Deutsche Bibelgesellschaft

(erstellt: Januar 2006)

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1. Name

Die Etymologie des Namens Gad (hebr. גָּד, gād) ist unklar. Er wird in Gen 30,11 als Wortspiel mit בְּגָד „Glück zu!“ erklärt.

Neben dem Propheten und Seher / Visionär aus der Zeit Davids trägt ein Sohn Jakobs (und damit einer der zwölf Stämme Israels) diesen Namen.

2. Biblischer Befund

Gad, ein Prophet (1Sam 22,5), rät David auf der Flucht vor Saul, von der Festung Mizpe (in Moab) nach Juda in die Waldregion von Jaar-Heret (יַעַר חֶרֶת) auszuweichen.

In der Geschichte von Davids Volkszählung legt „der Prophet Gad, der Seher Davids“ diesem die Strafen JHWHs vor (2Sam 24,11-14; 1Chr 21,9-13) und befiehlt ihm, auf der Tenne des Jebusiters Arauna einen Altar zu bauen (2Sam 24,18; 1Chr 21,18), um die Pest zu stoppen.

Die Chronik beruft sich in 1Chr 29,29 auf „Quellen“, nämlich „Worte des Propheten → Nathan“ und „Worte des Visionärs / Sehers Gad“. Beide bemüht 2Chr 29,25 als Autoritäten für die Ordnung der musikalischen Begleitung der Leviten bei den Opfern im Tempel; die Kultreform König Hiskias wird so durch „davidische Tradition“ legitimiert.

Literaturverzeichnis

  • Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
  • Encyclopaedia Judaica, Jerusalem 1971-1996
  • Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
  • The Anchor Bible Dictionary, New York 1992
  • Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003

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