einst Mantikern und Bauchrednern nachlaufen werden sowie Dämonen, die in die Irre führen. Im 3. Buch der Sibyllinischen Orakel werden die Gerechten charakterisiert: Sie kümmern sich nicht um die verschiedenen Arten der Mantik, auch nicht um die „Täuschungen der dummen Worte der Bauchredner“ (226). Philo nennt die Bauchredner in einer Aufzählung ägyptischer Mantiker und ihrer trickreichen Praktiken (De somniis 1.220;
Wikisource: Philo
Die →
Vulgata
Die griechischen und lateinischen Kirchenväter verwenden für die Frau von En-Dor dieselben Begriffe wie LXX und Vulgata (vgl. z.B. Justin, Dialogus cum Tryphone 105.4.1; Chrysostomus, Homilie zu Titus 3,2; Gregor von Nyssa, Ad Eustathium de sancta trinitate 3,1.9; Basilius von Caesarea, Brief 189, 5). Erst in den neuzeitlichen deutschen und englischen Väter-Übersetzungen werden diese Begriffe unzutreffend mit „Hexe“ bzw. „witch“ wiedergegeben.
Auch im berühmten Hexenhammer des Dominikaners Heinrich Kramer (Malleus Maleficarum, ca. 1486) wird die Frau von En-Dor, die im Zusammenhang von Nekromantie erwähnt wird, nicht als malefica „Hexe“, sondern als pythonissa bezeichnet. Die Deutsche Übersetzung von J.W.R. Schmidt (3. Aufl. 1923) gibt dies mit „Hexe“ wieder (1. Teil, 16. Frage, 138).
3.2. Hexe
Ging man davon aus, dass Samuel nicht wirklich aus dem Totenreich aufgestiegen ist, sondern ein Dämon oder Teufel dies nur vorgetäuscht hat, ja als Samuel erschienen ist (so z.B. die Erläuterung der Lutherbibel von 1572), konnte man zu der Vorstellung kommen, dass die Frau mit diesen dunklen Mächten in Verbindung, sogar in ihren Diensten gestanden hat. Daraus konnte sich – zumal in Zeiten zunehmender Hexenverfolgungen – die Vorstellung entwickeln, dass sie eine Hexe sei. Die Erzählung wird dann als negative Beispielerzählung gelesen, die zeigt, was passiert, wenn man sich mit Magie, Wahrsagerei und Hexerei einlässt. Sie konnte zudem zur Legitimierung von Hexenverfolgung herangezogen werden (vgl. Zika 2005, 235).
In der Lutherbibel (einschließlich ihrer Revisionen) wird die Frau von En-Dor jedoch nicht als „Hexe“ bezeichnet, überhaupt wendet Luther diesen Begriff auch in seinen übrigen Schriften nirgends auf die Frau von En-Dor an. Der älteste Beleg stammt – soweit ich sehe (vgl. Donner, 138) – von Calvin. In seinen Homilien 98-101 (Ioannis Calvini Opera quae supersunt omnia, hg. v. G. Baum u.a., Bd. 30, Braunschweig 1886, 627-671) legt er 1Sam 28 aus, und dabei bezeichnet er die Frau von En-Dor mehrfach – möglicherweise in Aufnahme der Vulgata-Wiedergabe von כֶּשֶׁף kæšæf „Hexerei“ in 2Kön 9,22
Der älteste mir bekannte deutsche Beleg findet sich in dem Bildband des Augsburger Kupferstechers Melchior Küsel: Icones Biblicae Veteris et Novi Testamenti. Figuren biblischer Historien Alten und Neuen Testaments, Augsburg 1679. Unter einem Bild zu 1Sam 28 (sehr ähnlich Abb. 1) steht: „Die hex, entblößt am fuss, alt-Vettelisch an Jahren / Entschnürt die hangend brust, wind-flüchtig an den haaren.“ Seit dem 18. Jh. ist die Bezeichnung dann vielfach belegt, z.B. auch bei Johann Salomo Semler (Samlungen von Briefen und Aufsätzen über die Gaßnerischen und Schröpferischen Geisterbeschwörungen mit eigenen vielen Anmerkungen, Halle 1776, 169; Neuausgabe hrsg. und eingel. von D. Fleischer, Waltrop 2004).
Deutlich älter ist der erste mir bekannte englische Beleg. Er findet sich in der Geneva Bible von 1560. In der dem Kapitel voranstehenden kurzen Inhaltsangabe heißt es: „Saúl consulteth with a witche“.
