Goldschmied
(erstellt: Januar 2010)
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1. Altes Testament
Wie sich die heutige Berufsbezeichnung „Goldschmied“ auf die Verarbeitung von unterschiedlichen Edelmetallen zu Kunstgegenständen bezieht, so verarbeiteten auch die Goldschmiede der Antike nicht nur Gold, sondern auch Silber sowie die natürlich vorkommende Gold-Silber-Legierung Elektrum. Die Gewinnung und Verarbeitung von → Gold
Der hebr. Begriff für „Goldschmied“ צוֹרֵף ṣôref (10-mal im Alten Testament) ist Partizip Präsens des Zeitwortes צרף ṣrp „schmelzen / läutern“ und bedeutet daher wörtlich „Schmelzer“. Als prominenteste Goldschmiede stellt das Buch → Exodus
Spr 25,4f
Meist werden Goldschmiede im Zusammenhang mit der Herstellung von → Götterbildern
2. Neues Testament
Das Neue Testament erwähnt diesen Berufsstand nur in der Erzählung der Apostelgeschichte von Demetrius, dem Silberschmied (gr. argyrokópos, Apg 19,24
Literaturverzeichnis
- Andersson, K., Gold des Nordens. Skandinavische Schätze – von der Bronzezeit bis zu den Wikingern. Übers. S. Dahmann (Archäologie in Deutschland. Sonderheft), Stuttgart 2008 (S. 25-32, anschauliche Darstellung einiger Spezialtechniken antiker Goldschmiedekunst).
- Berlejung, A., Der Handwerker als Theologe: zur Mentalitäts- und Traditionsgeschichte eines altorientalischen und alttestamentlichen Berufstands, VT 46 (1996), 145-168.
- Born, H., Eine altorientalische Goldschale. Antike Herstellung; in: ders. / E. Völling (Hgg.), Gold im Alten Orient. Technik – Naturwissenschaft – Altorientalistik (Nachrichten aus dem Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg. Reihe A: Antikensammlung 6), Würzburg 2006, 33-68 (bes. 33-41, zu Verarbeitungstechniken von Gold).
- Moorey, P.R.S., Ancient Mesopotamian Materials and Industries. The Archaelogical Evidence, Oxford 1994 (S. 217-240, grundlegend zur Gewinnung und Bearbeitung von Edelmetallen in Mesopotamien).
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