3.3. Gütige / weise Frau
3.4. Prophetin
Irmtraut Fischer bezeichnet die Frau als Prophetin, wenn auch als falsche (131-157, bes. 148; →
Frauen
4. Zur Rezeptionsgeschichte in der Kunst
4.1. Musik
Georg Friedrich Händel komponierte 1738 in London mit dem Libretto von Charles Jennens das Oratorium „Saul“, das einerseits angesichts des Konflikts zwischen zwei erwählten Königen im Blick auf den seinerzeit in England aktuellen Konflikt zwischen dem Haus Stuart und den Welfen verstanden werden kann, andererseits angesichts der auf der Titelseite vorangestellten Zitate aus Aurea Carmina und Cicero (De Amicitia 20) jedoch auch als überzeitlich gültige Aussage zu Tugend und Freundschaft. In Akt 3 Szene 2 holt die „witch“ von En-Dor Samuel aus dem Totenreich mit einer Art Hexenspruch: „To this stranger’s wond’ring eyes / let the Prophet Samuel rise!“
Zur weiteren Rezeption in der Musik s. Helen Leneman 2010, 176-215, sowie dies. in EBR 7, 2013, 877-881.
4.2. Literatur
Von der „Hexe von En-Dor“ kann in Aufnahme eines Elements der biblischen Erzählung, aber auch ganz ohne Bezug auf diese die Rede sein. Der Verweis auf sie kann z.B. als Bild für besondere Hässlichkeit dienen. So findet in →
Johann Wolfgang von Goethes
In Rudolf Presbers Roman „Die Hexe von Endor“ (1932), der in Berlin spielt, ist „Hexe von Endor“ der Spitzname einer Wahrsagerin, die mit ihrer Kristallkugel bei der Suche nach der Identität einer jungen Frau helfen soll. In der Kriminalerzählung „Die Hexe von Endor“ (1928) von Friedrich Glauser spielt ein Buch mit eben diesem Titel eine Rolle, das Rezepte enthält, wie man mit dem Teufel in Verbindung treten kann. Eugenio Faccettis Roman „Der Wildgarten“ (2013) enthält die Erzählung „Nina oder die Hexe von Endor“. Sie handelt von Nina, einer abgeschieden mit Katzen lebenden, merkwürdigen Frau, die von übernatürlichen Kräften erfüllt ist, als Hexe gilt und ihre Lebensgeschichte erzählt, um zu erklären, wie sie zu der geworden ist, die sie ist. In der Fantasyromanreihe „The Secrets of the Immortal Nicholas Flamel“ von Michael Scott steht die „Hexe von Endor“ für eine besonders kraftvolle Hexe (The Magician, 2008; dt. 2009; The Warlock, 2011; dt. 2012).
4.3. Bildende Kunst
Umgekehrt beeinflussten diese Darstellungen der Frau von En-Dor die Literatur zum Thema Hexerei und die Darstellung von Hexen (vgl. J.-C. Schmitt; Zika 2015), z.B. dadurch, dass eine Abbildung zu 1Sam 28 als Titelbild von Joseph Glanvills Saducismus triumphatus, einer Schrift über Hexerei, erschien (3. Aufl. London 1700).
4.4. Curiosum
Im Tower von London gab es bis zum Brand von 1841 in der Sammlung „Small Armouries“ Holzgerüste, die mit Waffen gespickt merkwürdige Drachenfiguren und Ähnliches ergaben, unter ihnen eine „Medusa“ oder „Witch of Endor“ genannte Installation aus Pistolen und geschnitzten Schlangen (D. Henry, An Historical Description of the Tower of London and its Curiosities, London 1753, 38f).
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Abbildungsverzeichnis
- König Saul (links) kommt zur Frau von En-Dor, die im Zentrum steht. In Zeiten der Hexenverfolgung wurde sie als Hexe dargestellt (anonymer Kupferstich nach einer Zeichnung von Jan van de Velde, ca. 1593-1641).
- Die Hexe von En-Dor (William Blake, um 1800).
- Fürsorglich bewirtet die Frau von En-Dor Saul und seine Diener und bietet damit ein Vorbild der Gastfreundschaft (Rembrandt van Rijn, um 1657).
- Samuel kündigt Saul den Tod an (in: Pétrus Lombardus, Expositio in Psalmos; 12. Jh.; Bamberg, Staatlich Bibliothek, ms 59 fol 3r.).
- Eine Darstellung zu 1Sam 28 als Titelbild von Joseph Glanvills Saducismus triumphatus (1700). Der Heiligenschein um Samuels Kopf drückt aus, dass Samuel tatsächlich erschienen ist.
- Jacob Cornelisz. van Oostsanen sieht die Frau von En-Dor als Hexe in einer Friedhofslandschaft (1526).
- Holzschnitt von Johann Teufel in der Lutherbibel von 1572. Aus: Martin Luther, Biblia Das ist: Die gantze heilige Schrifft Deudsch, Hans Krafft, Wittenberg 1572, S. 197. © Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, lizenziert unter CreativeCommons-Lizenz cc-by-sa; Zugriff 7.4.2015
- Salvator Rosas Darstellung der Frau von En-Dor als Hexe (1668).
- Kunz Meyer-Waldecks Darstellung der Frau von En-Dor als Hexe (1902).
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